Media-Analyse 2023/24
Diese Zeitungen lesen Österreicher am häufigsten

| Janet Teplik 
| 17.10.2024

Auch heuer wurde der Jahresbericht wie gewohnt veröffentlicht. Allerdings sind aufgrund der Vielzahl an methodischen und inhaltlichen Änderungen die aktuell vorliegenden Daten nicht mit jenen aus den Vorjahren zu vergleichen. Als große, zukunftsreiche Neuerung zählt auch dieses Mal die Markenreichweite (CMR: CrossMediaReach). 

Die am 17. Oktober veröffentlichte Media-Analyse (MA) gibt Aufschluss darüber, welche Zeitungen hierzulande besonders gefragt sind. Heuer neu in der MA sind frisch gekocht und frisch gekocht mit kids. Keine Ausweisung erhielten Geo, Schöner Wohnen sowie Wann & Wo (Titeleinstellung Ende März 2024). 

Tageszeitungen

Der Wert "NRW" umfasst bei den Tageszeitungen die Nettoreichweite aller in der MA erhobenen österreichischen Tageszeitungen und erreicht einen Prozentwert von 51,2 (3.978.000).

Angeführt wird die Reichweite von der Kronen Zeitung mit 21, 5 Prozent, gefolgt von Heute (Gratis) mit neun Prozent sowie der Kleinen Zeitung gesamt mit 7,7 Prozent und Österreich/ oe24-Kombi (Kauf/ Gratis) mit 7,4 Prozent.

Der Standard (6,8 Prozent), Kurier (5,7 Prozent), oe24 (gratis) mit 5,1 Prozent, OÖN-OÖ Nachrichten (4,6 Prozent), Österreich (3,5 Prozent), Die Tiroler Tageszeitung (3,5 Prozent), Die Presse (3,4 Prozent), Salzburger Nachrichten (2,9 Prozent) und TOP Vorarlberg mit 2,2 Prozent runden unter anderem die Reichweiten ab. 

Wochenende

Als reichweitenstärkste Wochenend-Tageszeitung sticht die Kronen Zeitung mit 27,6 Prozent hervor. Gefolgt von Kleine Zeitung gesamt (7,7 Prozent), Der Standard (7,6 Prozent) und dem Kurier (7,1 Prozent).

CMR - CrossMediaReach

Bei der Betrachtung von Print und Online zeigt sich, dass die Kronen Zeitung/ krone.at die meiste Reichweite erzielen konnte – insgesamt 27,1 Prozent. Gefolgt von Heute/heute.at mit 14,7 Prozent, Österreich/ oe24-Kombi/oe24.at mit 10,9 Prozent, Der Standard/derstandart.at mit 10,7 Prozent, Kleine Zeitung (gesamt)/kleinezeitung.at mit 10,2 Prozent. 

Erst dann folgen:

  • Kurier / kurier.at: 8,6 Prozent
  • OÖN-OÖ Nachrichten / nachrichten.at: 6,3 Prozent
  • Kombi TT/TT Kompakt (KAUF/GRATIS) / tt.com: 4,5 Prozent
  • Die Presse / diepresse.com: 4,5 Prozent
  • SN-Salzburger Nachrichten / sn.at: 3,8 Prozent
  • TOP Vorarlberg / vol.at: 3,7 Prozent
  • VN-Vbg. Nachrichten / vol.at: 3,5 Prozent

CMR- Wochenende

Gemessen an der Reichweite am Wochenende ist Mein Bezirk - Regionalmedien Austria gesamt (GRATIS) / meinbezirk.at am reichweitenstärksten und verzeichnet 46,6 Prozent. 

"Durch die geballte CrossMedia-Power erreichen wir print mit unseren MeinBezirk-Zeitungen und digital mit MeinBezirk.at zusammen 3.619.000 CrossMedia-Nutzer:innen. Mit unserer gemeinsamen starken Marke MeinBezirk machen wir als Medienhaus jeden Tag aufs Neue das Leben der Menschen in den einzelnen Bezirken Österreichs besser – mit uns sind sie informiert, wo was passiert und das von überall aus. Wir erreichen unsere Zielgruppe punktgenau dort, wo sie zu Hause ist”, erklärt Gerhard Fontan, Vorstand der RegionalMedien Austria.

Regionale Medien (gratis)

In Wien erreicht das Wiener Bezirksblatt (14-tägl.) eine Reichweite von 30,9 Prozent. Die Bezirkszeitung "Mein Bezirk Wien" erreicht 20,9 Prozent.

In Niederösterreich verzeichnet das Bezirksblatt Mein Bezirk Niederösterreich 36,6 Prozent, Tips sieben Prozent und Niederösterreicherin (monatl.) 2,6 Prozent.

Im Burgenland kommt Mein Bezirk Burgenland auf 50,9 Prozent, die monatlich erscheinende Burgenländerin wiederum 6,6 Prozent.

In der Steiermark kann die Woche - Mein Bezirk Steiermark 40 Prozent Reichweite ausmachen. Die Steirerin (mtl.) 3,6 Prozent.

In Kärnten ist die Regionalmedien Kärnten Illustrierte (mtl.) am reichweitenstärksten (55,7 Prozent), gefolgt von Woche - Mein Bezirk Kärnten (39,2 Prozent) und Kärntner Monat (mtl.) 9,7 Prozent.

In Oberösterreich geht Tips als reichweitenstärkstes Medium hervor und verzeichnet 56,9 Prozent.

"Als Chefredakteurin der meistgelesenen Wochenzeitung in Oberösterreich bin ich unglaublich stolz darauf, dass wir Woche für Woche so viele Leserinnen und Leser erreichen. Das beweist, dass die gedruckte Zeitung nicht nur eine lange Vergangenheit hat, sondern auch eine Perspektive für die Zukunft. In einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird, bleibt das Rascheln der Seiten, der Duft des Papiers und die Haptik einer frisch gedruckten Zeitung ein unersetzlicher Teil unseres Lebens. Wir sind das lebendige Beispiel dafür, dass regionaler Journalismus in gedruckter Form nicht nur überlebt, sondern weiterhin eine wesentliche Rolle in der Informationskultur unserer Gesellschaft spielt", so Alexandra Mittermayr.

Erst danach kommen die Bezirkrundschau - Mein Bezirk Oberösterreich (48,4 Prozent) und Oberösterreicherin (mtl.) mit sieben Prozent. "Unsere multimedialen Angebote sind fest in den Regionen verankert und bieten sowohl für Leserinnen und Leser als auch für Werbepartner erstklassige Inhalte", erklärt Martina Holl, Geschäftsführerin der RegionalMedien Oberösterreich.

In Salzburg liegt die Salzburger Woche nur knapp vor dem Bezirksblatt Mein Bezirk Salzburg (43,8 und 43,3 Prozent). Unser Salzburg (mtl.) schaffte 5,3 Prozent.

In Tirol ist ebenfalls das Bezirksblatt Mein Bezirk Tirol am stärksten mit 53,6 Prozent, gefolgt von Kombi TT/ TT Kompakt (Kauf/Gratis mit 37,5 Prozent), Tirolerin (10,9 Prozent) und TT Kompakt (fünf Prozent).

In Vorarlberg geht ebenfalls Mein Bezirk Vorarlberg mit 35,6 Prozent in Führung vor Vorarlbergerin (mtl.) mit 6,4 Prozent.

Magazine

Bei den Magazinen konnte Servus in Stadt & Land seine Nummer-1-Position unter den österreichischen Kaufmagazinen erneut bestätigen und verzeichnete ganze 812.000 Leser:innen pro Ausgabe – das entspricht einer Reichweite von 10,5 Prozent. Auch das "The Red Bulletin" konnte über eine halbe Million Leser:innen erreichen (537.000) und erzielte damit eine Reichweite von 6,9 Prozent. 

Erneuter Reichweitenzuwachs

Die MA weist auch für Infoscreen einen erneuten Reichweitenzuwachs aus. 886.000 Österreicher:innen informieren sich täglich mit dem Öffi-TV. Das entspricht einer Tagesreichweite von 11,4 Prozent. In Wien konnte Infoscreen sogar die 30-Prozent-Marke erreichen (30,9 Prozent, 521.000 Zuseher:innen). 

"Unser Expansionskurs geht in Kürze weiter. Ich denke, dass wir noch heuer den Sendestart in einer weiteren Stadt bekannt geben können“, stellt Infoscreen-Geschäftsführer Sascha Berndl in Aussicht. Weiter heißt es: "Dass wir ausgerechnet in jenen Zuschauergruppen, die mit traditionellen Medien nur schwer zu erreichen sind, die höchsten Reichweiten haben, ist kein Zufall." Berndl führt aus: "Unser Redaktions- und Grafikteam passt das Programm permanent an das Medienverhalten und die Erwartungshaltung junger Menschen an.“

Ebenfalls weiter auf Wachstumskurs ist auch der Falstaff. Das kulinarische Lifestyle-Magazin konnte seine Reichweite auf 3,8 Prozent steigern. Mit 298.000 Leser:innen pro Ausgabe kann Falstaff ein starkes Zeichen auf einem allgemein schwächelnden Print-Markt setzen. Besonders starke Zahlen erreicht das Magazin im deutschsprachigen Raum in der Gruppe der 30- bis 59-Jährigen. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen erreicht Falstaff mittlerweile 4,4 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 4,7 Prozent und bei den 50-59-Jährigen 4,1 Prozent. In der Lesergruppe der höchsten Einkommensschicht werden sechs Prozent erreicht.

"Mit unserem Fokus auf die schönen Themen des Lebens, dem hohen Qualitätsanspruch und laufender Weiterentwicklung unseres Angebots sind wir nicht nur geschätzte Inspirationsquelle und treuer Begleiter für eine besonders interessante Zielgruppe, sondern auch zukunftsfit aufgestellt und nachhaltig auf Wachstum ausgerichtet", so Falstaff Herausgeber Wolfgang M. Rosam.

Auch die NÖN konnte die Reichweite steigern – im Speziellen bei den Landesleuten in Niederösterreich. 472.000 Menschen lesen wöchentlich die NÖN, davon 404.000 allein in dem Bundesland. Damit liegt die NÖN in Niederösterreich bereits zum zweiten Mal in Folge auf Platz Eins und noch vor der Kronen Zeitung

"Es sind wirtschaftlich herausfordernde Zeiten, in denen viele Menschen und auch wir in der Medienbranche sparen müssen. Gerade deshalb erfüllt es uns mit aufrichtiger Dankbarkeit, dass so viele Menschen die NÖN als Zeitung, ePaper und online abonnieren – und dass die Anzahl unserer Leserinnen und Leser in dieser Zeit sogar noch zugenommen hat. Dafür sagen wir aufrichtig DANKE. Es ist für uns ein wichtiger Auftrag, verantwortungsvoll und mit Respekt über die Menschen und Ereignisse in NÖ zu berichten", so NÖN-Geschäftsführer Michael Ausserer. 

Die gesamte Media-Analyse können Sie hier nachlesen. 

www.media-analyse.at

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