Soziale Wohnungspolitik
Wohnraumoffensive: 900 Wohnungen für Salzburg

| Julia Weninger 
| 25.12.2024

In der Mozartstadt entstehen drei neue Wohnbauprojekte, um leistbaren Wohnraum vor allem für Familien zu schaffen. Die Stadt setzt dabei auf klare Vorgaben.

Salzburg steht vor einem bedeutenden Ausbau seines Wohnraumangebots: 900 neue Wohnungen sollen durch drei Wohnbauprojekte entstehen. Ziel ist es, vor allem leistbaren Wohnraum zu schaffen. Zwei der Projekte wurden im Planungsausschuss bereits genehmigt, ein drittes ergänzt das Angebot durch einen Zubau in einem Studierendenwohnheim.

Im Stadtteil Maxglan sollen auf den Stieglgründen, einer der letzten großen Baulandreserven der Stadt, 500 Wohnungen errichtet werden. Auf dem 5,3 Hektar großen Areal sind zudem ein Kindergarten, ein Seniorenwohnhaus, eine Bewohnerservicestelle sowie kleine Geschäfte geplant. Bereits im Vorfeld fand ein umfangreicher Bürgerbeteiligungsprozess statt, um Anregungen der Bevölkerung zu berücksichtigen.

Ein weiteres Großprojekt betrifft die Südtiroler-Siedlung in Liefering. Dort wurde der Bebauungsplan einstimmig beschlossen. Das Vorhaben der Buwog sorgte zunächst für Kritik, da die bisherigen Bewohner:innen der gemeinnützigen Mietwohnungen, die teilweise seit Jahrzehnten mit unbefristeten Mietverträgen dort leben, höhere Mieten befürchteten. Trotz der anfänglichen Widerstände wird das Bauprojekt nun realisiert.

Als drittes Projekt wurde ein Zubau mit zehn Wohnungen im Studierendenwohnheim Röcklbrunnstraße beschlossen. Darüber hinaus plant die Stadt, den ehemaligen Leiner-Möbelmarkt in der Alpenstraße für den Wohnbau umzuwidmen. 

Transparenz

Die Salzburger Stadtregierung setzt bei der Wohnbaupolitik auf transparente und verbindliche Vorgaben. Im Sommer unterzeichneten Bürgermeister Bernhard Auinger, Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl und Stadträtin Anna Schiester eine neue bodenpolitische Weisung, die leistbares Wohnen in den Fokus stellt. Zentral ist dabei, dass mindestens 75 Prozent der neu entstehenden Wohnungen als geförderte Mietwohnungen ausgeführt werden sollen. Bei Umwidmungen in Bauland wird der Anteil sogar auf mindestens 80 Prozent festgelegt. Ein Mietkaufanteil von 25 Prozent ist möglich, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Die Regelungen gelten auch für neue Baulandwidmungen. Hier dürfen maximal 20 Prozent der Wohnungen förderbare Eigentumswohnungen sein, während bei Umstrukturierungen von Gewerbe in Wohnnutzung ein Anteil von zehn Prozent geförderter Mietwohnungen vorgesehen ist.

Doppelte Zielsetzung

Mit der neuen bodenpolitischen Weisung verfolgt die Stadtregierung eine doppelte Zielsetzung: Zum einen wird der Bedarf an leistbarem Wohnraum gedeckt, zum anderen erhalten Wohnbauträger und Bürger:innen einen transparenten Einblick in die wohnungspolitischen Leitlinien. Durch diese Projekte und die klare politische Ausrichtung will Salzburg dazu bei,tragen die Herausforderungen am Wohnungsmarkt aktiv anzugehen.

www.stadt-salzburg.at

leadersnet.TV