Der Verein CEOs for Future (C4F) sieht sich mit mehr als 70 Topmanager:innen und Mitgliedsunternehmen als eine starke Stimme aus der Wirtschaft. Gemeinsam möchte man sich für für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung engagieren. Das zeigte sich auch am Dienstag im Rahmen einer Studienpräsentation.
"Für unsere Mitgliedsunternehmen hat die GenZ eine große Bedeutung, gehören doch Lehrlinge und junge Mitarbeiter:innen in der österreichischen Wirtschaft zu dieser Generation. Sie sind die Fachkräfte und Manager:innen von morgen", sagt Birgit Kraft-Kinz, CEOs for Future Obmann-Stellvertreterin. Laut ihr würden die Unternehmen selbst Nachhaltigkeitsthemen verstärkt in die Ausbildung ihrer Gen Z Mitarbeiter:innen und Lehrlinge aufnehmen und sich dies auch verstärkt von Berufsschulen wünschen.
Studie attestiert bedeutende Rolle
Eine aktuelle Studie namens "Gen Z Lehrlingstag 2023", die unter den C4F Mitgliedsunternehmen durchgeführt wurde, liefert neue Erkenntnisse zu Gen Z Mitarbeiter:innen und Lehrlingen sowie deren Wichtigkeit für die Unternehmen: Rund 91 Prozent der befragten Unternehmen beschäftigen Gen Z Mitarbeiter:innen. Mehr als die Hälfte stimmt der Aussage "Gen Z Mitarbeiter:innen sind die Fachkräfte und Manager:innen von morgen" voll und ganz (10 von 10 Punkten) zu. Knapp 60 Prozent liegt die Lehrlingsausbildung sehr am Herzen.
Eine zentrale Frage der Kurzstudie bezieht sich auf "Nachhaltigkeit in den Lehrplänen der Berufsschulen". Fast 90 Prozent der Unternehmen stimmen der Aussage "Die Ausbildungspläne der Berufsschule sollen das Thema Nachhaltigkeit noch stärker aufnehmen" vollkommen (44,4 Prozent) bzw. stark (44,4 Prozent) zu. Rund 70 Prozent der befragten Unternehmen unterstützen laut CEOs for Future voll und ganz die Forderungen der Öffentlichkeit zur Stärkung der Lehrpläne in den Berufsschulen im Bereich Nachhaltigkeit mit Klimaschutz inkl. Energiewende, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft. Ferner zeige die Studie, dass bei den Berufsschulen ein großes Potenzial für mehr Nachhaltigkeits-Ausbildung vorhanden ist.
Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit in der Ausbildung
Mehr als die Hälfte (55,6 Prozent) der befragten Unternehmen gab an, bereits interne Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit für ihre Gen Z Mitarbeiter:innen und Lehrlinge durchzuführen.
Die C4F Mitgliedsunternehmen Greiner Packaging, Nespresso, Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG) und die Wiener Stadtwerke Gruppe setzen sich laut eigenen Angaben besonders für Nachhaltigkeitsbildung in der Lehre und bei jungen Gen Z Mitarbeiter:innen ein.
Greiner liege eine nachhaltige Ausbildung der Gen Z Mitarbeiter:innen und der spartenweit rund 100 Lehrlinge am Herzen, hieß es im Rahmen der Präsentation. In der Kunststoffindustrie spielen Themen wie Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz zentrale Rollen: "Die Lehrausbildung hat bei Greiner einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk legen wir auf das Verständnis von Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung", so Beatrix Praeceptor, CEO von Greiner Packaging.
Nespresso setze auf die Stärkung der mehr als 360 Mitarbeitenden in Österreich – darunter viele der Gen Z sowie Lehrlinge. "Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Schwerpunkt für unser Unternehmen und die Ausbildung unserer Lehrlinge und der Gen Z Mitarbeiter:innen. Ziel ist es, als bedeutendes internationales Unternehmen Bewusstseinsbildung zu schaffen und die Weichen für eine gute Zukunft zu stellen", so Daniel Schneider, Geschäftsführer Nespresso Österreich.
Erich Falkensteiner, Aufsichtsratvorsitzender der FMTG, die aktuell 30 Lehrlinge in Österreich und Südtirol beschäftigt, war krankheitsbedingt verhindert. Er sagte aber bereits im Vorfeld, dass er Wissensvermittlung für enorm wichtig halte: "Die Tourismus- und Freizeitbranche ist nach der Industrie der zweitwichtigste Wirtschaftszweig in Österreich und als solcher Arbeitgeber für viele junge Menschen der Gen Z. Wir müssen daher bereits bei der Ausbildung unserer jungen Nachwuchskräfte ansetzen in Richtung eines verantwortungsvollen Tourismus der Zukunft."
Die zentrale Aufgabe der Wiener Stadtwerke-Gruppe mit ihren 16.000 Mitarbeiter:innen sei es, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und die Lebensqualität in der Bundeshauptstadt zu wahren. "Wir packen die Klimawende an. Wir arbeiten an der Umstellung der Energiesysteme und an der klimafreundlichen Mobilität der Zukunft. Das sind Aufgaben, die wir mit unseren Lehrlingen stemmen werden", so Peter Weinelt, designierter Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, abschließend.
Am 8. November findet der C4F Gen Z Lehrlingstag 2023, bei dem Wissensstärkung im Mittelpunkt steht, statt (siehe Infobox).
LEADERSNET war bei der Studienpräsentation. Fotos sehen Sie hier.
www.ceosforfuture.at
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