Nach den SUV-Modellen Q6 e-tron und dem Porsche Macan folgt nun das erste flache Fahrzeug auf der neuen Plattform namens PPE.
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Nachdem Audi in den letzten Jahren oft vorgeworfen wurde, dass viel zu wenig weitergeht, gibt die Marke mit den vier Ringen nun wieder ordentlich Gas - bzw. in diesem Fall Strom. Zuletzt wurden ja der neue A5 und A5 Avant (Nachfolger des A4) präsentiert, die auf einer völlig neuen Verbrenner-Plattform stehen. Bereits im März enthüllte die Ingolstädter VW-Tochter den Q6 e-tron, bei dem es sich um das erste Audi-Modell, das auf der völlig neuen, gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE) basiert, handelt. Die Zuffenhausener nutzen diese Basis aktuell für den neuen (E-)Macan. Somit war die PPE bisher zwei elektrischen SUV-Modellen vorbehalten. Doch damit ist nun Schluss. Denn Audi hat den neuen A6 Sportback e-tron und A6 Avant e-tron präsentiert. Damit gibt es nun auch zwei flache Modelle, die auf dieser Plattform stehen.
"Der A6 e-tron ist das erste rein elektrische Audi Modell als Sportback und Avant", sagte Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, am Tag der Weltpremiere. "Sein markantes Design ermöglicht die beste Aerodynamik im Portfolio und damit eine höhere Effizienz. Er wird durch die hohe Reichweite von deutlich über 700 Kilometern und herausragende Fahrdynamik für E-Mobilität begeistern."
Optisch ist der Newcomer im Portfolio sofort als Audi zu identifizieren. An der Front stechen die schlanken Tagfahrleuchten und der breite, geschlossene "Grill" (Singleframe), der von einer schwarzen Maske umgeben ist, hervor. Hauptscheinwerfer und weitere Funktionselemente wie die Sensorik der Fahrerassistenzsysteme (FAS) und die Lufteinlässe sind in die Maske integriert. Bei der "Limousine" sorgt die stark nach hinten abfallende Dachlinie für die Bezeichnung Sportback. Und auch der Avant verfügt über einen dynamischen Abgang inklusive stark nach vorn geneigter D-Säule. Die Batterie, als Herzstück des Autos, wird in beiden Versionen durch einen schwarzen Einleger im Schwellerbereich hervorgehoben. Er zieht sich bis zum Heck durch und bindet die Reflektoren ein. Eine umlaufende Zierleiste in Aluminiumoptik von der A-Säule bis in den Dachspoiler ist ein neues formales Alleinstellungsmerkmal des A6 Avant e-tron. Beim Sportback gibt es eine kleine Spoilerkante. Am Heck setzen die Designer:innen auf eine ziemlich cleane Formensprache inklusive prägnanten Diffusor. Blickfänger ist das durchgehende und dreidimensionale Leuchtenband. In den großen Radhäusern stecken zwischen 19 und 21 Zoll große Räder. Die drei verfügbaren Varianten Basis, S line und das "echte" S-Modell weisen jeweils eigenständige Merkmale auf.
Besonders stolz sind die Ingenieur:innen auf die Beleuchtung. Vorn bietet die A6 e-tron ausstattungsabhängig ein digitales Tagfahrlicht mit LED-Technik, das sich in acht unterschiedlichen Darstellungen anpassen lässt. Hinten sind digitale OLED-Heckleuchten der zweiten Generation verbaut. Mit rund 45 Segmenten pro digitalem OLED-Panel soll sich das Fahrzeug im Fahrzeugheck quasi zum Display entwickelt. Laut Audi erzeugen die zehn OLED-Panels mit insgesamt 450 Segmenten mithilfe eines eigens entwickelten Algorithmus mehrfach pro Sekunde ein neues Bild. Sie können auch den hinterherfahrenden Verkehr vor Gefahren warnen. Wer sich für die OLED-Variante entscheidet, erhält erstmals bei einem Modell der Marke ein beleuchtetes Logo.
Innenraum
Im Cockpit gibt es keinerlei Überraschungen, da es sich kaum von jenem des Q6 e-tron unterscheidet. Wie beim SUV gibt es das sogenannte MMI Panoramadisplay, im Curved Design und in OLED-Technologie ausgeführt, das aus dem 11,9 Zoll großen digitalen Kombiinstrument und dem 14,5 Zoll großen MMI Touchdisplay besteht. Auf Wunsch gibt es noch ein 10,9 Zoll großes Beifahrerdisplay sowie ein Augmented Reality Head-up-Display (AR HuD). Letzteres projiziert Informationen wie Geschwindigkeit, Verkehrszeichen, Assistenz- und Navigationssymbole direkt in die Windschutzscheibe. Wer sich für die virtuellen Außenspiegel entscheidet, bekommt noch zwei weitere Displays, in denen das jeweilige Kamerabild angezeigt wird.
Das Infotainmentsystem nutzt Googles Betriebssystem Android Automotive und aktualisiert sich mittels Over-the-Air-Updates. Alle Audi connect Dienste und der serienmäßige e-tron Routenplaner seien damit stets auf dem neuesten Stand, so Audi. Anwendungen wie beispielsweise YouTube sind über den Audi Store für Drittanbieter-Apps verfügbar, der direkt in das MMI eingebunden ist und kein Smartphone für die Nutzung voraussetzt. Neben den wenigen mechanischen Tasten und der Touchbedienung setzt Audi vor allem auf Sprachsteuerung, die deutlich ausgebaut worden sei. Mithilfe des selbstständig lernenden Sprachassistenten, dem Audi assistant, sollen sich zahlreiche Fahrzeugfunktionen steuern lassen. Darüber hinaus erhält der Assistent künftig Zugriff auf weitere Online-Inhalte, zum Beispiel Wetter und Allgemeinwissen. Mit der Verbindung zu ChatGPT sollen sich Kund:innen während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen lassen sowie in natürlicher Sprache mit dem Auto interagieren können.
Dass das Platzangebot bei einer Länge von 4,93 Metern und einem Radstand von 2,95 Metern auf allen Plätzen hervorragend ist, sollte nicht weiter überraschen. Die Kopffreiheit im Fond ist um vier Zentimeter höheren Avant (1,54 Meter) natürlich etwas besser. Das Kofferraumvolumen beträgt beim A6 e-tron Sportback 502 bis 1.422 Liter, beim Avant sind es jeweils um 90 Liter mehr. Praktisch: Das Ladekabel lässt sich im 27 Liter fassenden "Frunk" unter der Fronthaube verstauen.
Der Erfolg eines Elektroautos hängt - egal in welcher Preisklasse - vor allem von der Performance, der Ladeleistung und der Reichweite ab. Und hier möchte Audi seinem Slogan "Vorsprung durch Technik" voll und ganz gerecht werden. Und wie der Q6 e-tron und der Porsche Macan zeigen, spielt die PPE diesbezüglich aktuell tatsächlich ganz vorn mit. Da die Entwicklungen bei E-Fahrzeugen aktuell aber massiv schnell voranschreiten, ist das auch ein absolutes Muss.
Beim A6 e-tron sollen Audi zufolge leistungsstarke und hocheffiziente Elektromotoren in Kombination mit einer für die PPE neu entwickelten Lithium-Ionen-Batterie mit einer Gesamtbruttokapazität von 100 kWh (94,9 kWh netto) für eine Reichweite von 711 Kilometer (A6 Sportback e-tron) und 678 Kilometer (A6 Avant e-tron) sorgen. Das Basismodell bietet eine Systemleistung von bis zu 270 kW. Darüber rangiert der S6 e-tron, der eine Systemleistung von 370 kW (405 kW mit Launch Control) bereitstellt. Von 0 bis 100 km/h beschleunigen Sportback und Avant in 3,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h. Die Reichweite soll über 670 Kilometer (S6 Sportback e-tron) und über 640 Kilometer (S6 Avant e-tron) betragen. Reichweitenkönig soll jedoch der A6 e-tron performance werden, der mehr als 750 Kilometer weit kommen soll - zumindest nach WLTP-Norm.
Später wird das Antriebsportfolio noch erweitert. Konkret folgen eine Einstiegsversion mit 210 kW Leistung und einer Reichweite von rund 610 Kilometer sowie ein A6 e-tron Quattro mit 315 kW Systemleistung und rund 700 Kilometer Reichweite.
Ein großer Pluspunkt der PPE ist die 800-Volt-Technik inklusive einer serienmäßigen maximalen DC-Ladeleistung von 270 kW. So lassen sich laut Audi an einer entsprechenden Ladesäule (High Power Charging, HPC) in nur zehn Minuten beim A6 Sportback e-tron bis zu 310 Kilometer Reichweite nachladen. In 21 Minuten steigt der State of Charge (SoC) demnach von 10 auf 80 Prozent. Damit den Worten auch Taten folgen, verfügt das Fahrzeug über ein intelligentes und prädiktives Thermomanagement. Beim Ladevorgang wird die 800-Volt-Batterie elektrisch in zwei Bänke mit jeweils 400-Volt-Spannung geteilt, die sich dann parallel mit bis zu 135 kW aufladen lassen. An haushaltsüblichen Wallboxen ist ein AC-Laden mit bis zu 11 kW möglich. Eine 22-kW-AC-Lademöglichkeit wird es etwas später optional geben.
Ein Baustein, um die Effizienz und somit die Reichweite des A6 e‑tron zu erhöhen, ist laut Audi die weiterentwickelte Rekuperation. Rund 95 Prozent aller im Alltag anliegenden Bremsvorgänge sollen sich darüber abwickeln lassen. Dabei rekuperiert das Auto mit bis zu 220 kW. Die zweistufige Schubrekuperation ist über die Paddles am Lenkrad einstellbar. Zudem ist das Segeln möglich. Als weitere Variante verfügt der A6 e-tron über die Fahrstufe "B", die dem umgangssprachlichen "One-Pedal-Feeling" nahekommt.
In Sachen Fahrerassistenzsysteme darf sich in Zeiten wie diesen kein Premium-Hersteller negative Ausreißer erlauben. Deshalb ist der A6 e-tron mit einer ganzen Armada an schlauen Helferlein ausgestattet. Hierzulande zählen zur Serienausstattung u.a. der Parkassistent plus, eine Rückfahrkamera, der verkehrszeichenbasierte Geschwindigkeitsbegrenzer, die kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung, der Adaptive Geschwindigkeitsassistent, die Einparkhilfe plus mit Distanzanzeige sowie die Ablenkungs- und Müdigkeitserkennung. Ein optionales Novum für den A6 e-tron ist der Adaptive Fahrassistent plus. Dieser soll die Fahrer:innen beim Beschleunigen, Bremsen, Halten von Geschwindigkeit und eingestelltem Abstand sowie bei der Spurführung unterstützen. Das soll vor allem dem Fahrkomfort auf Langstrecken zugutekommen. Neben verschiedenen Sensoren nutzt das System je nach Region hochauflösende Kartendaten und in der Cloud berechnete Schwarmdaten anderer Fahrzeuge.
Marktstart
Zum Marktstart Anfang September erscheint in Österreich der S6 e-tron (370 kW) mit quattro-Antrieb, als Sportback und Avant. Zu einem späteren Zeitpunkt folgen die weiteren Modelle. Die Preise stehen aktuell noch nicht fest, werden aber mit dem Vorverkaufsstart bekannt gegeben.
Zu den Hauptkonkurrenten am heimischen und europäischen Markt zählen der Mercedes EQE, der VW ID. 7 und der BMW i5. Die beiden Letzteren gibt es ebenfalls als Kombi (ID.7 Tourer und i5 Touring). Darüber hinaus bieten mittlerweile auch einige asiatische Hersteller (Nio, BYD, Hyundai, etc.) ähnlich große Strom-Limousinen und -Kombis an.
Beim Treffen mit Taylor-Swift-Fans im Rathaus tauschte der Stadtchef u.a. Freundschaftsbänder aus. Die drei unmittelbar bevorstehenden Konzerte sollen der Bundeshauptstadt bis zu 100 Millionen Euro an Wertschöpfung bringen.
Auch heuer konnten die Falstaff-Community entscheiden, aus welchen Bundesländern ihre Favoriten stammen. Lesen Sie hier, wo das Essen hierzulande unter freiem Himmel am besten schmeckt und auch Service sowie Atmosphäre stimmen.
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