Interview Wilhelm Hemerka
"Was auf jeden Fall bleiben wird, ist die menschliche Gabe, Probleme zu lösen"

Wilhelm Hemerka, stv. Obmann der Fachgruppe Wien der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten, spricht im LEADERSNET-Interview über den anstehenden 21. Maklertag. Zudem erklärt er, was eine:n gute:n Makler:in ausmacht, was die Anforderungen für den Hammurabi Preis sind und weshalb bei der Gestaltung der begehrten Trophäe nach 20 Jahren erstmals KI zum Einsatz kam.

LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Hemerka, Sie sind für den Hammurabi Preis verantwortlich, der dieses Jahr zum 21. Mal verliehen wird. Für was steht diese Auszeichnung?

Willhelm Hemerka: Angesichts der starken Veränderungen in der Arbeitswelt von Makler:innen ist es unerlässlich, das Branchenwissen kontinuierlich zu fördern und zu sichern. Aus diesem Grund verleihen wir den Hammurabi-Preis. Dieser Wissenschaftspreis der Fachgruppe Wien in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien würdigt herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Versicherungswissenschaft. Die Auszeichnung soll nicht nur dazu beitragen, das erarbeitete Branchenwissen für morgen zu sichern, sondern auch die besten Köpfe der Branche dazu zu ermutigen, innovative Ansätze zu entwickeln und neue Erkenntnisse zu generieren.

LEADERSNET: Welche Anforderungen müssen die Einreichungen erfüllen?

Hemerka: Die eingereichten Arbeiten müssen wissenschaftlich fundiert sein, es muss neues Wissen in unserem Bereich generiert werden und ersichtlich sein, welche Praktikabilität die Arbeiten in unserem Umfeld darstellt. All diese Punkte fließen in die Beurteilung ein. Wir freuen uns, wieder eine neue Generation von Preisträger:innen auszeichnen zu können.

LEADERSNET: Der Hammurabi Preis wird jährlich im Rahmen des Tags der Wiener Versicherungsmakler verliehen. Was passiert sonst noch bei diesem Branchentag?

Hemerka: Der Zweck des Maklertags ist es, unsere Arbeit der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Wir haben inzwischen das Treffen der österreichischen Versicherungswirtschaft als Branchentreff etabliert. Insgesamt dürfen wir etwa 500 Gäste aus Wissenschaft, Versicherungsbranche etc. begrüßen. Es kommen aber auch Abgeordnete aus der Politik und Vertreter:innen der Wirtschaft. In diesem Rahmen gab es auch Vorträge von namhaften Personen, etwa Herr Prof. Zeilinger oder den Wirtschaftsphilosophen Anders Indset. Heuer freue ich mich auf die Keynote vom Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky.

LEADERSNET: Mittlerweile werden die Preise zum 21. Mal verliehen. Das hat dazu geführt, dass Ihnen jetzt tatsächlich die Statuen ausgegangen sind. Um dieses Problem zu beheben, setzen Sie jetzt auf ein trendiges Thema, nämlich Künstliche Intelligenz und haben eine Künstlerin engagiert, um eine neue Statue zu entwerfen. Was kann man erwarten?

Hemerka: Es freut mich besonders, dass wir nach 20 Jahren auch den Preis einem digitalen Wandel unterzogen haben und wir heuer erstmals eine Statue verleihen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz entwickelt wurde. Produziert wurde sie dann aber ganz analog von einem Salzburger Künstler und Bildhauer, der dazu die ältesten Materialien der Erde verwendet hat – Stein und Holz. Eine perfekte Symbiose von digitalem Wissen und analogem Handeln.

LEADERSNET: Sie sagen als Versicherungsmakler: "Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen".  Was ist aus Ihrer Sicht die Qualifikation eines:r Versicherungsmaklers:in?

Hemerka: Es ist eine Grundsatzfrage, die ich mir immer wieder stelle: "Wie wird man Versicherungsmakler:in?" Man kommt ja nicht als solche:r auf die Welt. Es gibt hier verschiedene Zugänge und definitiv keine fix vorgefertigte Ausbildung. Es sind viele Wege, die unsere Kolleg:innen zu diesem Berufsstand geführt haben. Viele von ihnen kommen aus völlig anderen Berufsfeldern und sind nun bei uns tätig. Allerdings muss man sich auch ständig weiterentwickeln. Wir können ruhigen Gewissens behaupten, wenn wir nach Beendigung unseres Arbeitstages unsere Arbeitsstätte verlassen, oder uns im Home-Office ausloggen, dann sind wir mit Sicherheit noch nicht fertig.

LEADERSNET: Unter welchem Motto steht der diesjährige Versicherungsmaklertag?

Hemerka: Dieses Jahr findet die Veranstaltung unter dem Motto "Future of Work - Wieviel Mensch verträgt die Zukunft?!" am 18. April im Palais Ferstel statt. Wir alle wissen noch nicht, wohin uns die Technik führen wird. Was auf jeden Fall bleiben wird, ist die menschliche Gabe, Probleme zu lösen. Das ist vor allem im zwischenmenschlichen Bereich entscheidend. Wenn wir unsere Kund:innen bei uns haben, oder im Gespräch sind, dann ist das Vertrauen, das wir untereinander aufbauen können, der entscheidende Faktor, um langfristig Erfolg zu haben.

www.maklertag.com

www.hemerka.at

Infos zum 21. Maklertag

Datum: 18. April 2024

Ort: Palais Ferstel, Strauchgasse 4, 1010 Wien

  • Programm

16.30  Einlass - Begrüßungscocktail

17.30  Begrüßung und Eröffnung
           Helmut Mojescick, FG-Obmann

17.45  Podiumsdiskussion "Future of Work"
            Martina Salomon, CR Kurier,
            Andrea Stürmer, CEO Zurich Austria AG,
            Hermann Fried, MD bsurance

18.00  Hammurabi 2023
            Verleihung des Wirtschaftspreises

18.30  Pause

19.00  "Wieviel Mensch verträgt die Zukunft?"
            Sven Gábor Jánszky

19.30  Ausklang - Drinks & Kulinarik

www.maklertag.com

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Datum: 18. April 2024

Ort: Palais Ferstel, Strauchgasse 4, 1010 Wien

  • Programm

16.30  Einlass - Begrüßungscocktail

17.30  Begrüßung und Eröffnung
           Helmut Mojescick, FG-Obmann

17.45  Podiumsdiskussion "Future of Work"
            Martina Salomon, CR Kurier,
            Andrea Stürmer, CEO Zurich Austria AG,
            Hermann Fried, MD bsurance

18.00  Hammurabi 2023
            Verleihung des Wirtschaftspreises

18.30  Pause

19.00  "Wieviel Mensch verträgt die Zukunft?"
            Sven Gábor Jánszky

19.30  Ausklang - Drinks & Kulinarik

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