Bundestag der Immobilienwirtschaft
Schwere Krise in Sicht - Immobilienwirtschaft fordert rasche Lösungen

Der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich formierte sich am Bundestag der Immobilienwirtschaft und erarbeitete Grundpositionen für die zukünftige politische Zusammenarbeit.

"Die Summe der negativen Effekte aus Teuerung, zu restriktiven Kreditvergaberichtlinien - Stichwort KIM-Verordnung - sowie des massiven Rückgangs im Neubau- und Sanierungsbereich ab 2025 wird uns ohne Gegensteuerung in eine schwere Krise führen", sagte Gerald Gollenz, Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder WKÖ anlässlich des Bundestages in Loipersdorf. Die Branche – so war man sich einig – schlittert ohne politische Gegensteuerungen in den kommenden Jahren in eine massive Krise.

Nach einer Mitgliederbefragung und intensiven Diskussionsrunden am Bundestag wurden am Mittwoch, dem 3. Juli, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien die Ergebnisse präsentiert.
Fünf Grundsätze sollen dabei zukünftig die Grundlage für alle Branchenforderungen bilden.
An erster Stelle soll die gewerbliche Immobilienwirtschaft als gleichgestellter Partner von gemeinnützigem und kommunalem Wohnsektor angesehen werden. "Unsere KMUs leisten viel, nämlich 2/3 des gesamten österreichischen Wohnbaus. Während in den anderen Sektoren, nämlich kommunal rund 38 Prozent und gemeinnützig 10 Prozent der sozial Schwächsten leben, geben wir über 50 Prozent der Ärmsten Wohnraum.“ erklärte Gollenz. Mit Gleichberechtigung meinte Gollenz nicht eigene Gelder für den gewerblichen Sektor. „Auch in der Mitgliederbefragung zeigt sich, dass kein einziges Unternehmen Geld will, sondern faire Rahmenbedingungen, um das zu tun, was wir am besten können: Arbeiten und Umsetzen!"

Weiters will der gewerbliche Sektor dringend Maßnahmen für leistbaren Wohnbau, einen Sanierungsturbo, Entgelt- und Leistungsfairness für Maklerinnen und Makler sowie Rechtssicherheit bei rechtlichen Materien, insbesondere für die Hausverwaltungen. "Für jeden Grundsatz gibt es seit langem bekannte Lösungsmodelle, die jetzt umgesetzt werden müssen!" so Gollenz. "Wir vertreten über 12.500 Unternehmen, davon haben nur 0,6 Prozent mehr als 50 Personen beschäftigt. Derzeit fürchten viele dieser Familienunternehmen, die für einen sicheren Immobilienmarkt in Österreich, auch in ländlichen Regionen, sorgen, um ihre Existenz. Wir brauchen die rechtlichen Weichenstellungen, am besten seit vorgestern!" so Gollenz. 

bundestag.at/2024

 

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