Mit dem erfrischend ansteckendem Stück "Der eingebildete Kranke (neu verschrieben)" präsentierte das Wiener Lustspielhaus den Auftakt zu seiner bereits 15. Saison. Die zeitlose Komödie über einen hartnäckigen Hypochonder der nichts lieber als Aufmerksamkeit erregt, feierte in der Bearbeitung von Autor Max Gruber und Regisseuse Christine Wipplinger einen weiteren fulminanten Bühnenerfolg.
Neue Rezeptur mit hypnotisierender Wirkung
In der Neu-Adaption des Molière-Klassikers gibt Adi Hirschal den eingebildeten Kranken Albert, der davon überzeugt ist schwer Herzkrank zu sein. Trotz passender Symptome ist sein gut betuchter Leibarzt Dr. Vorhoff-Flimmer, gespielt von Peter Lodynski, ratlos. Seine Haushälterin Toni, in der Rolle ist Theresia Haiger zu sehen, ist die einzige die das Spiel mit Alberts Neurosen durchschaut. Alberts zweite Ehefrau Belli, verkörpert von Sylvia Haider, hofft derweil auf eine unbeschwerte Zukunft als vermögende Witwe.
Da der angeblich Tot-Kranke Ehemann aber keine Anstalten macht endlich abzutreten, beschließt Belli selbst nachzuhelfen und ihr Erbe zu sichern. Sie schmiedet eine Intrige bei der auch Alberts Tochter Angie, gespielt von Christina Scherrer, ausgetrickst werden soll. Auch der Musiker Clemens, dargestellt von Nikolaus Firmkranz, in den Angie unsterblich verliebt ist wird in das falsche Spiel hineingezogen.
Tonis Versuche den unheilbar neurotischen Albert wachzurütteln und davon zu überzeugen dass er “pumperlgesund“ ist, stoßen auch beim Kranken selbst auf heftigen Widerstand. Der hört lieber auf seinen digitalen Notfallassistenten Help 2000, gegeben von Alexander Braunshör, der ein seltsames Eigenleben zu entwickeln beginnt. (jr)
Wer sich die sommerliche Premierenfeier nicht entgehen ließ, sehen Sie in unserer Galerie.
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