LEADERSNET: Sehr geehrte Frau Czernin, Sie sind Eigentümerin der angesagten Eventhalle "Ariana" in der Seestadt Aspern und tragen somit große Verantwortung. Können Sie uns vielleicht skizzieren, wie Ihre Karriere bisher aussah?
Andrea Czernin: Ich habe von 1995 bis 2016 mit meinem mittlerweile verstorbenen Mann ein namhaftes Wiener Architekturbüro geführt. 2016 habe ich dieses an einen Partner übergeben und mich beruflich neu orientiert. Im Jahr 2019 haben Herr Ander und ich die Ariana Event GmbH gegründet, das Grundstück in der Seestadt erworben und 2020 bis Ende 2021 das Projekt Ariana geplant bzw. gebaut. Im März 2022 erfolgte die Eröffnung dieser neuen Wiener Eventlocation. Heute können wir auf eine sehr erfolgreiche Entwicklung von Ariana zurückblicken und sehen für die Zukunft einen weiteren Aufwärtstrend.
LEADERSNET: Welche Herausforderungen waren für Sie in den vergangenen Jahren die größten? Und was hat Ihnen dabei geholfen, diese erfolgreich zu meistern?
Czernin: Die größte Herausforderung waren ohne Zweifel die beiden von Corona geprägten Jahre 2020 und 2021. Wir waren zwar nicht, wie viele andere Event-Locations, im laufenden Betrieb betroffen, da in dieser Zeit die Planung und Bauausführung lief, doch hat uns diese Situation natürlich viele schlaflose Nächte beschert, da man nicht wusste, wie es weitergehen wird. Geholfen hat in jedem Fall einerseits die Beschäftigung mit dem Projekt, die feste Überzeugung des Erfolges sowie Optimismus und Durchhaltevermögen.
LEADERSNET: Welche Pläne für die Ariana haben Sie im heurigen Jahr, und freuen Sie sich auf eine Veranstaltung ganz besonders?
Czernin: Der Plan ist ganz klar, Ariana noch bekannter zu machen und selbstverständlich eine perfekte Performance für unsere Kund:innen abzuliefern. Wir entwickeln und verbessern die Eventlocation ständig weiter und versuchen damit, auf alle Kundenwünsche noch individueller eingehen zu können. Grundsätzlich freue ich mich auf alle Veranstaltungen in der Ariana, weil sie alle unterschiedlich und immer wieder anders sind, doch gerade im Hinblick auf Auszeichnungen und Hervorstreichen von Mitarbeiter:innen, Firmen, Arbeitsplätzen und Arbeitszufriedenheit freue ich mich besonders auf die "For All Stars Night 2025" von Great Place To Work, bei der der "Best Workplaces Austria Award 2025" an die besten Arbeitgeber:innen verliehen wird. Dieser Preis ist besonders wertvoll, da die zertifizierten Firmen von deren eigenen Mitarbeiter:innen bewertet werden. Also ein deutlich sichtbares Zeichen auch für die Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen, und es sind immer die Unternehmen an den obersten Plätzen zu finden, die unter anderem Werte wie Diversität und Gleichstellung von Frauen und Männern leben.
LEADERSNET: Wie nehmen Sie die Arbeit an der Gleichstellung von Mann und Frau hierzulande im Allgemeinen wahr? Was würden Sie sich mit Blick darauf wünschen?
Czernin: Natürlich ist auf diesem großen und sehr weitläufigen Gebiet noch viel zu tun, doch nehme ich eine absolut deutliche Verbesserung der Gleichstellung wahr. Denken wir zurück und vergleichen wir die Zahlen von Männer- und Frauenanteil an den Universitäten noch vor 30 Jahren und heute – welch ein Unterschied! Dieser macht sich später auch im Berufsleben bemerkbar. Ich kehre diesbezüglich in meine berufliche Vergangenheit, die Architektur, zurück. Der Anteil der weiblichen Studierenden ist mittlerweile höher als der Anteil der männlichen Studierenden. In Sachen gleiche Entlohnung für gleiche Leistung ist diese Trendwende leider noch nicht geschehen.
LEADERSNET: Was erwarten Sie sich von der neuen Regierung bzgl. Frauenförderung?
Czernin: Ich erwarte mir vor allem die Weiterverfolgung des Zieles, dass Frauen und Männer bei gleicher Leistung auch gleich bezahlt werden müssen. Letztendlich ist die Entlohnung auch der Ausdruck von Wertschätzung.
LEADERSNET: Was raten Sie Frauen, die Karriere machen möchten?
Czernin: Trauen Sie sich! Haben Sie den Mut, Ihren Weg zu gehen! Verlassen Sie sich nicht auf andere, sondern nur auf sich selbst!
www.ariana-event.at
Kommentar veröffentlichen