Wien war und ist Weltmeister des sozialen Wohnbaus und wird international dafür anerkannt. Der geförderte Wohnbau in der Bundeshauptstadt umfasst rund 600.000 Wohnungen. Zu dieser Erfolgsgeschichte gehört auch die Institution "Mein Wien Apartment", 1971 von der Stadt Wien und Sozialpartnern gegründet, die einen kleinen Teil dieser Wohnungen verwaltet. "Mein Wien Apartment" hilft Menschen in prekären Wohnsituationen schnell und unbürokratisch ein Dach über dem Kopf zu bekommen.
Anlässlich des 50. Geburtstages der Einrichtung hat "Mein Wien Apartment"-Geschäftsführer Stefan Hawla Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Wirtschaftskammer-Wien-Direktor-Stellvertreter Alexander Biach, Architekt Boris Podrecca und architektur-aktuell-Chefredakteur Matthias Boeckl zu einem Round Table geladen, um über die Zukunft des sozialen Wohnbaus zu diskutieren.
Soziale und innovative Lösungen im Bausektor
Die Stadt Wien geht bereits über Generationen sehr geschlossen mit dem Thema Wohnen um, genauso wie mit dem Thema Arbeit. Das zeichne Wien aus. "Wir geben den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, sich im sozialen Bereich sehr ausgewogen zu bewegen, eine Karriere anzusteuern und eine Familie zu gründen. Das wollen wir beibehalten, und das ist wirtschaftlich und auch wirtschaftspolitisch ganz wichtig", so Peter Hanke einleitend.
Eine hochrangige Expertenrunde diskutierte im Wiener Ringturm über die Zukunft des sozialen Wohnbaus: Matthias Boeckl, Boris Podrecca, Peter Hanke, Stefan Hawla, Moderator Paul Leitenmüller und Alexander Biach. © Meinrad Hofer
Wien habe auch hervorragende Voraussetzungen, um das Fundament der Stadt der Zukunft selbst zu legen. "Einerseits durch das Förderwesen, andererseits durch die Bauordnung und die Flächenwidmung. Das sind hervorragende Instrumentarien, um soziale und innovative Lösungen im Bausektor durchzusetzen", ergänzt architektur-aktuell-Chefredakteur Boeckl
Weltweites Vorbild Wien
Das alles mache Wien zum weltweiten Vorbild. "Wien ist ein Modell und als eine führende Stadt in Europa akzeptiert. Das ist nicht wenig für ein so kleines Land wie Österreich", hebt Architekt Boris Podrecca hervor. Versuche, das Wiener System einfach auf andere Großstädte umzulegen, seien jedoch zumeist zum Scheitern verurteilt. "Das ist nur schwer möglich. Denn es ist eine lange Entwicklungsgeschichte und Tradition, die wir hier fortsetzen. Die müssen wir in die Zukunft tragen",
ist sich Hanke bewusst.
Als Teil dieser Tradition darf "Mein Wien Apartment" bereits auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken, in der zahlreichen Menschen mit diesem – in dieser Größenordnung weltweit einmaligen – Angebot geholfen wurde. (red)
Eindrücke vom Round Table finden Sie in unseren Galerien hier und hier.
www.mein-wien-apartment.at
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