Die Autos der Österreicherinnen und Österreicher müssen offenbar vor allem eines sein: Stärker und schneller. Eine aktuelle Analyse der Wiener Städtischen zeigt, dass innerhalb von zehn Jahren die PS-Stärke um ein Fünftel angestiegen ist. Wiener und Vorarlberger sind mit den stärksten Boliden unterwegs, schwächer motorisiert sind dagegen Oberösterreicher und Kärntner.
Der Trend unter Österreichs Autofahrern ist ganz klar zu erkennen: Sie kaufen immer stärkere Fahrzeuge. Aktuell liegt die PS-Stärke bei durchschnittlich 120 PS. Im Jahr 2010 lag der österreichweite Schnitt noch bei knapp 100 PS. Das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent in den vergangenen zehn Jahren, wie die Daten der Wiener Städtischen Versicherung zeigen. "Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich vor allem Sicherheit auf den Straßen und greifen zu immer schwereren und damit PS-stärkeren Autos. An dieser Entwicklung konnte weder die Finanz- und Wirtschaftskrise noch die Klimadebatte etwas ändern", sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.
Große regionale Unterschiede
Österreichweit gibt es eine klare Aufwärtstendenz, doch regional sind deutliche Unterschiede bemerkbar. "Ein Blick auf die Bundeslandkarte zeigt es deutlich: Wien und Vorarlberg sind die PS-Hochburgen in Österreich", führt Doris Wendler aus. Wiener fahren mit durchschnittlich 129 PS die stärksten Autos in Österreich, dicht gefolgt von den Vorarlbergern mit 127,9 PS. Auf Platz drei liegen die Salzburger mit durchschnittlich 123,6 PS. Schlusslichter sind die Oberösterreicher und Kärntner, die durchschnittlich 114 PS bzw. 114,1 PS unter der Motorhaube haben.
Ein Blick zurück zeigt, dass auch schon im Jahr 2010 Wiener und Vorarlberger mit 108 PS bzw. 101,8 PS die am stärksten motorisierten Autos auf Österreichs Straßen lenkten. Schlusslicht im Bundesland-Ranking waren damals die Kärntner mit 94,1 PS. Eines haben allerdings alle Bundesländer gemeinsam: Die durchschnittliche PS-Leistung steigt immer weiter an. Im Bundesländer-Vergleich verzeichnet Salzburg den größten Zuwachs. Dort erhöht sich die Leistung um 26,6 Prozent, dicht gefolgt von Vorarlberg (25,6 Prozent) sowie Tirol, Kärnten und Niederösterreich.
CO2-Emissionen spiegeln sich nicht in PS-Zahlen
Ein spannendes Bild zeigt sich, wenn man einen Blick auf die CO2-Emissionen wirft. Normalerweise steigen die CO2-Emissionen, je höher die PS sind. Das war nach 2010 auch der Fall, als die Emissionen sprunghaft von 138 Gramm proKilometer auf 156 Gramm pro Kilometer angestiegen sind. Seit diesem Zeitpunkt sinken die Emissionszahlen aber wieder und spiegeln sich in den PS-Zahlen nicht wider. Im letzten Jahr sind die CO2-Emissionen sogar fast am Niveau vom Jahr 2010 angekommen und liegen bei 141 Gramm pro Kilometer.
Der Wiener Städtischen ist umweltschonende Mobilität laut eigenen Angaben "ein großes Anliegen". Daher bietet die Versicherung für schadstoffarme Fahrzeuge großzügige Prämien-Rabatte: "Klima- und umweltbewusste Autofahrerinnen und Autofahrer werden bei uns mit dem Klimabonus in der Kfz-Haftpflichtversicherung belohnt. Mit einem Ausstoß von unter 141 Gramm pro Kilometer beginnt das Sparen – je nach Ausstoß reduziert sich die Prämie zwischen zehn und 20 Prozent. Bei einem reinen Elektroauto spart man in jedem Fall 20 Prozent", sagt Wendler. (red)
www.wienerstaedtische.at
Kommentar schreiben