EU genehmigt Verkauf der Borealis-Düngersparte

| Redaktion 
| 14.03.2023

Die Genehmigung wurde ohne Auflagen erteilt. Für den Deal hagelt es aber auch Kritik. 

Die EU-Wettbewerbsbehörde gewährte nun den Verkauf der Borealis-Düngersparte an den Agrofert-Konzern aus Tschechien – ohne Auflagen. Der Deal kann damit Ende des Quartals durchgezogen werden.

Verkauf des Geschäftsbereichs

Die heimische OMV-Chemietochter Borealis hatte den Verkauf des Geschäftsbereichs, der Düngemittel, Melamin und technischen Stickstoff umfasst, im Juni 2022 angekündigt. Nun wurde der Deal ohne weitere Auflagen durch die EU-Kommission genehmigt. In einer Aussendung hieß es, man sei zu dem Schluss gekommen, dass die Übernahme keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum aufwerfe.

Kritik

Für den Deal hagelt es jedoch Kritik. Der NÖ-Bauernbund ortet einen Schlag für die Landwirtschaft und Versorgungssicherheit.

"Ein schwerer Schlag für die heimische Wirtschaft, Landwirtschaft und vor allem für die Versorgungssicherheit und damit für ganz Österreich", so NÖ Bauernbundobmann Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf und NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek in einer ersten Reaktion zur Entscheidung der EU-Behörde.

Aus der Sicht des NÖ Bauernbundes entsteht durch den Zusammenschluss eine monopolähnliche Stellung des Agrofert-Konzerns am heimischen Düngemittelmarkt. Daher ist für den Bauernbund klar: "Wir werden den Düngermarkt genau beobachten und Ungereimtheiten sofort der zuständigen österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde melden. Wir scheuen uns nicht bereits beim geringsten Nachteil für unsere Landwirt:innen rechtlich einzugreifen. Darauf können sich die Landwirt:innen und die Österreicher:innen verlassen", sagt Nemecek abschließend. 

www.borealisgroup.com

www.noebauernbund.at

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