Jetzt ist es fix: nachdem bereits eine Vielzahl an Sommer-Events aufgrund der Ungewissheit rund um das tatsächliche Andauern der Coronakrise verschoben oder gar komplett abgesagt wurden, hat es nun auch eine Entscheidung für das Donauinselfest gegeben. Das Festival, das traditionellerweise Ende Juni abgehalten wird und für viele den Kickoff des österreichischen Sommers versinnbildlicht, wird dank seiner Beliebtheit und der Jahr für Jahr hohen Besucherzahlen auch als das größte Outdoor-Festival Europas gehandelt. Nun wird es aber nicht planmäßig zu Anfang, sondern zu Ende der Sommermonate stattfinden: der neue Termin ist für 18. bis 20. September angesetzt.
"Wir haben es uns nicht leicht gemacht"
"Wir haben es uns nicht wirklich nicht leicht gemacht und uns gefragt, wie wir mit dem Donauinselfest umgehen. Das Donauinselfest soll im September ganz Wien Danke sagen, dass wir diese schweren Tage gemeistert haben", erklärte die Landesparteisekretärin der organisierenden Partei, der SPÖ, Barbara Novak, am Montag in einer Pressekonferenz.Das Motto solle "umso mehr"und "Ganz Wien" lauten, so Novak.
Änderungen am bisher geplanten Musikprogramm sind zu erwarten, da Künstlerinnen und Künstler bereits andere Termine fixiert haben. Mit allen wird Kontakt aufgenommen. Novak sagte, es wäre einfacher gewesen, das Donauinselfest komplett abzusagen. Aber man sei den Logistikpartnern, der Gastronomie und den Auftretenden in der Verantwortung. „Für viele heimische Kunstschaffende ist das Donauinselfest sehr wichtig", ergänzte Kurt Wimmer vom Verein Wiener Kulturservice, der vor allem die Gagen verantwortet. Deshalb soll diesen ein Teil des Salärs schon vor dem Event ausbezahlt werden.
Festivalbudget muss überschritten werden
Durch die Verschiebung des Donauinselfestes in den Herbst kann wohl auch das derzeitige Festivalbudget von 4,2 Mio. Euro nicht eingehalten werden. „Wir können von Mehrkosten ausgehen", sagte Novak. Die städtische Förderung – rund 1,5 Mio. Euro – werde sich aber dadurch nicht erhöhen.
Waldner sagte, man sei mit den rund 80 Sponsoren in Kontakt. Diese würden auch signalisieren, zu dem dreitägigen Festival zu stehen. Wie sich die wirtschaftliche Lage der Kooperationspartner entwickle, müsse man aber noch abwarten. Novak ergänzte, dass das wirtschaftliche Risiko für das Open-Air-Festival bei der SPÖ Wien liege – die Partei also einspringe, wenn etwa Sponsorengelder wegbrächen.
Das Donauinselfest musste bereits einmal in den Spätsommer ausweichen: im Jahr 2008 wurde es allerdings aus einem weitaus erfreulicheren Grund verlegt: wegen der Fußball-EM.
Österreichische Tourismustage auf Mai 2021 verschoben
Generell kommt die Veranstaltungsbranche gerade nicht zur Ruhe. Wie LEADERSNET bereits berichtete, wurden einige Veranstaltungen bis in die Sommermonate verschoben oder gänzlich abgesagt. Am Montag haben auch die Veranstalter der Österreichischen Tourismustage (ÖTT) nun eine Entscheidung getroffen: Die ÖTT, die Ende Mai 2020 hätten stattfinden sollen, sind abgesagt. Die nächsten Österreichischen Tourismustage finden daher von 17. bis 19. Mai 2021 im Austria Center Vienna statt.
Bezüglich der bereits getätigten Vorarbeiten und Investitionen nehmen die Veranstalter Kontakt mit Partnern, Ausstellern, Einkäufern und Lieferanten auf, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Homepage der Österreichischen Tourismustage. (red)
www.donauinselfest.at