So entwickelt sich der Immobilieninvestmentmarkt 2023

| Redaktion 
| 18.01.2023

EHL hat eine Branchenanalyse durchgeführt und vier Kernpunkte aufgelistet.

Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt habe ein insgesamt schwieriges, aber trotzdem durchaus zufriedenstellendes Jahr 2022 hinter sich gebracht, zieht man bei EHL Bilanz. Laut einer aktuellen Analyse ging das Transaktionsvolumen im Jahresvergleich zwar um rund zehn Prozent zurück, blieb mit rund 4,1 Milliarden Euro aber dennoch deutlich über den zuletzt teils sehr pessimistischen Prognosen.

Mehr Interesse an Investitionen als noch im Herbst 2022

Das erste Halbjahr habe noch den Erwartungen entsprochen, nach einem markanten Einbruch ab Jahresmitte sei es allerdings bereits im letzten Quartal wieder zu einer spürbaren Erholung gekommen, sodass mit einer Reihe mittelgroßer Transaktionen noch vor dem Jahresende einiges an Terrain aufgeholt werden hätte können. Aktuell gebe es bereits wieder deutlich mehr Interesse an Investitionen als noch im Herbst 2022, doch die Preisvorstellungen potenzieller Käufer:innen und Verkäufer:innen würden noch zu weit auseinander liegen. Erfahrungsgemäß dauere es rund ein halbes Jahr, bis sich ein neues Marktgleichgewicht bilde, heißt es bei EHL. Daher erwarte man ab etwa Jahresmitte wieder eine deutlich erhöhte Transaktionstätigkeit

Ausblick auf das heurige Jahr

Für den Ausblick listet EHL vier zentrale Punkte auf:

  1. Der Immobilieninvestmentmarkt in Österreich befinde sich aktuell in einer Phase des Abwartens. Aufgrund der allgemeinen Unsicherheit und den wirtschaftlichen Herausforderungen sei in den nächsten Monaten davon auszugehen, dass die Liquidität und die Transaktionstätigkeit auf einem tendenziell niedrigeren Niveau bleiben würden.

  2. Die Situation auf dem Investmentmarkt werde sich jedoch weiterhin differenziert darstellen, je nach Lage und Ausstattung des jeweiligen Objekts. Liegenschaften in schwächeren Lagen, mit einer schwierigen Vermietungssituation oder größerem Handlungsbedarf im Hinblick auf die ESG-Ziel (Umwelt, Soziales, Governance), würden zu niedrigeren Preisen gehandelt werden. Bei Topobjekten, bei denen die Indexierung der Mieten durchgesetzt werden kann, werde der Inflationsschutz, den Immobilien klassisch bieten, wieder stärker Beachtung finden und für diese Objekte werde sich die Preisanpassung in Grenzen halten.

  3. Der Fokus werde in den kommenden Monaten verstärkt auf die ESG-Dynamik gelegt werden, die als wesentlicher Treiber für die Entwicklung des Marktes angesehen werde. Zunehmend werde darauf geachtet, dass Immobilienprojekte nachhaltig und umweltfreundlich sind und einen positiven Beitrag zur Erreichung der ESG-Ziele leisten.

  4. Insgesamt sei der Immobilienmarkt in Österreich derzeit weiterhin von der allgemeinen Unsicherheit und einer abwartenden Haltung geprägt, die sich jedoch durch eine zunehmende Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage und steigender Klarheit in Hinblick auf die zukünftige Zinsentwicklung in den kommenden Monaten wieder verbessern werde.

www.ehl.at

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