Top 100-Ranking
Reichste Österreicher: Mark Mateschitz nur von einer Familien-Dynastie geschlagen

| Tobias Seifried 
| 14.07.2024

Erstmals gibt es hierzulande mehr als 50 Milliardäre. Während es im Kampf um Platz 1 zu einem Kopf-an-Kopf Rennen kommt, ist der Drittplatzierte bereits weit abgeschlagen. Als Einzelperson ist der Red-Bull-Erbe die klare Nummer 1, Signa-Gründer René Benko schafft es nicht mehr unter die Top 100.

In seiner aktuellen Ausgabe (ET: 12. Juli) hat der trend sein traditionelles Ranking "Die 100 reichsten Österreicher" für das Jahr 2024 veröffentlicht. Weiterhin führen die Familien Porsche und Piech die Rangliste an, allerdings nur mehr ganz knapp vor dem Red-Bull-Erben Mark Mateschitz. Das großteils in Stiftungen eingebrachtes Vermögen der Auto-Dynastie ist aufgrund von Kursverlusten an den Börsen auf 36,5 Milliarden Euro gefallen. Mark Mateschitz machte vor allem durch das Umsatz- und Gewinnwachstum von Red Bull abermals einen Sprung und ist mit 35,8 Milliarden dicht dran. Er allein besitzt schon fast so viel wie die Mitglieder der Familien Porsche und Piech zusammen.

Die 15 reichsten Österreicher:innen

Auch die Nummer 3 hat dem Wirtschaftsmagazin zufolge stark zugelegt, ist aber eindeutig außer Schlagdistanz zu den Top 2. Der ehemalige Wiener Bauunternehmer Georg Stumpf (u.a. Millenium Tower) kommt nun auf 8,6 Milliarden Euro. Der größte Besitz des Investors ist der deutsche Industriekonzern exyte mit 7,1 Milliarden Euro Umsatz und knapp 10.000 Mitarbeiter:innen. Das Anlagenbau-Unternehmen ist mit dem Bau von Chip- und Batteriefabriken weltweit erfolgreich und will bis 2027 zehn Milliarden umsetzen. Erstmals ist Reinold Geiger, der Mehrheitseigentümer von Kosmetik-Kette L'Occitane, heuer unter den Top-10 des trend-Rankings vertreten (4,1 Milliarden Euro). Er reiht sich vor der Familie Lehner auf Platz 7 ein. Nicht mehr auf der Liste zu finden ist der gefallene Investor- und Immobilientycon René Benko, der im Vorjahr noch Platz 8 belegte (LEADERSNET berichtete).

Die Top-15 sehen wie folgt aus:

  • 36,5 Milliarden Euro: Familien Porsche-Piëch
  • 35,8 Milliarden Euro: Mark Mateschitz
  • 8,6 Milliarden Euro: Georg Stumpf
  • 6,5 Milliarden Euro: Helmut Sohmen und Familie
  • 6,0 Milliarden Euro: Johann Graf
  • 4,8 Milliarden Euro: Friederike Wlaschek, Marie-Luise & Karl Philipp
  • 4,1 Milliarden Euro: Reinhold Geiger
  • 3,9 Milliarden Euro: Familie Lehner
  • 3,8 Milliarden Euro: Ingrid Flick und Familie
  • 3,75 Milliarden Euro: Familie Swarovski
  • 3,2 Milliarden Euro: Familie Mayr-Melnhof
  • 2,9 Milliarden Euro: Martin Schlaff
  • 2,8 Milliarden Euro: Fritz und Michael Egger
  • 2,7 Milliarden Euro: Franz Binder und Matteo Reinhard
  • 2,6 Milliarden Euro: Familie Blum

Mehr als 50 Milliardäre

Weiters geht aus dem aktuellen Top 100 Ranking hervor, dass es in Österreich erstmals über 50 Milliardäre gibt. In Summe sei das geschätzte Vermögen der 100 reichsten Österreicher:innen und deren Familien in den vergangenen zwölf Monaten aber nicht gestiegen und liege mit rund 210 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, so der trend. Ausschlaggebend dafür sei, dass nachdem das Jahr 2022 vielfach mit Gewinn- und Umsatzrekorden abgeschlossen wurde, sich die Zahlen danach mitunter deutlich verschlechtert haben. Dadurch lagen die vom Wirtschaftsmagazin ermittelten Firmenwerte, die fast durchwegs den überwiegenden Teil der Vermögen ausmachen, zum Stichtag oft spürbar unter den Wertansätzen im Jahr davor. Durch den Exit von Signa-Gründer René Benko fielen allein rund fünf Milliarden Euro weg. Auch die Entwicklung des für gut Betuchte wichtigen Immobilienmarktes war im internationalen Vergleich mau. Lediglich Erträge auf Finanzanlagen hätten im Schnitt um neun Prozent zugelegt.

Von den 1.884 Milliarden Nettovermögen aller 4,2 Millionen heimischer Haushalte besitzen die 100 reichsten Familien laut der trend-Schätzung gut elf Prozent.

www.trend.at

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