44,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten
Bekannter Fahrradproduzent ist insolvent: 155 Dienstnehmer betroffen

| Tobias Seifried 
| 25.09.2024

Der Großteil von den 44,5 Millionen Euro an Verbindlichkeiten des 1961 gegründeten Familienbetriebs entfällt auf Banken.

Wie der KSV1870 informiert, hat die Simplon Fahrrad GmbH am Landesgericht Feldkirch ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Der Vorarlberger Radproduzent mit Sitz in Hard kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Seit dem Gründungsjahr 1961 hat sich der Familienbetrieb zu einem stattlichen Unternehmen entwickelt, das eine breite Produktpalette (inklusive E-Bikes) anbietet. Nun kämpft Simplon aber mit finanziellen Problemen. 

Dem Eigenantrag zufolge belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 44,5 Millionen Euro.  Gut 36 Millionen Euro entfallen demnach auf Banken. Zudem seien einige Lieferant:innen betroffen. Die Vermögenswerte (Aktiva) beziffert Simplon mit 33,2 Millionen Euro, was die stattliche Höhe der Passiva in ein anderes Licht rückt. Die Lücke beträgt aber dennoch gut elf Millionen Euro. Dennoch ist nachvollziehbar, dass eine Fortführung des Unternehmens angestrebt wird. Das wäre auch den 155 betroffenen Dienstnehmer:innen zu wünschen.

Quote von 30 Prozent

Wie in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung vorgesehen, wird den Gläubiger:innen ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten. Gründe für die finanzielle Schieflage werden mehrere genannt, die für die Fahrradbranche typisch sind. Dazu zählen u.a. harter Wettbewerb, hoher Preisdruck und Umsatzrückgänge aufgrund eines geringeren Absatzes. 

Dem KSV1870 zufolge findet die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung am 28. November 2024 statt. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Joel Droop bestellt. 

www.ksv.at

www.simplon.com

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