"Wir wollen die Wohnungsvermittlung revolutionieren"

Michael Maschina, CEO von Immomatch, im Interview über das "Tinder der Immobilienbranche".

LEADERSNET: Vermietung von Wohnraum ohne Provision und ohne Makler, der Traum aller Wohnungssuchenden, ist auf einmal Realität. Wie läuft das ab?

Maschina: Eine Wohnung zu finden, war tatsächlich noch nie einfacher: Wer als Mieter auf Wohnungssuche ist, kann sich die Immomatch App herunterladen, dort registrieren und nach der passenden Wohnung oder dem geeigneten WG-Zimmer suchen. Alle Mietobjekte, die in der App zu finden sind, werden von den Vermietern direkt inseriert und vermittelt, ohne das Engagieren eines Maklers. 

LEADERSNET: Wie funktioniert das Swiping und Matching Prinzip?

 Maschina: Angelehnt an die Funktionsweise von aktuellen Dating-Apps ist auch Immomatch als App darauf ausgelegt, in kürzester Zeit mit einem einfachen Wischen nach links oder rechts so viele Profile wie möglich zu sehen. Bei Immomatch handelt es sich bei diesen Profilen entweder um Wohnungen und WG-Zimmer oder Mieterprofile, je nachdem, ob man sich als Vermieter oder Mieter registriert hat. Wenn einem als Mieter eine Wohnung beispielsweise gefällt, wischt man diese in der App nach rechts. Sollte die Sympathie auf Beidseitigkeit beruhen, entsteht ein Immomatch: Man kann nun miteinander via Chat kommunizieren und sich einen Besichtigungstermin vereinbaren.

LEADERSNET: Was ist unter einem Immomatch dann schlussendlich zu verstehen?

Maschina: Ein Immomatch entsteht dann, wenn sowohl Mieter als auch Vermieter mit einem Swipe nach rechts ihr Interesse zeigen. Ist ein Match zustande gekommen, können beide Seiten mittels Privatchat miteinander kommunizieren und sich austauschen. Beide können den ersten Schritt machen, eine Konversation starten und die wichtigsten Details abklären.

LEADERSNET: Welche Idee stand hinter der Einführung der Immomatch App? Tinder?

Maschina: Mit der Einführung von Immomatch haben wir uns als Ziel gesetzt, die Wohnungsvermittlung zu revolutionieren. Ein passendes Wohnobjekt oder den geeigneten Mieter zu finden, soll einfach sein und Spaß machen. Stundenlangem Durchstöbern diverser Immobilienportale sowie der mühsamen Suchen nach einem vertrauenswürdigen Mieter soll mit Immomatch ein Ende gesetzt werden.
 
LEADERSNET: Fehlt nicht irgendwie die zwischenmenschliche Komponente? Die Beratung durch Makler?

Maschina: Die zwischenmenschliche Komponente ist genau das, was bei uns im Vordergrund steht. Eine direkte, kostenfreie Kontaktaufnahme zwischen Mieter und Vermieter erscheint uns sehr viel persönlicher, als einen unbeteiligten Makler dazwischenzuschalten, der im Grunde nur als Informationsträger fungiert.
 
LEADERSNET: Wie geht es nach dem Match weiter? Besichtigungen?

Maschina: Ganz genau. Nachdem man sich via Chat ausgetauscht hat und die gegenseitigen Vorstellungen übereinstimmen, kann man sich direkt einen Besichtigungstermin ausmachen, ohne, dass Dritte involviert werden müssen.

LEADERSNET: Kann sichergestellt werden, dass sich nur Privatpersonen in die App einloggen?

Maschina: Wir wollen sicherstellen, dass es sich bei den Usern von Immomatch nur um Privatpersonen handelt. So haben wir gleich zu Beginn der Registrierung einen Button implementiert, mit dem die User der expliziten Nutzung der Immomatch App als Privatperson zustimmen. Somit wird versichert, dass sich keine Makler auf der App registrieren können.   

LEADERSNET: Was unterscheidet Sie von der Konkurrenz?

Maschina: Unser Alleinstellungsmerkmal ist einerseits das Swipe- und Matchprinzip, das es in der Form im Immobilienbereich noch nie gegeben hat. Der Kostenfaktor ist ebenso ein starkes Differenzierungsmerkmal zur Konkurrenz: Immomatch ist eine kostenlose Wohnungsvermittlungsplattform, bei der es keine Provision sowie keine Makler gibt. Weder der App-Download im App Store oder Google Play Store noch die Registrierung auf der App und die Erstellung von Wohnungsanzeigen sind zu bezahlen.
 
LEADERSNET: Erst kürzlich sorgte eine Streetart-Kampagne für Aufsehen. Warum haben Sie sich für die Dutch Wall entschieden? 

Maschina: Gemeinsam mit der Agentur Warda und Warda Media haben wir das Kunstwerk auf die Dutch Wall am Schwedenplatz gebracht. Mit der Kampagne wollen wir Aufsehen erregen und ein Statement für kostenlose und provisionsfreie Wohnungsvermittlung mithilfe der Immomatch App setzen.
 
LEADERSNET:  Wer ist eigentlich Ihre Zielgruppe?

Maschina: Unsere Zielgruppe lässt sich grob gesagt in Vermieter, die ein Wohnobjekt inserieren wollen und in Mieter, die auf der Suche nach einem passenden Zuhause sind, gliedern. Spezialisiert haben wir uns aber auf WG-Vermittlung. Bis dato gibt es noch keine Plattform, die WG-Zimmer-Vermittlung so einfach und unkompliziert ermöglicht wie Immomatch. Gerade die Zielgruppe der Studenten, die im digitalen Zeitalter groß geworden ist, nutzt diverse Dating-Apps und kennt das Swipe- und Match-Prinzip. Hier wollen wir ansetzen und den Studenten das Finden eines WG-Zimmers oder eines neuen Mitbewohners erleichtern. Und das Ganze ohne Kosten.
 
LEADERSNET: Vermitteln Sie auch Büros auf diesem Wege?

Maschina: Zurzeit werden rein Wohnobjekte vermittelt. Das Inserieren bzw. Suchen nach Büroflächen ist derzeit auf Immomatch noch nicht möglich.

LEADERSNET: Wie finanziert sich Ihr System?

Maschina: Uns ist es wichtig, Immomatch sowohl für Mieter als auch Vermieter kostenlos und provisionsfrei zu halten. Aus diesem Grund wird es bei uns keine verstecken Kosten geben. Unsere App finanziert sich bis dato durch Werbeeinnahmen.
 
LEADERSNET: Wieviele Objekte wurden bereits gematcht?

Maschina: Wir haben bereits gute Rückmeldungen unserer User bekommen. Es haben mittlerweile schon einige User ihr passendes Immomatch gefunden und ein neues Zuhause oder einen geeigneten Mieter gematcht.

LEADERSNET: Wo will man hin?

Maschina: Unser Fokus liegt auf dem österreichischen Markt, den wir zuerst für uns gewinnen wollen, bevor wir etwaige Joint Ventures fernab eingehen. Wir haben bereits Anfragen aus dem Ausland, denen wir in naher Zukunft nachgehen wollen. Vor allem der deutsche Markt bietet sich aufgrund nicht vorhandener Sprachbarriere für eine baldige Expansion an, wobei sich auch die englische Version der App bereits in der Entwicklung befindet.

LEADERSNET: Hinter Immomatch steht die Ruma Group. Was hat diese noch alles auf der Agenda?

Maschina: Die Ruma Group hat Immomatch sowie die erste und einzige auf Immobilien spezialisierte Investoren-Akademie – Ruma Entrepreneur – ins Leben gerufen. Die Akademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Leuten den Einstieg in die Immobilienwelt durch vermitteltes Wissen, neue Kontakte und originale Projekte der Ruma Group zu erleichtern. Allgemein bewegt sich die Ruma Group vor allem im Bereich der Gewerbeimmobilien und steht hier für einen zuverlässigen Ankauf sowie professionelle Vertragsabwicklungen. (jw)

www.ruma.at

www.immomatch.at

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