Start-up will den ausgestorbenen Dodo nachzüchten

| 02.02.2023

Vor Jahrhunderten rottete der Mensch die flugunfähige Riesentaube aus. Nun soll die Spezies eine Wiederauferstehung feiern.

Nun könnte ausgerechnet der Mensch, der für die Ausrottung des Dodos verantwortlich ist, ihm zu einer Rückkehr verhelfen: Die Firma des US-amerikanischen Genetikpioniers George Church (Harvard University) gab Pläne bekannt, den Vogel von den Toten zurückholen zu wollen.

Wissenschaftlicher Durchbruch

Theoretisch möglich wurde das durch einen wissenschaftlichen Erfolg: Einem Team der University of California war es gelungen, das gesamte Genom des Dodos erfolgreich zu sequenzieren und damit bisher bestehende Lücken im bereits bekannten Dodo-Erbgut zu füllen.

Auf Grundlage dieser Daten und neuer gentechnischer Methoden will das Unternehmen Colossal Biosciences nun daran arbeiten, die Vögel wieder zum Leben zu erwecken. Für das Projekt habe man bisher 150 Millionen Dollar einwerben können, sagte Unternehmensgründer Ben Lamm.

Klonen nicht so leicht

Rein theoretisch könnte eine ausgestorbene Spezies "einfach" durch Klonen zurückgeholt werden, wenn denn ausreichend konserviertes Genmaterial vorhanden wäre. Doch praktisch reichen die erhaltenen DNA-Überreste von Mammuts, Beutelwölfen oder Dodos dafür nicht aus.

Die Wiederbelebungsprojekte von Colossal Bioscience verfolgen deshalb einen anderen Ansatz: Wenn es gelingen würde, Gene einer ausgestorbenen Art in eine lebende, nahe verwandte Spezies einzuschleusen und deren DNA wunschmäßig zu verändern, ließe sich das nötige Klon-Erbgut vielleicht auf Umwegen erzeugen. 

Verwandte Stammzellen sollen so gut wie möglich zu Dodozellen umgebaut werden, daraus soll dann ein Embryo entstehen, der wiederum in eine tierische Leihmutter oder eine künstliche Gebärmutter verpflanzt werden soll. 

www.colossal.com

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