Manipulationsgerüchte um Porsche

Hausinterne Prüfung zu etwaigen illegalen Veränderungen am Laufen.

Die Automobilindustrie kommt nicht zur Ruhe. Die gesamte Branche sah sich bereits vor Ausbruch der Coronakrise mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert und gehört aktuell neben Event-, Tourismus- und Luxusbranche zu den größten Leidträgern der COVID-19-Pandemie. Nun gibt es neue Vorwürfe bezüglich Tricksereien bei Abgaswerten gegen einen großen Player: Wie am Wochenende bekannt wurde, soll auch Porsche bei seinen Benzin-Motoren in der Serienfertigung illegale Veränderungen an Hard- und Software vorgenommen haben könnte.

Sowohl unsere Kollegen von Bild am Sonntag als auch das Handelsblatt und der Kurier berichten dass man bei dem Sportwagenhersteller bereits seit Juni intern einem entsprechenden Manipulations-Verdacht nachgehe. Bei Benzin-Motoren sollen in der Serienfertigung illegale Veränderungen an Hard- und Software vorgenommen worden sein – und zwar erst nach der so genannten Zulassungs-Typisierung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Betroffen sind laut den Berichten in den Modellen 911 und Panamera verbaute Aggregate, entwickelt in den Jahren 208 bis 2013.

Manipulation an Abgasanlagen und Motorenkomponenten vermutet

Dabei gehe es nicht nur um Abgasanlagen, sondern auch um Motorkomponenten. Porsche selbst habe den Verdacht dem KBA und der zuständigen Staatsanwaltschaft in Stuttgart sowie den Behörden in den USA mitgeteilt.

Porsche teilte mit, regelmäßig und kontinuierlich technische und regulatorische Aspekte seiner Fahrzeuge zu prüfen. Im Rahmen solcher internen Prüfungen habe Porsche Themen identifiziert und diese – wie auch bereits in der Vergangenheit – den Behörden zur Kenntnis gebracht. Es gebe aber keine Belege dafür, dass Fahrzeuge in der laufenden Produktion betroffen seien.

Mit den Benzinmotoren treffen die mutmaßlichen Manipulationen das Kerngeschäft von Porsche. Dem Handelsblatt zufolge macht Porsche bezüglich der Zahl der nun betroffenen Fahrzeuge bisher keine Angaben. Es dürfe sich aber um eine höhere fünfstellige Zahl von Autos handeln, so die Mutmaßungen. (red)

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