Das sind in Österreich die Inflationstreiber

| Redaktion 
| 19.09.2023

Die Teuerungsrate liegt hierzulande mit 7,4 Prozent mehr als zwei Prozentpunkte über dem Durchschnittswert der Eurozone. Beim täglichen Einkauf ist sie sogar deutlich höher.

Nachdem es im Juli ein kurzes Aufatmen gab – die Inflation lag bei rund sieben Prozent – stieg sie im August wieder auf 7,4 Prozent. Dabei stieg die Teuerung in verschiedenen Bereichen unterschiedlich hoch.

Zapfsäulen als Turbo

Ein Grund für die gestiegene Inflation sei laut Statistik-Austria an den heimischen Zapfsäulen zu finden: die Treibstoffpreise dämpften die Teuerung deutlich weniger als zuletzt. Auch Haushaltsenergie und Gastronomie hielten die Inflationsrate mit zweistelligen Teuerungsraten hoch, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Etwas weniger Preisdruck gab es bei Nahrungsmitteln.

Täglicher Einkauf höher als Gesamtinflation

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 9,3 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 4,2 Prozent.

Wohnen teurer geworden

Auch rund ums Wohnen mussten Verbraucher:innen tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr. Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 10,1 Prozent (+1,95 Prozentpunkte) und blieben damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand.

Auch der Tourismus und die Gastronomie lassen die Inflation nach oben schnellen. In Restaurants und Hotels wurden die Preise durchschnittlich um zwölf Prozent angehoben.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 9,8 Prozent und damit weniger kräftig als im Juli, wo es noch 10,5 Prozent waren. Für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um 8,2 Prozent erhöht, ähnlich stark wie im Juli (8,4 Prozent).

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