Loop-it

Erstes Matratzen-Recycling-Unternehmen Österreichs gegründet

Alleine in Österreich landen mehr als eine Million gebrauchte Matratzen im Müll. Die stark negativen Umwelt-Auswirkungen schlüsselt etwa der Ergebnisbericht "Zirkuläre Matratzen" auf: Demnach werden bei der Entsorgung nicht nur wertvolle Rohstoffe vernichtet, sondern auch jährlich rund 150.000 Tonnen CO₂ freigesetzt – 25.000 Tonnen davon im Zuge der Verbrennung. Genau hier setzt ein junges Unternehmen mit dem Namen Loop-it an und will die österreichische Lücke im Matratzenrecycling schließen. Hinter dem Joint Venture, das am 14. Februar 2025 gegründet wurde, steckt die gemeinschaftliche Vision des Kreislaufwirtschaftsunternehmens Brantner green solutions sowie des Schaumstoffproduzenten und -verarbeiters Neveon, den Weg hin zu zirkulären Stoffströmen weiter voranzutreiben und damit Ressourcen zu schonen.

Aus alt mach neu

Konkret will Loop-it im ersten Schritt am Unternehmenssitz in Krems an der Donau gebrauchte Matratzen in Zusammenarbeit mit Wertstoffsammelzentren und weiteren Partnern annehmen, zerlegen und mechanisch recyceln. In weiterer Folge werden die geretteten Rohstoffe von Neveon und ähnlichen Unternehmen abgeholt, die die Materialien in neue (Verbundschaum-)Produkte, wie beispielsweise Teppichunterlagen oder Schalldämmungselemente, verarbeiten.

"Die Abfälle von heute sind die Ressourcen von morgen", sagt Jernej Hren, Geschäftsführer von Loop-it und Group Innovation Officer bei Brantner green solutions. "Wir von Brantner green solutions verwenden so viele Wertstoffe wie möglich weiter. Mit der Einführung des Matratzenrecyclings freuen wir uns, eine weitere wichtige Maßnahme in Richtung einer effizienten, ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft in Österreich zu setzen."

Und auch bei Neveon sei man sich der unternehmerischen Verantwortung bewusst und verfolge ebenso wie die Muttergesellschaft Greiner AG das Ziel, ein zirkuläres Unternehmen zu werden, betont Jürgen Kleinrath, Geschäftsführer von Loop-it und CEO von Neveon. Die Gründung von Loop-it betrachte er als einen "entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft."

Die "Extrameile" gehen

Im Gegensatz zu anderen Ländern wird die Recycling-Infrastruktur in Österreich noch nicht durch eine Inverkehrbringergebühr (EPR) gestützt. Man gehe mit dem Aufbau einer Matratzen-Recycling-Infrastruktur in Österreich ohne finanzielle Unterstützung also in "Vorleistung", betont Kleinrath. Dem fügt Josef Scheidl, Geschäftsführer von Brantner green solutions, hinzu: "Wir gehen hier die Extrameile zugunsten der Zukunft der nachfolgenden Generationen, denn gemeinsam mit Neveon haben wir eine nachhaltige Lösung auf die Beine gestellt, um auch diesen Teil der Kreislaufwirtschaft in Österreich schon jetzt so gut wie möglich zu optimieren."

www.loop-it.at

www.brantner.com

www.neveon.com