Die Österreichische Post sah sich im letzten Jahr mit anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Hohe Inflation und die gleichzeitig nachlassende wirtschaftliche Leistung hatten negative Auswirkungen auf das Investitionsverhalten von Konsument:innen und Unternehmen. Im Speziellen war die Nachfrage in Segmenten des Einzelhandels von diesem Marktumfeld, aber auch Kund:innen der Österreichischen Post im Bereich des Versandhandels und der Werbung von dieser Entwicklung betroffen.
"Vor dem Hintergrund des herausfordernden makroökonomischen Umfelds sind wir mit der Leistung unseres Unternehmens sehr zufrieden", sagt Generaldirektor Georg Pölzl und fügt hinzu: "Das Wachstum im Paketbereich sowie der Anstieg bei Finanzdienstleistungen der bank99 konnten den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen mehr als ausgleichen."
Gute Ergebnisse
Trotz dieser Herausforderungen verbesserte sich der Umsatz der Post im Jahr 2023 um 8,7 Prozent auf rund 2,74 Milliarden Euro. Dabei zeigte die Division Paket & Logistik einen Umsatzzuwachs von 16,6 Prozent auf knapp 1,42 Milliarden Euro, basierend auf Volumenzuwächsen in allen Regionen der Österreichischen Post. Im Gesamtjahr 2023 war ein Mengenwachstum von zehn Prozent in Österreich, 29 Prozent in Südost- und Osteuropa sowie vier Prozent in der Türkei zu verzeichnen.
Die Division Brief & Werbepost verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro, bedingt durch eine weitere Abnahme des klassischen Briefgeschäfts, aber auch durch Volumenrückgänge im Werbegeschäft. Die Division Filiale & Bank generierte durch das verbesserte Zinsumfeld für Banken ein Umsatzplus von 37,6 Prozent auf 168,6 Millionen Euro.
Das EBITDA steigerte sich um fünf Prozent auf 391,6 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um einen Prozent auf 190,2 Millionen Euro (Details siehe in der Infobox).
Ausblick auf 2024
Gemäß aktuellen Prognosen wird ein Wachstum für das Geschäftsjahr 2024 im unteren bis mittleren einstelligen Bereich erwartet. Umsatzwachstum einerseits aber auch Kostendisziplin und Effizienz anderseits sind notwendig, um die angepeilte Stabilität der Österreichischen Post sicherzustellen. Unter der Voraussetzung einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den Märkten der Österreichischen Post peilt das Unternehmen daher für das Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis (EBIT) am Niveau des Vorjahres an.
Auch das Thema Investition nimmt eine wichtige Rolle bei der Österreichischen Post ein. In den kommenden Jahren werden die Schwerpunkte der Investitionen auf Automatisierung, Digitalisierung, den Ausbau der internationalen Logistik und der E-Mobilität liegen. Bis zum Jahr 2030 sei das Ziel, eine CO2-freie Zustellung auf der letzten Meile in Österreich zu realisieren, denn: "Wir wollen auch weiterhin unsere Spitzenposition in der klimafreundlichen Logistik und durch kontinuierliche Verbesserungen der Qualität der Leistungserbringung, Effizienz und Geschwindigkeit festigen", sagt der Generaldirektor Pölzl.
Für 2024 peilt die Post ein Investitionsvolumen von 140 bis 150 Millionen Euro an.
LEADERSNET war bei der Pressekonferenz. Einen Eindruck können Sie sich hier machen.
www.post.at
Kommentar schreiben