Fotos vom Empfang der Industriellenvereinigung
IV Salzburg Vollversammlung im Zeichen von Zukunftsthemen und Standortfragen

| Redaktion 
| 12.06.2024

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Analyse der Europawahl, aber auch Herausforderungen wie Arbeitskräfte, Energieversorgung, Klimawandel und digitale Transformation.

Ein Jahr nach der Bildung der neuen Salzburger Landesregierung und zwei Tage nach den Wahlen zum Europaparlament hatte die IV Salzburg zum Austausch mit der Politik im Rahmen ihrer Vollversammlung geladen.

Talkrunde, Auszeichnung und Lesung

Das Politerdbeben in Europa könnte nach der Wahl nun vielfältige Auswirkungen auf die Salzburger Industriebetriebe haben. Vor diesem Hintergrund hatten Unternehmen und Politik die Chance, bei einer Talkrunde verschiedenste Themen zur Industrie- und Standortpolitik zu erörtern. Weitere Programmpunkte der Veranstaltung waren die Auszeichnung der Industrietechniker durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer und die Verleihung von Leistungsstipendien durch Universitätsrektor Martin Weichbold sowie eine Lesung der Literaturpreisträgerin Laura Freudenthaler aus ihrem Erzählband "Der Schädel von Madeleine".

"Die landespolitische Arbeit lässt nach einem Jahr die Orientierung an den wesentlichen Interessen der Salzburger Industrie erkennen. Auch in diesem Jahr haben wir die Mitgliederversammlung genutzt, um gemeinsam mit unseren Gästen die aktuellen Themen aus Unternehmersicht zu erörtern", sagte IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer und seine Stellvertreterin Marlene Svazek zeigten sich offen für Fragen und Probleme, mit denen sich die Unternehmer:innen jeden Tag auseinandersetzen müssen. Deshalb verwunderte es kaum, dass zahlreiche Mitglieder, die Gunst der Stunde für persönliche Gespräche nutzten. Ein weiteres Industriepolitisches Abkommen zwischen der IV Salzburg und der Landesregierung sei ebenfalls in Arbeit.

Salzburger Industrie unter Druck

"Die Situation der österreichischen Industrie ist derzeit dramatisch: 2023 betrug der Produktionsrückgang -14 Prozent und auch in den ersten beiden Quartalen 2024 haben wir noch eine Rezession, bevor es gegen Ende des Jahres zumindest in Richtung Stagnation geht. Aber trotz dieser negativen Fakten gibt es zahlreiche Unternehmen, die es auch 2023 geschafft haben, diesen schwierigen Umständen zu trotzen und gute Ergebnisse zu erzielen", so Unterkofler und ergänzte: "Wir sind derzeit mit einem deutlich veränderten, konjunkturellen Umfeld – einer schmerzlichen Rezession konfrontiert. Daher brauchen wir gerade jetzt und mehr denn je stabile und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sowie die Garantie, dass die Politik zukunftsorientiert und verlässlich handelt."

Wohin geht es mit Europa?

Die Veranstaltung wurde auch für eine Analyse der Europawahlen genutzt. In Umfragen nach der EU-Wahl zeigte sich, dass Zuwanderung ein wichtiges Wahlmotiv war, ebenso wie Klima und Umwelt. Für die Industriellenvereinigung (IV) sei das Ergebnis positiv und die IV sei zudem hoffnungsfroh und optimistisch, dass es für die Wirtschaft leichter werden könnte. Im Speziellen habe der Green Deal mit seinen strengen Auflagen Europa im Wettbewerb geschadet. Vor diesen Hintergrund pocht die IV auf einer Balance, die vor allem die Stärken Europas, nämlich die Wettbewerbsfähigkeit und die Kraft der Unternehmen, wieder in den Mittelpunkt rücken soll.

Industrie nimmt Schlüsselrolle ein

"Salzburgs Industrie nimmt eine Schlüsselrolle in der Wirtschaftsstruktur des Landes ein. Sie ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, der tausenden Menschen Beschäftigung bietet, sondern auch ein wichtiger Motor für Innovation und technologische Fortschritte. Durch ihre Fähigkeit, moderne Produktionstechniken zu nutzen und hochwertige Produkte zu exportieren, trägt sie zudem maßgeblich zur globalen Wettbewerbsfähigkeit Österreichs bei und trägt auch Verantwortung dafür, dass Salzburg zu den 20 besten Wirtschaftsregionen Europas zählt. Gleichzeitig fördert die Salzburger Industrie durch enge Kooperationen mit unseren Forschungseinrichtungen und Bildungseinrichtungen die Wissensvermittlung und Ausbildung zukünftiger Fachkräfte, wodurch sie eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung quer durch die Gesellschaft unterstützt", so Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

In Salzburg sei die Industrie mehr als nur ein Wirtschaftszweig, so Marlene Svazek, Landeshauptmann. "Sie ist das Herzstück unserer Tradition und Innovation. Es sind die Betriebe, die jährlich Millionen in Forschung und Entwicklung investieren. Es ist die Industrie, die Arbeitsplätze schafft. Als Landeshauptmann-Stellvertreterin ist es mir eine Herzensangelegenheit, den Industriestandort Salzburg zu stärken. Unsere Aufgabe ist es, als Partner von Industrie und Arbeitskräften, jene Rahmenbedingungen zu stärken, die unsere Betriebe wettbewerbsfähig halten. Schnellere Verfahren und hochqualifizierte Nachwuchskräfte sind dabei Schlüsselfaktoren. Das Ziel ist es, gemeinsam eine blühende Zukunft für Salzburg zu gestalten - eine Zukunft, in der Innovation, Nachhaltigkeit und Wachstum Hand in Hand gehen", so Svazek abschließend.

LEADERSNET war bei der Vollversammlung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.salzburg.iv.at

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