Amazon launcht fahrerloses Robo-Taxi

"Zoox" ist vollautonom, elektrisch, und kommt ohne Lenkrad, Pedale und Rückwärtsgang aus.

Dass Amazon die Coronakrise zu neuen Höhenflügen verholfen hat, ist kein Geheimnis. Dass der Online-Riese jetzt aber auch ins E-Mobility- bzw. Taxibusiness einsteigt, das war bis vor kurzem wohl wenigen bewusst. Tatsächlich sollen wir aber, wenn es nach Jeff Bezos' Multimilliarden-Unternehmen geht, in nicht allzu ferner Zukunft in fahrerlosen, vollelektrischen Robo-Taxis durch die Städte düsen.

Erst im Sommer hat Amazon nämlich Zoox aufgekauft, ein Unternehmen, das auf die Entwicklung selbstfahrender Autos spezialisiert ist und soeben sein erstes Robo-Taxi vorgestellt hat: Und das futuristisch anmutende, autonome Elektro-Vehikel wartet gleich mit mehreren Innovationen auf. 

Bidirektional und langlebig

Das Robo-Taxi der Amazon-Tochter ist 3,63 Meter lang und kommt nicht nur ohne Fahrer, sondern auch ohne Lenkrad, Pedale und ohne Rückwärtsgang aus: Zoox' E-Taxi kann nämlich bidirektional, sprich in beide Richtungen, fahren. Eine Allradlenkung sorgt laut Hersteller zudem für einen extrem kleinen Wendekreis, wodurch das Robo-Taxi selbst durch enge Räume fahren können soll. Grundsätzlich ist es aber für den Straßenverkehr in Städten und deren Umland gedacht. Zoox gibt zudem an, dass Batterie des vollelektrischen Taxis mit einer Kapazität von 133 kWh bis zu 16 Stunden am Stück durchfahren können soll und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen soll.

Das Zoox-Taxu bietet Platz für vier Passagiere, die sich gegenüber sitzen. Die komplette Antriebstechnik des Robo-Taxis ist im Unterboden verbaut und es gibt kein Cockpit, weshalb trotz der kurzen Außenlänge im Innenraum ordentliche Platzverhältnisse vorherrschen. Große Fenster und ein Glasdach sollen das Raumgefühl weiter verbessern. Jeder Sitzplatz ist mit einem kleinen Touchscreen für Multimedia-Inhalte ausgestattet. 

State of the Art in vollautonomem Fahren und neues Airbag-System

Zoox sei bezüglich der Ausstattung für autonomes Fahren auf dem neuesten Stand, so das Unternehmen. Dabei setzt die Amazon-Tochter unter anderem auf mehrere Kameras, zahlreiche Sensoren, Radar und LIDAR-Technik. Laut Herstellerangaben deckt das Amazon-Taxi an allen vier Ecken ein Sichtfeld von 270 Grad ab, wodurch es auch keinen toten Winkel, in dem Fußgänger oder Radfahrer übersehen werden könnten, gebe. Für den laut Zoox sehr unwahrscheinlichen Fall, dass es doch zu einem Unfall kommen sollte, hat das Unternehmen zudem ein spezielles Airbagsystem für die vier Robo-Taxi-Passagiere entwickelt.

Derzeit werden die Robo-Taxis  in drei US-amerikanischen Städten  – Las Vegas, San Francisco und Foster City, Anm. – getestet, wie Forbes oder CNN berichten. Es sei auch "gut vorstellbar", dass Amazon das Robotaxi künftig als voll autonomes Lieferfahrzeug im urbanen Bereich einsetzen könnte, so die US-Medienquellen. Im Falle einer Zustellung auf diesem Wege würden die Pakete direkt vor die Haustür des Kunden kommen, welcher mittels QR-Code Zugang zu seiner Bestellung im Laderaum bekommt. (red)

www.zoox.com

www.amazon.com

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