Am Mittwoch gab Marcel Hirscher bei einem Medientermin in Zoetermeer (Niederlande) erste Einblicke in seine Zukunftspläne im Skisport. Dass die nun wieder aktive Skilegende in der kommenden Saison für die Niederlande an den Start geht, bietet für den heimischen Wirtschaftsstandort durchaus Chancen bieten. Vor allem der Tourismus dürfte profitieren, denn auch als "Holländer" bleibt der Ausnahmeathlet SalzburgerLand-Botschafter. Zudem könnte das Comeback auch die heimische Skiindustrie beflügeln.
Herzensprojekt und "Van Deer-Boost"
Von einem "Herzensprojekt, bei dem es nicht mehr um Hundertstel geht, sondern um Begeisterung" sprach Hirscher bei der Pressekonferenz in der SnowWorld (Skihalle). Dass die sportlichen Ziele nicht ganz in den Hintergrund rücken, ist bei einem achtfachen Gesamtweltcup-Sieger, Doppel-Olympiasieger und siebenfachen Weltmeister aber auch klar: Bei den anstehenden FIS-Rennen in den kommenden Wochen will er so viele Punkte wie möglich sammeln, um bald auch in den Weltcup zurückkehren zu können.
V.l.n.r.: Leo Bauernberger mit Marcel Hirscher und Wim Hubrechtsen von der Skihalle Zoetermeer © Joerg Mitter/Red Bull Content Pool
In wenigen Tagen geht es für ihn nach Neuseeland, wo Mitte August je zwei Riesentorläufe und Slaloms stattfinden. Zuvor präsentierte er sich aber noch in den Niederlanden erstmals seit seiner Comeback-Ankündigung der Öffentlichkeit und verriet seine Pläne. Der gebürtige Salzburger startet in der "zweiten Karriere" ja unter der Flagge der Heimat seiner Mutter.
Natürlich will Hirscher mit dem Comeback auch seine eigene Skimarke Van Deer ordentlich promoten. Die Skier werden derzeit in Stuhlfelden im Pinzgau produziert. Doch aufgrund der zu erwartenden höheren Nachfrage soll in den kommenden Monaten in Scheffau eine neue Ski-Fabrik aus dem Boden gestampft werden. Läuft alles nach Plan, wird die Produktion künftig also in Hirschers Heimatregion (Lammertal) erfolgen. Dort würden dann auch neue Arbeitsplätze entstehen.
Chance für heimischen Tourismus
Die Kombination "Hirscher-Holland" ist aber auch für Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG), eine spannende Kombination: "Marcel Hirscher ist seit vielen Jahren unser offizieller Botschafter und das wichtigste Aushängeschild für das Wintersportland Salzburg." Dass er nun für die Niederlande an den Start geht und dort für noch mehr Begeisterung sorgen wird, berge eine große Chance für den heimischen Tourismus: Die Niederlande sind nach Deutschland der zweitgrößte Auslandsmarkt im SalzburgerLand. "Rund 70 Prozent der Gäste kommen im Winter, die Niederländer sind wirklich skiverrückte Gäste", so Bauernberger.
Mit Hirscher als SalzburgerLand-Botschafter plant die SLTG bereits die nächsten Projekte – u.a. ist er das Gesicht der Kampagne im kommenden Winter, der mit der Ski-WM in Saalbach zusätzlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen soll. "Und auch im Sommer wollen wir den niederländischen Gästen zunehmend die Heimat ihres neuen Sport-Stars näherbringen, u.a. drehen wir mit ihm in wenigen Tagen auf der Stuhlalm in Annaberg, wo er als Kind mit seinen Eltern als Hüttenwirte zahlreiche Almsommer verbracht hat."
www.salzburgerland.com
www.vandeer-redbull-sports.com
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