Es hat 32 Grad, der Asphalt glüht. Im Innenraum des 7-Sitzers herrscht eine enorme Hitze. Viele wissen in diesem Moment, wie ich mich fühle, als ich einsteige – kein Problem! Denn das Fahrzeug ist mit seinen beiden großen Schiebetüren komplett zu öffnen – und das per Knopfdruck auf der Fernbedienung. Der erste Plus-Punkt für den neuen T7 Multivan.
Ab hinein mit uns – gesamtes Kamera-Equipment eingepackt, denn wir sind auf einem Weg zu einem Videodreh für einen unserer Kunden. Platz und Variabilität gibt es ohne Ende - siehe Fotos (oben). Die Einzelsitze im Fond sind verschieb-, klapp- oder komplett ausbaubar. Dank einer deutlichen Gewichtsreduktion im Vergleich zum T6.1 schaffen das auch zart besaitete Personen problemlos.
Flott im Antritt, aber kein Kostverächter
Aber kommen wir nun zu Daten und Fakten. Wir haben den neuen T7 Multivan Style als Benziner zum Testen erhalten. Selbstverständlich mit Ledersitzen und Sitzbelüftung für Fahrer und Beifahrer. Die Maschine leistet mit 204 PS alles, was man sich bei einem Mini-Bus wünscht. Sie zieht – wie wir es von Benzinern gewohnt sind – bei Überholmanövern im hohen Drehzahlbereich wunderbar. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das über einen kleinen Shifter neben dem Lenkrad bedient wird, hält stets den passenden Gang bereit. Einzig und allein der Verbrauch macht uns ein bisschen zu schaffen – bei Vollbesetzung und in der Stadt zeigt uns der Bordcomputer 13,4 Liter auf 100 km an. Okay, wie oft fährt man vollbeladen in der Stadt? Eher auf Langstrecke und dazu können wir Ihnen ehrlich keine Werte liefern.
Modernes Cockpit
Das Cockpit und die Vernetzung sind voll auf Höhe der Zeit. Die Sprachsteuerung ("Hey Volkswagen") versteht auch herkömmliche Sätze ("Mir ist kalt", "Ich habe Hunger", "Fahr mich zum Jesuitenplatz", etc.), Smartphones sind im Nu gekoppelt und Updates werden – ohne Werkstattbesuch – "over the air" aufgespielt. Lediglich die Bedienung von Lautstärke und Temperatur über die Slider nervt im Alltag hin und wieder. Hier wären klassische Drehregler wohl die bessere und weniger vom Verkehr ablenkende Lösung. Dafür beeindruckt das virtuelle Kombiinstrument mit variablen Ansichten und – bei Bedarf - gestochen scharfer Navikarte.
Fazit
Das Fahrzeug liegt wie kein anderer Mini-Bus auf der Straße. Hier kommt der neuen Generation die Pkw-Plattform (mudularer Querbaukasten, MQB) zugute, die u.a. auch in Golf und Passat zum Einsatz kommt. Luxus übertrifft das Wort Komfort bei der Ausstattungsvariante "Style" allemal. Das hat aber auch seinen Preis. Denn Volkswagen Nutzfahrzeuge lässt sich das gute Image und die unbestrittenen Qualitäten des Multivan fürstlich entlohnen. In der Basis kostet unser Testwagen gut 71.440 Euro. Inklusive Extras werden rund 96.683 Euro fällig - da ist dann aber alles an Bord, was das Reisen luxuriös, komfortabel und sicher macht. Alles in allem ist der Multivan für jemanden mit mehr als zwei Kindern und längeren Autoreisen eigentlich das perfekte Fahrzeug. Neben dem Top-Benziner gibt es noch einen schwächeren Ottomotor, einen Diesel und einen Plug-in-Hybridantrieb. Den rein elektrischen Part überlässt der T7 jedoch dem ID.Buzz. (cz/ts)
www.vw-nutzfahrzeuge.at
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