Es gibt Themen über die man eigentlich gar nichts mehr lesen will, weil die Meldung selten gut ist. Corona war so ein Thema. Gegenwärtig ist es die Inflation. Denn auch 2023 blieb diese mit 7,8 Prozent enorm hoch. Die Inflationsrate sank auch weniger stark als in anderen der 20 Länder der Euro-Zone. Als ein Grund dafür gelten die in Österreich vergleichsweise hohen Energiepreise.
"Im Vergleich zum Jahr davor, als die Preissteigerung mit 8,6 Prozent den höchsten Wert seit der ersten Ölpreiskrise 1974 erreicht hatte, ist sie in Österreich damit zwar ein Stück weit gesunken. Der Rückgang der Inflation fiel 2023 in den meisten anderen Ländern im Euroraum kräftiger aus", sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Starke Preisanstiege bei Gastronomie und Nahrungsmitteln
Mehr als die Hälfte der Inflation des Jahres 2023 ist auf starke Preisanstiege in der Gastronomie, bei Nahrungsmitteln, der Haushaltsenergie und der Wohnungsinstandhaltung zurückzuführen. Preisdämpfend hingegen wirkten die niedrigeren Treibstoffpreise, die insgesamt maßgeblich für den Rückgang der Inflation im Verlauf des Jahres verantwortlich waren.
Das sind die Steigerungen der Inflation in den einzelnen Teilbereichen und im Detail:
Gas 55,2 Prozent
Fernwärme 50,5 Prozent
Haushaltsenergie 16,5 Prozent
Instandhaltung von Wohnungen 12,6 Prozent
Wohnung, Wasser, Energie 11,1 Prozent
Feste Brennstoffe 8,9 Prozent
Miete 7,9 Prozent
Restaurants und Hotels gesamt 12,2 Prozent
Bewirtungsdienstleistungen 12,0 Prozent
Wein in der Gastronomie 14,8 Prozent
Schnitzel in der Gastronomie 13,3 Prozent
Kantinen 11,0 Prozent
Beherbergungsdienstleistungen 12,9 Prozent
- Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke gesamt 11,0 Prozent
Nahrungsmittelpreise 10,8 Prozent
Öle und Fette 3,5 Prozent
Fleisch 9,7 Prozent
Milch, Käse und Eiern 11,4 Prozent
Zucker, Marmelade, Honig, Schokolade und Süßwaren 13,1 Prozent
Brot und Getreideerzeugnisse 12,5 Prozent
Gemüse 13,1 Prozent
Obst 4,3 Prozent
Alkoholfreie Getränke 12,6 Prozent
- Freizeit und Kultur gesamt 7,3 Prozent
Pauschalreisen 10,0 Prozent
Freizeit- und Kulturdienstleistungen 5,5 Prozent
Sonstige Freizeitartikel und -geräte, Gartenartikel und Heimtiere 8,3 Prozent
- Verkehr gesamt 1,7 Prozent
Treibstoffpreise −8,7 Prozent
Gebrauchte Kraftwagen 6,8 Prozent
Neue Kraftwagen 7,1 Prozent
- Dienstleistungen gesamt: 7,9 Prozent
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