Die neue ÖBB Sicherheitskampagne "Pass auf dich auf" hat zum Ziel, das Bewusstsein für die sichere Benutzung von Bahnanlagen zu schärfen. "Im Vorjahr sind in Österreich 23 Menschen wegen unüberlegtem Handeln und Leichtsinn an Gleisanlagen zum Teil schwer verunglückt, einige leider auch tödlich. Dazu kommen noch 62 Unfälle mit Verletzungen an Eisenbahnkreuzungen, die in fünf Fällen tödlich endeten. Besonders Kinder und junge Erwachsene begeben sich häufig aus Unwissenheit und Leichtsinn in Lebensgefahr", so die ÖBB in einer Aussendung.
Kampagne für mehr Achtsamkeit auf Bahnanlagen
Die Kampagne "Pass auf dich auf" appelliert an die Eigenverantwortung. Vor allem Kinder und Jugendliche werden angehalten, ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und in vollen Zügen zu genießen – aber an Bahnanlagen Vorsicht walten zu lassen. Denn leichtsinniges Verhalten kann schnell zu schwerwiegenden Verletzungen führen. "Um diese zu verhindern, wurden vier emotionale Sujets gestaltet, um auf das Thema Bahnsicherheit aufmerksam zu machen und leichtsinniges Verhalten an Bahnanlagen zu verhindern", teilt die ÖBB mit.
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Die vier Botschaften von "Pass auf dich auf" variieren je nach Gefahrensituation und lauten folgendermaßen: "Geh deinen eigenen Weg! Aber nicht über die Gleise.", "Hör so laut du willst! Aber nicht am Bahnsteig.", "Spiel was du willst! Aber nicht am Bahnsteig." sowie "Lass dich nicht aufhalten! Außer von Bahnübergängen."
Besonders im Eisenbahnverkehr gibt es Gefahren, die vielen Menschen oft nicht bewusst sind. So können Züge im Gegensatz zu Autos nicht ausweichen und haben einen sehr langen Anhalteweg: Ein Güterzug mit 100 km/h benötigt etwa 700 bis 1.000 Meter, um stehen zu bleiben – ein Auto mit derselben Geschwindigkeit nur rund 90 Meter.
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Die ÖBB informieren über die Gefahren bei Fehlverhalten mittels Tipps und Videos auf der Website passaufdichauf.at, Plakaten mit emotionaler Botschaft auf Bahnhöfen und in Schulen, Sicherheitsvorträgen österreichweit an Schulen während des ganzen Schuljahres sowie Verteilen von Sicherheitsfoldern an den Bahnhöfen.
Kampagne mit Menschen mit Behinderung wird ersetzt
Die neue Sicherheitskampagne "Pass auf dich auf" mit den im Anhang übermittelten Sujets löst hiermit die alte Kampagne ab. "Bei der 'alten' Kampagne, bei der Sujets von Menschen mit einer Behinderung oder einer schweren Verletzung als mögliche Folge einer Unachtsamkeit auf Bahnanlagen eingesetzt wurden, war es nie unsere Intention, Menschen mit Behinderung zu diskriminieren. Falls wir diesen Eindruck erweckt haben sollten, so bedauern wir dies sehr. Es kommt daher zu einer vorzeitigen Beendigung dieser Kampagne", so die ÖBB. (as)
www.passaufdichauf.at
www.oebb.at