Die Verschwendung von eigentlich einwandfreien Lebensmitteln ist nicht nur sozial höchst bedenklich, sondern hat auch negative Auswirkungen auf den Geldbeutel der Konsument:innen und auf die Umwelt. Wie groß dieses Problem mittlerweile tatsächlich ist, wird durch aktuelle Studien verdeutlicht. Laut diesen landen 40 Prozent der Lebensmittel entlang der Produktionskette – also vom Feld bis zum Haushalt - im Müll. Alleine in Österreich werden pro Jahr mehrere tausend Tonnen Obst und Gemüse in der Landwirtschaft weggeworfen, weil sie zu klein, zu groß, zu reif oder zu viel sind. Fehlplanung und Überproduktion spielen ebenfalls eine Rolle.
Hofer und Unverschwendet
Österreich hat sich dazu verpflichtet, seine Lebensmittelüberschüsse pro Kopf bis 2030 zu halbieren. Um dieses Ziel erreichen zu können, sollen die Überschüsse entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette reduziert werden. Wie andere Unternehmen will hier nun auch Hofer ansetzen. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative "Heute für Morgen" setzt sich der Diskonter bereits seit Jahren gegen das Wegwerfen von Lebensmittel ein. Nun holt man sich mit Unverschwendet zusätzlich einen echten Experten in diesem Bereich ins Boot. Die Initiative verfolgt seit 2015 die Mission, so viel Obst und Gemüse wie möglich vor der Tonne zu bewahren. Gemeinsam wollen sie nun der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen.
Unter der neuen Eigenmarke "Rettenswert" verkauft Hofer ab 21. Oktober 2022 von Unverschwendet hergestellte Produkte wie Fruchtaufstriche, Chutneys, Pestos, Antipasti, Ketchup und Aufstriche (siehe Infobox), die aus gerettetem Obst und Gemüse bestehen.
Zweite Chance für Lebensmittel
Damit bekämen Lebensmittel, die es sonst nicht in die Regale schaffen würden, eine zweite Chance. Laut den neuen Partnern gehe es nicht nur um krumme Gurken oder Früchte, die zu klein, zu groß, zu reif oder zu viel sind. Egal wo die Überschüsse anfallen, ob am Feld, in der Logistik oder in der Produktion - jede Karotte, Marille oder Weichsel sei es wert, gerettet zu werden. Alle Arten von überschüssigem Obst und Gemüse soll weiterverarbeitet werden.
Für die neue Eigenmarke gelte, dass nur Produkte angeboten würden, die in puncto Geschmack und Qualität absolut einwandfrei seien. Um dies zu garantieren, werden die Waren regelmäßig Qualitätskontrollen unterzogen. Hofer zufolge entsprechen sie sowohl dem österreichischen Lebensmittelrecht als auch den aktuell geltenden EU-Verordnungen.
Gemeinsames Ziel
"Der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln ist Hofer besonders wichtig. Das Ziel von Rettenswert ist es, langfristig einen Beitrag für die Umwelt zu leisten und Millionen Kilo von Lebensmitteln zu retten. Als erster Lebensmittelhändler, der Überschüsse aus der gesamten vorgelagerten Wertschöpfungskette rettet, sind wir damit Impulsgeber in der Branche. Kundinnen und Kunden wiederum erhalten einwandfreie Produkte und schützen so gemeinsam mit Hofer die Umwelt, indem Lebensmittelüberschüsse reduziert werden. Die Zusammenarbeit mit Unverschwendet ist somit für Hofer die ideale Ergänzung, um Lebensmittelverschwendung weiter einzudämmen", so Horst Leitner, CEO von Hofer.
"Mit Rettenswert haben wir eine Möglichkeit gefunden vom Feld bis zum Zentrallager tausende Tonnen Lebensmittel zu retten und der breiten Bevölkerung Produkte des täglichen Bedarfs zu einem fairen Preis anzubieten", erzählt Cornelia Diesenreiter, Mitbegründerin von Unverschwendet.
Andreas Diesenreiter, Mitbegründer von Unverschwendet, fügt hinzu; "Uns ist wichtig, nicht die Schuld zu suchen, sondern Lösungen zu finden. Lebensmittel sind wertvoll, auch jene, die gerettet werden müssen. Durch die erste Tranche, mit der wir alle 530 Hofer Filialen in Österreich versorgen, konnten wir bereits rund 100 Tonnen an kostbaren Lebensmitteln retten", erklärt Andreas Diesenreiter, Mitbegründer von Unverschwendet.
www.unverschwendet.at
www.hofer.at
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