Hochkarätiger Medien-Talk beim Sommerfest des FMP

Die Podiumsgäste diskutierten Strategien, wie der heimische Markt den aktuellen Herausforderungen begegnen kann. Im Anschluss wurde in der Labstelle genetzwerkt. 

Der heimische Medienstandort steht vor zahlreichen Herausforderungen – wie sich diese lösen lassen und was es am Medienmarkt zu beachten gibt, klärten die Podiumsgäste des 52. FMP Talks: Anita Elöpataki, Volvo Car Austria GmbH, Katharina Kofler vom profil, Ronald Hochmayer, Mediaplus Austria und Horst Pirke, VGN Medien Holding GmbH, sprachen auf Einladung des "FMP Forum Media Planung" über aktuelle technische sowie gesellschaftliche Entwicklungen, Finanzierungsmodelle und Zukunftsperspektiven. Die Fragen stellte Moderatorin Elisabeth Woditschka von der Wiener Zeitung

Zwar hat sich seit der Liberalisierung der Mediengattungen bereits vieles getan, trotzdem hinke man bei der Vielfalt sowie der Digitalisierung teils noch hinterher. Das liege laut Horst Pirker vor allem am boulevard-dominierten Medienmarkt, auf dem es wenig "Unterschiedspieler:innen", also Journalist:innen, die aktiv für Themendiversität sorgen, gäbe. Anita Elöpataki sprach sich hingegen positiv für den heimischen Medienstandort aus. Bei Volvo setze man vor allem auf passende Nischenmedien, die die Werte des Unternehmens und der Zielgruppe widerspiegeln.

In einer Zeit, in der eine Digitalisierungswelle die nächste jagt, sollten sich Medien einige zentrale Fragen stellen: Für wen arbeiten wir und was haben die Menschen von unserer Arbeit? Denn relevante Inhalte, aus denen Konsument:innen einen Nutzen ziehen können, sind der zentrale Erfolgsfaktor im aktuellen Hyperwettbewerb. Auch das Mediengeschäft und der Journalismus können somit als eine Art Dienstleistung beschrieben werden, bei der es wichtig ist "sich in den Kopf von anderen hineinzuversetzen" – so Ronald Hochmayer.

Neue Finanzierungsformen

Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Werbeerlöse fließen seit Jahren immer mehr Ressourcen in Richtung großer US-Konzerne wie z. B. Meta. Werbebudgets für die klassischen Medien werden hingegen stetig kleiner. Wie kann sich der österreichische Medienstandort unter diesen Bedingungen behaupten? Für Katharina Kofler (profil) braucht es hierfür neben neuen Finanzierungsformen auch ein Umdenken auf Seite der Konsument:innen. Diese müssten wieder lernen, für Medienleistungen zu zahlen. Weitere Lösungsansätze sehen die Expert:innen in der Zweckbindung von medienrelevanten Steuern, wie z. B. der Digitalsteuer oder der Werbeabgabe sowie in der Medienförderung auf Basis des Public Value Prinzips.

Sommerfest in der Labstelle

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion lud das FMP Forum Media Planung zum alljährlichen Vereinssommerfest im Innenhof der Labstelle. Zahlreiche Gäste fanden sich bei den sommerlichen Temperaturen zum gemeinsamen Branchenaustausch ein. Im Rahmen der Feierlichkeiten dankte der Verein seinen Sponsoren, darunter Hauptsponsor Goldbach Austria, den Co-Sponsoren RMS und Teads sowie dem Veranstaltungssponsor Ogury.

Eindrücke von der Veranstaltung finden Sie in der Galerie

www.forummediaplanung.at

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