"Anreize statt Verbote": Automobilwirtschaft richtet Appell an künftige Bundesregierung

"Wesentlich ist, dass individuelle Mobilität leistbar bleibt und nicht zum Luxusgut wird."

In wenigen Wochen wird Österreich mit großer Wahrscheinlichkeit eine neue Regierung haben. Die österreichische Automobilbranche richtet jetzt einen Appell an die zukünftige Regierung. Der Verband der österreichischen Automobilimporteure hat gemeinsam mit dem Fachverband der Fahrzeugindustrie und dem Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe ein gemeinsames Positionspapier erstellt und an die zuständigen Koalitionsverhandler übermittelt.

"Planbare Politik mit Augenmaß"

Wie die drei Interessensvertretungen in einer gemeinsamen Pressemitteilung festhalten, "bekennt sich die Automobilbranche als Leitbranche der produzierenden Wirtschaft in Österreich klar zu ihrer Verantwortung bei der Erreichung der Klimaziele". Für die Erreichung dieser Ziele müssten aber alle Sektoren, und damit auch der Verkehr, ihren Beitrag leisten: "Wesentlich sei aber eine für die Menschen und für die Wirtschaft planbare Politik mit Augenmaß."

Obwohl die Branche für 450.000 Arbeitsplätze verantwortlich ist und mit einer Bruttowertschöpfung von 30 Milliarden Euro elf Prozent zum BIP beiträgt, werde das Umfeld für die Branche immer schwieriger, wird in der Presseaussendung beklagt.

Die Automobilbranche appelliert an die künftige Bundesregierung für eine "technologieoffene Politik", da in Zukunft ein "breites Spektrum an Antriebsarten" zu erwarten sei sowie für die Berücksichtigung von e-Fuels: "Emissionsarme Antriebskonzepte sollten stärker gefördert werden und grundsätzlich sollte das Credo 'Anreize statt Verbote' gelten, beispielsweise in Form einer ökologischen Umstiegsprämie."

Wohlstand, Arbeitsplätze und Lebensqualität

Wesentlich sei, dass individuelle Mobilität leistbar bleibe und nicht zum Luxusgut werde. Darüber hinaus würden Investitionen in die Automobilindustrie und deren vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten zur Sicherung vieler Arbeitsplätze und zu Wohlstand in Österreich beitragen.

"Die Automobilwirtschaft trägt entscheidend zum Wohlstand und zur Lebensqualität bei und ist wesentlich für den Standort Österreich. Zudem ist das Auto für einen großen Teil der Bevölkerung ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags", so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. "Angesichts der großen Veränderungen in der Automobilbranche ist ein konstruktiver Dialog zwischen Politik und den betroffenen Wirtschaftszweigen umso wesentlicher, um die Umbruchsphase proaktiv zu gestalten und in eine Win-win-Situation zu verwandeln." (as)

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