Fokus Kreislaufwirtschaft
Austrian Standards und Circular Economy Forum baten zum Experten-Talk

Die Wirtschaft muss sich laufend neuen Anforderungen anpassen und befindet sich daher permanent im Wandel. Dem zum Anlass lud die österreichische Organisation für Standardisierung & Innovation führende Fachgrößen ein, der Gesprächsrunde zum Thema Kreislaufwirtschaft zu lauschen und sich selbst aktiv einzubringen.

Die Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft stellt aktuell einen der zentralen wirtschaftlichen Umbrüche unserer Zeit dar. Daher lud Austrian Standards gemeinsam mit dem Circular Economy Forum zum Expert:innen-Talk 2024 zum Thema "Circular Economy, Wie die Kreislaufwirtschaft rund läuft".

Gastgeberin Valerie Höllinger, CEO und Managing Director von Austrian Standards begrüßte das Publikum unter denen sich zahlreiche Entscheidungsträger:innen, Projektleiter:innen und Standardisierungsverantwortliche aus Wirtschaft, Bildung, Bundes-, Landes- und Gemeindepolitik sowie zahlreiche weitere Interessierte befanden. Sie betonte mit Blick auf die bestehende Ressourcenknappheit und die global spürbaren Folgen des Klimawandels die Notwendigkeit des Umdenkens in Richtung Wiederverwertung, forderte zum aktiven Handeln der Wirtschaft auf und verwies dabei auf den Circular Economy Action Plan der EU-Kommission aus dem Jahr 2020, der eine zukunftsorientierte Agenda für ein saubereres und wettbewerbsfähigeres Europa darstellt. 

Bedeutung von Standards

Ein wirkungsvoller Wegbereiter für die Kreislaufwirtschaft seien dabei Standards, da sie diese praktisch anwendbar machen, so Höllinger. Weiter heißt es, sie würden auch Terminologien harmonisieren und für einheitliche Anforderungen für kreislauffähige Produkte und Dienstleistungen festlegen. Abschließend appellierte die Gastgeberin gemeinsam mit dem Moderator des Expert:innen-Talks, Harald Friedl, Vorstandsmitglied des Circular Economy Forum Austria an das Publikum: "Lassen Sie uns gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der Unternehmen florieren, und gleichzeitig die Grenzen unseres Planeten respektieren, um Werte zu schaffen, die für künftige Generationen Bestand haben."

Im Anschluss eröffnete Friedl, der heuer auch die UN-Klimakonferenz in Baku als Berater unterstützt, den Diskurs mit einer Keynote zu internationalen Best Practices und bot so dem Publikum Einblicke in Herangehensweisen und State-of-the-Art Zugänge in der nationalen und internationalen Kreislaufwirtschaft. Austrian Standards stellte des Weiteren Schlüsselkonzepte vor und sprach über deren Umsetzbarkeit für Österreich. Standards seien auch hier ein wertvolles, international bestens verankertes Instrument, um komplexe Prozesse zu vereinfachen, voranzutreiben sowie Innovationen umzusetzen.

Fazit des Expert:innen-Talks

Zu den Kernaussagen der Veranstaltung gehörte unter anderem, dass eine funktionierende Kreislaufwirtschaft nicht nur dem Erreichen der Klima- und Umweltschutzziele dient, sondern auch neue wirtschaftliche Perspektiven durch innovative Ansätze und Geschäftsmodelle schafft. Dabei nehmen Standards die Schlüsselfunktion auf dem Weg zu einer effizienteren Kreislaufwirtschaft ein und unterstützen den Transformationsprozess. Daher sei es zwingend notwendig, dass Standards die dynamischen Prinzipien der Circular Ecnonomy berücksichtigen und Aspekte der Wiederverwendung, Reparatur und Recycling nachhaltig integrieren. Auch seien Qualitätsstandards im Umgang mit Materialien und Sekundärrohstoffen unverzichtbar, um einen effizienten und verantwortungsvollen Produkt- sowie Materialzyklus gewährleisten zu können. 

Beteiligte der Expert:innen-Runde 

Weitere Speaker:innen waren Andreas Tschulik, Abteilungsleiter Betrieblicher Umweltschutz, BMK, Karin Fuhrmann, Partnerin, TPA Österreich, Axel Dick, Prokurist Leitung Business Development Umwelt und Energie, ESG, Quality Austria, Raphael Schranz, Circular Economy Specialist, Circular Economy Consulting, Alena Rabitz, Committee Manager, Austrian Standards, Christine Bertl, Circular Bioeconomy Scientist & Project Manager, alchemia-nova, Michaela Theurl, Senior Expert – Life Cycle Assessment (LCA) & Environmental Footprinting (EF), Umweltbundesamt GmbH, Gregor Gluttig, Member of the Board, Circular Economy Forum Austria, Anna Hagen, Architektin, nonconform zt gmbh, Gert Breitfuss, Senior Researcher Data Driven Business, Know-Center GmbH, Verena Halmschlager, Senior Projektmanagerin, Verein Industrie 4.0 – die Plattform für intelligente Produktion, Gerald Schneikart, Senior Researcher, FHWien der WKW, Tristan Tallafuss, Geschäftsführung, BRV – Österreichischer Baustoff-Recycling Verband und Sabrina Seebacher, Teamleitung Nachhaltiges Bauen Abfallmanagement & Umwelt, PORR Umwelttechnik GmbH.

Außerdem zum Thema "Wiederverwendungsgesellschaft" sprachen Kilian Kaminski, Founder von refurbed, Thomas Glanzer, Leitung Business Development & Nachhaltigkeit, Alukönigstahl GmbH, Dr. Julia Schmitt, Stellvertretende Institutsleiterin, Institute for Integrated Quality Design (IQD), Johannes-Kepler-Universität Linz, und Rainer Pamminger, Senior Researcher, TU Wien.

www.austrian-standards.at

www.circulareconomyforum.at

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