Disruptive Veränderungen beschäftigen unsere Gesellschaft im Moment mehr denn je. Wie Frauen diesen Changeprozess nutzen können, war Diskussionsthema beim Treffen der Powerfrauen von Oesterreichs Energie vor einigen Tagen in Wien. Diesmal wurde das Event mit dem Verbund Frauennetzwerk organisiert.
Großer Umbruch
Die E-Wirtschaft steht vor einem großen Umbruch. Bei dieser Veränderung und Wende spielt das Thema Diversität eine wichtige Rolle. Aktuell sind in der E-Wirtschaft Frauen noch immer unterrepräsentiert. Das Netzwerk Powerfrauen von Oesterreichs Energie will Frauen aus der Energiebranche vor den Vorhang holen und Awareness schaffen. "Aktuell ist nur jede vierte Mitarbeiterin in Österreichs E-Wirtschaft weiblich, im Topmanagement sogar nur jede zehnte. Aber wir merken auch hier eine Veränderung durch den Umbruch im Energiesystem: Die Technik wird immer mehr zu einer Domäne der Frauen. Neue Aspekte, wie sinnstiftendes Arbeiten für die Energiewende und Bereiche wie Erneuerbare Energien sprechen die Menschen stärker an", sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie und Initiatorin der Powerfrauen.
Diversität als Potenzial
Vor diesem Hintergrund entstehen Chancen und Möglichkeiten, dass sich in Zukunft noch mehr Frauen für eine Karriere im Energiebereich entscheiden. Auch Susanna Zapreva, Mitglied des Vorstandes bei Verbund, betonte in ihrem Statement: "Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, muss es uns gelingen, das Potenzial, das Diversität in unserer Gesellschaft bietet, zu nutzen. Daher müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die dies ermöglichen. Indem wir das Potenzial der Diversität in der Wirtschaft sichtbar machen, können wir Inspiration für mehr Innovation und Kreativität schaffen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich steigern."
Transformationsprozesse als Chance
In ihrem Impulsvortrag vollzog Kultur- und Sozialanthropologin Bettina Ludwig einen bewussten Perspektivenwechsel. Ein Blick von außen auf unsere Gesellschaft unterstütze dabei, neue Lösungsansätze zu identifizieren und zeige auf, wie man Transformationsphasen, wie die jetzige, nutzen kann, um Dinge radikal neu zu denken. "Leader:innen der Zukunft sind diejenigen, die den Menschen verstehen und nicht das, was er erschafft", sagte Ludwig. Bei ihren Forschungen mit Jäger- und Sammler:innen-Gruppen in der Kalahari-Wüste Namibias hat Ludwig gelernt, gesellschaftliche Strukturen neu zu denken und in der Gesellschaft und im eigenen Leben zu hinterfragen.
Rund 400 Mitglieder
Das Netzwerk der Powerfrauen ist nach einjährigem Bestehen auf rund 400 Mitglieder angewachsen und hat mit der Nominierung beim Minerva-Award in der Kategorie Community bereits einen Erfolg feiern können. "Es freut mich, dass Powerfrauen dadurch noch mehr Sichtbarkeit erhalten. Wir wollen unsere Aktivitäten in diesem Bereich auch im kommenden Jahr weiterentwickeln und stärken – durch den regelmäßigen Austausch und verschiedene Initiativen zum Wissensaufbau. Denn eine vielfältigere E-Wirtschaft kann noch mehr bewegen – davon bin ich überzeugt", schließt Barbara Schmidt.
Fotos von der Veranstaltung sehen Sie in der Galerie.
www.oesterreichsenergie.at
www.verbund.com
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