Enger Vertrauter von Mark Mateschitz steigt ins Geschäft mit Dosen-Wasser ein

| Tobias Seifried 
| 24.07.2023

Das "Eiszeitwasser aus den Alpen" wird unter der Marke "Blue Bomb" verkauft. Red Bull soll seine Finger nicht im Spiel haben, könnte bei der unmittelbar bevorstehenden Markteinführung aber eine Rolle spielen. Der Geschäftsführer hatte unter Didi Mateschitz eine hohe Position im Energydrink-Konzern und fungiert nun als Berater seines Sohnes.

Internationale Lebensmittelproduzenten wie Nestlé sind bereits seit Jahren groß im Geschäft mit dem Wasser und verdienen damit Milliarden, was auch immer wieder auf Kritik stößt. Zuletzt hat auch Red Bull seine diesbezüglichen Ambitionen verstärkt. So hat der in Salzburg ansässige Energydrink-Riese gemeinsam mit dem Vorarlberger Abfüller Rauch im März 2023 in Deutschland den Kauf einer Mineralwasserquelle (Urstromquelle in Brandenburg) beantragt und dafür grünes Licht vom deutschen Wirtschaftsministerium bekommen. Auch in Österreich werden Red Bull derartige Pläne nachgesagt. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht.

"Eiszeitwasser aus den Alpen"

Fest steht jedenfalls, dass in wenigen Tagen ein neues österreichisches Unternehmen ins Geschäft mit in Dosen abgefülltem Wasser einsteigen wird. Konkret handelt es sich dabei um die Bomb Beverages GmbH mit Sitz in Salzburg. Laut dem Unternehmen wird das "Eiszeitwasser aus den Alpen" ab August 2023 in der heimischen Gastronomie erhältlich sein. Angepriesen wird die Neuheit mit "reinstem Wasser aus einer jahrtausendealten Quelle, welches durch die 'Mindel-Endmoräne' im Alpenvorland gefiltert wurde". Die Abfüllung erfolgt laut den offiziellen Angaben direkt an der Quelle in recycelbaren 330-ml-Aluminiumdosen. Zudem wird betont, dass es sich bei der Bomb Beverages GmbH um ein eigenständiges Unternehmen handle, das mit keinem anderen (Getränke-)Unternehmen verbunden sei.

© Blue Bomb
Das Wasser wird in recycelbaren 330-ml-Aluminiumdosen abgefüllt © Blue Bomb

Enger Berater von Mark Mateschitz ist GF

Diese Betonung ist insofern interessant, da hinter Bomb Beverages ein enger Vertrauter und Berater von Mark Mateschitz, der die Red Bull-Konzernanteile seines im Vorjahr verstorbenen Vaters Dietrich geerbt hat, steht. Konkret wird im Firmenbuch Volker Viechtbauer (gemeinsam mit Birgit Polster) als Geschäftsführer und Gesellschafter angeführt. Als der Mateschitz-Spross im November 2022 bekanntgab, wie Red Bull künftig geführt werden soll, teilte er u.a. mit dass ihn Walter Bachinger und Volker Viechtbauer, die davor in leitenden Funktionen tätig waren, als Geschäftsführer der Distribution & Marketing GmbH, die er von seinem Vater geerbt hat und die 49 Prozent der Geschäftsanteile der Red Bull GmbH hält, persönlich unterstützen und somit als Berater von Red Bull an Bord bleiben werden (LEADERSNET berichtete). "Sie werden mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how das Board of Directors und damit letztlich uns alle dabei unterstützen, die Arbeit meines Vaters erfolgreich in seinem Sinne fortzuführen", teilte Mark Mateschitz damals mit.

Startschuss bei der Beach Volleyball EM?

Laut einem dem Bericht der in Sachen Red Bull stets bestens informierten Salzburger Nachrichten (SN) soll der Startschuss für Blue Bomb bei der A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaft 2023 auf der Wiener Donauinsel erfolgen. Das Sportgroßereignis geht von 2. bis 6. August über die Bühne und wird wieder zehntausende Fans anlocken (LEADERSNET berichtete). Red Bull ist dort in der Beach Arena und im Beach Village vertreten. In diesen beiden Locations soll das Blue Bumb-Wasser in Dosen laut den SN erstmals zu bekommen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Mit dem von der neuen Firma angekündigten Startzeitpunkt im August 2023 würde das jedoch gut zusammenpassen.

Back to the roots?

Sollte Red Bull in Zukunft doch noch mit einem eigenen Produkt ins Geschäft mit Wasser einsteigen, wäre das für Mark Mateschitz eine Art "zurück zu den Wurzeln". Bevor er zum Red Bull-Boss aufgestiegen ist, führte er u.a. die Geschicke der "Thalheim Heilwasser GmbH", die ebenfalls zum Konzern gehört. Seit 2018 füllt Red Bull in Thalheim (Bezirk Murtal) Quellwasser ab und nutzt dieses auch zur Herstellung von Bieren sowie Limonaden.

www.bluebomb.com (ab Anfang August online)

www.redbull.com

Und vow6sm Mondwasser schreibt keiner????

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