"77 Prozent der Marken könnten verschwinden und es würde niemanden interessieren"

Die Meaningful Brands Studie hat die "bedeutungsvollsten" Marken für Österreich ermittelt. Havas Media-CEO Michael Göls im LEADERSNET.tv-Interview.

Unglaubliche 77 Prozent von Marken könnten verschwinden und es würde niemanden interessieren, zeigen neue Ergebnisse der globalen "Meaningful Brands 2019" Studie der Havas Group. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Meaningful Brands Untersuchung im Jahr 2008. "Eine Marke ist dann 'meaningful', wenn sie für Konsumenten Bedeutung hat", erläutert Michael Göls, CEO der Havas Media Austria.

 

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Die diesjährigen Top 10 der "Meaningful Brands®' weltweit sind: Google, PayPal, Mercedes-Benz, WhatsApp, YouTube, Johnson & Johnson, Gillette, BMW, Microsoft und Danone. Erstmals liegen heuer auch Ergebnisse für Österreich vor: Hofer belegt Platz eins, Spar liegt auf Platz zwei und ÖAMTC folgt auf Platz drei. "In Österreich haben jene Marken eine hohe Bedeutung für Konsumenten, die funktionale Vorteile erbringen und einen Nutzen haben, und zwar deutlich ausgeprägter als im internationalen Vergleich", erläutert Göls.

Erfolg für "klassische Klischees" in Österreich

Spannend an den Ergebnissen der Studie sei, dass die Marken mit dem höchsten "Meaningful Brands Index" in Österreich im internationalen Kontext ein klassisches Klischee bedienen, erklärt Michael Göls: "Sehr konservative Marken, die mit ihrer Werbung auf einen ebenso konservativen Mediamix vertrauen, setzen sich in der Gunst der Konsumenten durch. Wenn eine Marke oder ein Produkt hält, was es in der Kommunikation verspricht, zeigen sich die Österreicher schon höchst zufrieden."

Dass Marken wie Hofer, Spar und ÖAMTC in der Gunst der Konsumenten so weit vorne liegen und einen traditionellen Mediamix umsetzen, schätzt Göls als sehr zielführend ein: "Marken benötigen, um Bedeutung zu haben oder an Bedeutung zuzulegen, vor allem Inhalte. Mit Kommunikationskanälen wie TV, Flugblatt oder Plakat sowie Loyalty-Programmen oder Kundenmagazinen entsprechen die hier erfolgreichen Marken exakt dem Informationsbedürfnis von Herrn und Frau Österreicher.“

Keine Absage an digitale Werbeformen

Unterhaltende Elemente, wie sie beispielsweise Kommunikation auf digitalen Kanälen oft bietet, seien für eine Mehrheit der Österreicher, Durchschnittsalter 43 Jahre, hingegen kein wichtiges Kriterium. Dieses Ergebnis sei jedoch keine Absage an digitale Werbeformen, präzisiert der Havas Media Austria-CEO.

Göls: "Als Markenverantwortlicher muss man genau untersuchen, welche Bedürfnisse die Konsumenten haben, um dann genau jenen inhaltsreichen Content zu liefern, der für die Zielgruppe von Bedeutung ist. Guter Content muss immer wieder aufs Neue helfen, belohnen, bilden, informieren, unterhalten und schlussendlich auch inspirieren, damit Marken Kunden etwas bedeuten – sonst besteht die Gefahr der Bedeutungslosigkeit.“ (as)

Fotos von der Studienpräsentation finden Sie in unserer Galerie.

www.meaningful-brands.com

www.havasmedia.at

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