Als Peter Resch 1924 den Grundstein für sein Unternehmen legte, konnte er sicher nicht ahnen, dass seine Bäckerei auch 100 Jahre später noch bestehen wird. Die Zeiten waren geprägt von Krieg und Zerstörung, wenig Optimismus und menschlichem Leid. Doch Resch arbeitete kontinuierlich am Erfolg seiner Bäckerei, sodass der Betrieb auch die dunkelste Zeit der deutschen und österreichischen Geschichte überdauerte. In den 1970er-Jahren begann Resch eine Phase der Expansion. Filialen entstanden und die Präsenz in Oberösterreich baute sich signifikant aus. "Diese Phase des Wachstums spiegelte den Pioniergeist und die Vision des Unternehmens wider, neue Märkte zu erschließen und die Produkte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen", so Eigentümer Georg Resch.
Ende der 1980er-Jahre wurde das Resch&Frisch System eingeführt und sorgte für einen Wandel in der Gastronomie. Von nun an konnten in den Lokalen zu 80 Prozent vorgebackenes, tiefgekühltes Gebäck direkt bezogen und selbst aufgebacken werden. Eine Dekade später lancierte Resch&Frisch "Back's Zuhause" und ermöglichte es Kund:innen sich ihre Lieblingsbackwaren direkt ins eigene Heim zu bestellen. Es folgte zu Beginn des neuen Jahrtausends die Einführung eines Qualitätssicherungssystems, bei dem Rohstoffe von heimischen Vertragswirten angebaut und lückenlos kontrolliert werden. Diese Bemühungen wurden 2009 durch den Erhalt des AMA-Gütesiegels renommiert. 2016 wurde der erste Standort in Leonding eröffnet und das Filialkonzept "Liebesbrot" eingeführt. Dieses vereint traditionelles Café-Ambiente mit einer Brasserie. Seit 2019 ist Georg Resch Eigentümer und bildet damit die inzwischen vierte Generation des Familienunternehmens.
Kombination aus traditionellem Handwerk und moderner Unternehmensführung
"Für uns bei Resch&Frisch sind Tradition und Handwerk die Grundpfeiler unseres Erfolgs. Das beruht auf der Leidenschaft unserer Familie für das Backhandwerk und unserem ständigen Streben nach Perfektion. Wir haben stets die Vision, einen Schritt vorauszudenken, da nur durch die perfekte Harmonie sämtlicher beteiligten Personen und Zutaten die besten Produkte entstehen können", so Resch. Dieser Erfolg zeichnete sich auch 2023 ab, als das Unternehmen eine Zeit des nachhaltigen Wachstums erlebte. Mit einem Umsatzerlös von 147,6 Millionen Euro und damit einem Anstieg von 11,55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr markiert Resch&Frisch ein finanziell starkes Jahr. "2023 war für Resch&Frisch ein Jahr der Herausforderungen, aber auch der Chancen. Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, uns flexibel anzupassen und uns weiterzuentwickeln", betont der Eigentümer. Weiters heißt es: "Wir blicken mit Optimismus auf das Jahr 2024. Die Initiativen und Maßnahmen, die wir im letzten Jahr gestartet haben, tragen bereits Früchte und werden weiterhin intensiviert. Auch wenn uns die wirtschaftlichen Herausforderungen des Marktumfelds ein wenig vorsichtiger agieren lassen, sind wir mit dem Einsatz unseres Teams bestens gerüstet, um weitere Erfolge zu erzielen."
Für eine grünere Zukunft
Nachhaltigkeit und Regionalität nehmen auch bei Resch&Frisch einen hohen Stellenwert ein. "Nachhaltigkeit ist für uns bei Resch&Frisch kein leeres Versprechen, sondern ein gelebter Grundsatz“, heißt es. Resch weiter: "Als lokal verwurzeltes Unternehmen betrachten wir sie als Grundprinzip und richten unsere Aktivitäten entsprechend aus. Unser Ziel ist es, Energieeinsparung, Verpackungsreduktion, Regionalität und Artenschutz in den Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie zu stellen." So sei ein zentraler Bestandteil der Strategie die Förderung regionaler Produkte. "Wir sind stolz darauf, dass 97 Prozent unserer Produkte in Österreich hergestellt werden, in enger Zusammenarbeit mit über 350 lokalen Landwirten", hebt der Eigentümer hervor. "Unsere enge Bindung an die heimische Landwirtschaft spiegelt sich in der Qualität und Frische unserer Produkte wider.“
Außerdem hat sich Resch&Frisch der Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung verschrieben. Daher arbeiten sie mit Apps wie "Too Good To Go" zusammen. "Gerade in einer Ära des zunehmenden Umweltbewusstseins kommt dieser Ansatz unserem Ziel, Ressourcen sinnvoll zu nutzen, enorm entgegen." Zusätzlich unterstützt die Traditionsbäckerei regelmäßig Sozialmärkte mit Retourwaren und bietet Gebäck vom Vortag zu Sonderpreisen an. Auch beim Thema soziale Verantwortung will der Betrieb nicht wegsehen und hat in den vergangenen Jahren Konzepte in der Mitarbeiterförderung erarbeitet. "Die Basis unseres Erfolgs bilden unsere rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne sie wären wir nicht so erfolgreich, wie wir heute sind. Teamwork und eine nachhaltige Mitarbeiterzufriedenheit stehen daher bei uns an oberster Stelle", sagt Resch.
Diversität trotz Tradition
Das Unternehmen beschäftigt Mitarbeiter:innen aus 49 Ländern und verzeichnet einen Anteil von 40 Prozent Frauen in den Führungsrollen. "Durch das Engagement von Frauen in Führungspositionen gewinnen wir wertvolle Perspektiven und Expertise, die unsere Firmenkultur positiv prägen", erklärt Resch. Darüber hinaus hat das Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle, die dazu beitragen, Arbeit und Privatleben besser zu vereinen.
Ebenso werden zur Förderung der beruflichen und persönlichen Entwicklung Weiterbildungs- und Schulungsprogramme bereitgestellt. "Unser Ziel ist es, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein konsistentes fachliches Level zu bieten und gleichzeitig ihre individuellen Stärken zu fördern", heißt es. Für ihr Engagement wurde Resch&Frisch mit dem Preis "WKO Vorbildlicher Lehrbetrieb" ausgezeichnet.
www.resch-frisch.com
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