LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Descovich, was sind Ihre Pläne für Nordcloud am österreichischen Markt?
Descovich: Wir wollen die österreichischen Unternehmen bei ihrer Digitalisierung unterstützen, indem wir sie "cloud-ready" machen und ihnen helfen, ihre Herausforderungen beim Thema Cloud(-Transformation) mit vereinten Kräften zu lösen.
Als Pionier im Cloudbereich und als globaler Führer im Bereich "Transformational Services" für die öffentliche Cloud ist unsere klare Ambition für unseren Mutterkonzern IBM die weltweit führende Cloud-Lösung zu werden. Das gilt auch für Österreich.
LEADERSNET: Worin sehen Sie heute die größten Herausforderungen für die österreichische Wirtschaft in Bezug auf Digitalisierung?
Descovich: Vor allem im fehlenden Wissen über neue Möglichkeiten der Monetarisierung durch neue Geschäftsmodelle und verstärkte Anwendung von Digitalisierung. Dazu zählen auch die zielgerichtete Verwendung von Kund:innendaten und die Verbesserung der Kund:innenerfahrung mit dem eigenen Unternehmen.
LEADERSNET: Wo kann Nordcloud dabei konkret helfen?
Descovich: Unser Unternehmen ist aufgrund der langjährigen Erfahrung - wir sind über Jahre in diesem Geschäft - in der Lage, die Cloud Transformation sicher und unter der Berücksichtigung der geltenden Datenschutzbestimmungen und einzuhaltenden Sicherheitsstandards umzusetzen. Das haben wir bereits in vielen Fällen bewiesen.
Eine solche Expertise und Erfahrung ist notwendig, um eine erfolgreiche und effiziente Cloud Transformation umzusetzen. Nordcloud kann diese langjährige Erfahrung einbringen und teilen, um Gelerntes anzuwenden, Fehler zu vermeiden und somit Unternehmen und ihr Business ohne Umwege und Zeitverlust erfolgreich zu machen.
Innovation und technologischer Wandel können nur stattfinden, wenn man sich auf neue Arbeitsweisen und den Wandel einlässt, neue und effizientere Prozesse einführt sowie Bildung und Weiterbildung als zentralen Bestandteil von Unternehmensweiterentwicklung sieht.
Ich bin davon überzeugt, dass Cloud-Technologien ein Weg sind, um Arbeitsprozesse zu optimieren und eine moderne, agile Kultur im Unternehmen einzuführen, um gesamtheitlich effizienter und als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Wir leiden alle unter Fachkräftemangel. Das bedeutet, alle Unternehmen müssen attraktiver und effizienter werden. Das ist nur erreichbar, wenn man mit weniger mehr macht. Dafür müssen Prozesse und Abläufe optimiert und automatisiert werden.
LEADERSNET: Was sind die größten Unterstützungsleistungen der Nordcloud-Lösungen?
Descovich: Dazu zählen u.a. die Abfederung des Arbeitskräftemangels, die Vermittlung von Cloud-Wissen und Expertise durch Training und Upskilling Programme, die Ermittlung der richtigen Cloud Strategie, umfassende Transformationsberatung, der Aufbau der richtigen Führung im Unternehmen, um cloud-angepasste Arbeitsweisen und Prozesse zu unterstützen, der Aufbau und Betrieb von sicheren, den Compliance-Richtlinien und allen regulatorischen Anforderungen entsprechenden Cloud-Infrastrukturen, Kosten-Management der Cloud, Cloud Security Dienstleistungen , Applikationsmodernisierung sowie Datenmanagement und Datenanalyse. Hinzu kommt die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Notwendigkeit von Cloud als Basis für KI.
LEADERSNET: Wie sehen Sie die Entwicklung von KI?
Descovich: Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ist in den letzten Jahren rasant vorangeschritten. Wir sehen immer mehr Anwendungen und Anwendungsfälle, die von KI-Systemen unterstützt oder sogar komplett übernommen werden. Es gibt jedoch noch viel Raum für weitere Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache, der menschlichen Interaktion mit KI-Systemen und der Automatisierung von Entscheidungsprozessen.
LEADERSNET: Welche Rolle spielt Cloud-Computing bei der Entwicklung von KI-Systemen?
Descovich: Cloud-Computing ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von KI-Systemen. Die meisten KI-Anwendungen benötigen enorme Rechenleistung, um effektiv zu arbeiten. In der Vergangenheit waren Unternehmen gezwungen, teure Hardware-Systeme zu kaufen und zu warten, um diese Anforderungen zu erfüllen. Mit Cloud-Computing können Unternehmen jedoch einfach auf die erforderliche Rechenleistung zugreifen, wenn sie sie benötigen, ohne in teure Hardware investieren zu müssen. Darüber hinaus können Unternehmen mit der Cloud flexibler sein, wenn es darum geht, Ressourcen bereitzustellen und Anwendungen zu skalieren, was für den Erfolg von KI-Anwendungen von entscheidender Bedeutung ist.
LEADERSNET: Welche Herausforderungen gibt es bei der Nutzung von Cloud-Computing für KI-Anwendungen?
Descovich: Es gibt einige Herausforderungen bei der Nutzung von Cloud-Computing für KI-Anwendungen. Ein wichtiger Faktor ist die Datensicherheit. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Daten in der Cloud sicher sind und nicht durch Dritte gestohlen werden können. Ein weiteres Problem ist die Latenzzeit. Wenn KI-Anwendungen in Echtzeit arbeiten müssen, ist es wichtig, dass die Verarbeitung schnell genug erfolgt, um sinnvolle Ergebnisse zu liefern. Schließlich müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme den Anforderungen ihrer Anwendungen entsprechen, was eine umfassende Planung und Konfiguration erfordert.
LEADERSNET: Wie sehen Sie die Zukunft von KI-Systemen und Cloud-Computing?
Descovich: Ich denke, dass KI-Systeme und Cloud-Computing in Zukunft noch stärker miteinander verbunden sein werden. Cloud-Computing ermöglicht es Unternehmen, KI-Systeme schnell und flexibel bereitzustellen, und KI-Systeme können in der Cloud von der Skalierbarkeit und Rechenleistung profitieren. Wir werden auch sehen, wie KI-Systeme in Zukunft in immer mehr Anwendungen und Branchen eingesetzt werden, um Prozesse zu automatisieren und die Effizienz zu steigern. Natürlich wird es auch weiterhin Herausforderungen geben, aber ich denke, dass die Zukunft von KI-Systemen und Cloud-Computing insgesamt sehr vielversprechend ist.
LEADERSNET: Wie viele Unternehmen in Österreich sind bereits in der Cloud?
Descovich: Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 nutzen rund 97 Prozent der österreichischen Unternehmen bereits Cloud-Computing in irgendeiner Form oder planen ihre Umsetzung. Erst 39 Prozent der Unternehmen in Österreich setzen dabei öffentliche (public) Cloud Dienste ein, wobei bereits 82 Prozent der Industrieunternehmen die Public Cloud-Lösungen für sich entdeckt haben.
Die Studie zeigt auch, dass die Akzeptanz und Nutzung von Cloud-Technologien in Österreich in den letzten Jahren stark zugenommen hat und dass dies weiterhin der Trend sein wird. Auch der Trend, öffentliche Cloud-Dienste stärker einzusetzen, wird sich auch in Zukunft fortsetzen.
LEADERSNET: Welche Branchen sind hierzulande am weitesten in der Transformation Richtung Cloud?
Descovich: In Österreich gibt es mehrere Branchen, die bereits stark in der Transformation Richtung Cloud fortgeschritten sind. Eine der am weitesten fortgeschrittenen Branchen ist die IT- und Telekommunikationsbranche. Diese Branche nutzt die Vorteile der Cloud-Technologie seit vielen Jahren und hat ihre Dienste und Infrastruktur weitgehend in die Cloud verlagert.
Eine weitere Branche, die in Österreich weit fortgeschritten ist, ist die Finanzdienstleistungsbranche. Viele Banken, Versicherungen und andere Finanzdienstleister haben ihre Anwendungen und Daten bereits in die Cloud verlagert, um die Effizienz und Flexibilität ihrer IT-Systeme zu verbessern.
Auch die Gesundheitsbranche in Österreich ist in der Transformation zur Cloud fortgeschritten. Viele Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister haben ihre medizinischen Aufzeichnungen und Anwendungen in die Cloud verlagert, um die Zusammenarbeit und den Zugang zu Informationen zu verbessern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Transformation zur Cloud in jeder Branche unterschiedlich schnell voranschreitet und von vielen Faktoren abhängt, wie beispielsweise von regulatorischen Anforderungen, der Komplexität der Anwendungen und Daten und der allgemeinen IT-Strategie des Unternehmens.
LEADERSNET: Welchen Einfluss haben der Faktor Mensch, Ressourcenverfügbarkeit, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Training und Weiterbildung, Organisationsentwicklung beim Thema Transformation Richtung Cloud?
Descovich: Der Faktor Mensch spielt eine wichtige Rolle bei der Transformation Richtung Cloud. Die Verlagerung von Anwendungen und Daten in die Cloud erfordert in der Regel ein Umdenken in Bezug auf die Art und Weise, wie IT-Services bereitgestellt und genutzt werden. Es erfordert auch neue Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Cloud-Infrastrukturen zu planen, zu implementieren und zu verwalten. Eine wichtige Herausforderung besteht darin, dass viele Unternehmen möglicherweise nicht über ausreichende interne Ressourcen verfügen, um die Transformation zur Cloud durchzuführen. Infolgedessen kann es notwendig sein, externe Expert:innen oder Berater:innen hinzuzuziehen.
Auch die Organisationsentwicklung spielt eine wichtige Rolle bei der Transformation Richtung Cloud. Es müssen die erforderlichen Veränderungen im Unternehmen vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass die Cloud-Infrastruktur optimal genutzt wird. Dazu gehören beispielsweise die Anpassung von IT-Prozessen und -Richtlinien sowie die Überarbeitung von Geschäftsmodellen, um die Vorteile der Cloud-Technologie vollständig zu nutzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Faktor Mensch ein kritischer Erfolgsfaktor bei der Transformation Richtung Cloud ist. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter schulen, Ressourcen bereitstellen und die Organisationsentwicklung vorantreiben, um sicherzustellen, dass die Cloud-Infrastruktur erfolgreich implementiert und genutzt werden kann.
LEADERSNET: Welche Effizienzgewinne haben Unternehmen, die Cloud einsetzen, gegenüber Unternehmen, die Cloud nicht einsetzen?
Descovich: Unternehmen, die Cloud-Technologie einsetzen, können verschiedene Effizienzgewinne erzielen, die sich in vielerlei Hinsicht positiv auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken können. Einige dieser Vorteile sind Skalierbarkeit,
Kostenersparnis, effizientere IT-Prozesse, verbesserte Zusammenarbeit und bessere Datensicherheit.
www.nordcloud.com
Kommentar schreiben