Heimische Automobilwerbung landet sehr oft auf Portalen mit fragwürdigen Inhalten

zulu5 hat untersucht, welche Wirtschaftssegmente von der Ausspielung auf Websites mit Inhalten wie Erotik, Glückspiel, Spielfilm- und Musikpiraterie, Fake News oder Extremismus besonders betroffen sind.

Das Schweizer Start-up zulu5 hat eine crawler-basierte Technologie entwickelt, die in der Lage ist, digital ausgespielte Werbung zu überwachen: "Zulu Black" – so der Name des Werbeüberwachungstools von zulu5 – achtet darauf, ob Digitalwerbung auf Websites mit grenzwertigen Inhalten ausgespielt wird, ohne dass die hinter dieser Werbung stehenden werbetreibenden Unternehmen davon wissen.

Für das Gesamtjahr 2019 hat zulu5-Gründer Andreas Gysler mit zulu5 mehr als 500.000 Werbeeinblendungen auf Websites mit grenzwertigen Inhalten untersucht. Dabei wurden digitale Werbeeinblendungen großer österreichischer Werbetreibenden auf Websites mit grenzwertigem Content aufgezeichnet, deren Inhalte für die jeweils beworbenen Marken bedenklich sind: also Pornographie, Rauschmittel, Glückspiel, Musikpiraterie, Spielfilmpiraterie, Fake News, Extremismus oder Gewaltverherrlichung.

Breite Streuung steigert Risiko

Im Rahmen der Untersuchung für das Jahr 2019 hat zulu5-Founder Gysler erhoben, welche heimischen Wirtschaftssegmente von der Ausspielung von Werbung auf Websites mit grenzwertigem Content besonders betroffen sind: nämlich die Autoindustrie und immer öfter auch die Kosmetik- und die Nahrungsmittelindustrie. Vor allem Werbung der Automobilindustrie fand sich im Vorjahr verstärkt in einem für die jeweiligen Marken wenig erfreulichen redaktionellen Umfeld wider.

"Mehr als 20 Prozent der von zulu5 untersuchten Werbeauslieferungen wurden wohl gegen den Willen der schaltenden Automobilunternehmen auf Websites mit grenzwertigem Content ausgespielt", rechnet Gysler vor. "Der hohe Anteil an Schaltungen im sogenannte Long Tail zeigt, dass in der digitalen Automobilwerbung in hohem Maße auf Reichweite gesetzt wird. Wer breit streut, muss auch mit einem höheren Risiko rechnen, auf Websites ausgespielt zu werden, wo man lieber nicht mit seiner Werbung stünde. Eine hohe Reichweite macht natürlich aus Performance-Sicht Sinn, birgt aber größere Gefahren hinsichtlich Brand Safety."

Auch Werbung für Kosmetik und Nahrungsmittel verstärkt betroffen

Was zulu5-Founder Gysler aus den Daten für das Jahr 2019 noch herausliest, sind auch nicht sehr optimale Werbeumfelder von Display-Werbung für die Beauty/Kosmetik- und die Nahrungsmittelindustrie: "Die Beauty/Kosmetikindustrie hat nach wie vor große Probleme mit der Ausspielung auf extremistischen oder ideologisierten YouTube-Kanälen. Und Werbung für Getränke- und Lebensmittelhersteller findet sich oftmals in Website-Umfeldern unterwegs, die Andersdenkende beleidigen oder diffamieren."

Was die betroffenen Wirtschaftssegmente – Automobil, Kosmetik und Nahrungsmittel – gegen die ungewollte Ausspielung der eigenen Werbung auf fragwürdigen Websites tun können, erklärt Gysler so: "Zu allererst muss man als Werbetreibender einmal wissen, wo die eigene Werbung fälschlicherweise ausgespielt wird. Mit 'Zulu Black' erhalten Werbetreibende, die unsere Technologie nutzen, Insights darüber, ob und inwiefern ihre Werbung auf markenschädlichen oder betrügerischen Websites ausgespielt wird. Jedes Mal, wenn der zulu5-Crawler ein Werbemittel eines Werbetreibenden auf einer markenschädlichen oder betrügerischen Website sieht, wird ein Alert ausgelöst, der dem Werbetreibenden aufzeigt, wo seine Werbung konkret eingeblendet wurde. So kann der Werbetreibende entscheiden, was für ihn relevante markenschädliche Umfelder sind, die vermieden werden sollen und diese auch aktiv auditieren. Die vollständige Dokumentation jedes Vorfalls ermöglicht ein rasches und präzises Vorgehen, um eine solche Einblendung nachhaltig zu unterbinden." (as)

www.zulu5.com

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