Der österreichische Investor und Unternehmer René Benko steigt bei der Krone und beim Kurier ein. Benkos Signa Holding hat 49 Prozent der WAZ Ausland Holding GmbH erworben. Über die WAZ Ausland Holding GmbH hält die deutsche Funke Gruppe 50 Prozent an der Kronen Zeitung und knapp 50 Prozent am Kurier. Das bedeutet, dass die Signa Holding – nach Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden – in Zukunft mit 24,5 Prozent an der Krone und mit 24,22 Prozent am Kurier beteiligt sein wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Digitalisierung traditioneller Geschäftsmodelle
Signa will mit der Partnerschaft den "nächsten strategisch wichtigen Schritt" machen, um "einer der führenden Multichannel-Anbieter in Europa zu werden". Das Unternehmen werde ihr "starkes Know-How in der Digitalisierung traditioneller Geschäftsmodelle" einbringen.
Signa Holding-Gründer René Benko: "Die Digitalisierung löst die Grenzen zwischen traditionellen Geschäftsmodellen auf. Handel, Information und Unterhaltung, aber auch das Wohnen und die moderne Welt der Arbeit – diese Bereiche lassen sich schon heute nicht mehr trennen. Wir investieren deshalb strategisch in Geschäftsmodelle, die breite Konsumentenschichten mit außergewöhnlichen Produkten und Leistungen überzeugen und ihre zukünftigen Bedürfnisse in der analogen wie der digitalen Welt ganzheitlich abbilden. Die Transformation starker Marken spielt da eine ganz wesentliche Rolle."
Michael Wüller, Geschäftsführer der Funke Mediengruppe, ergänzt: "Wir freuen uns sehr, mit Signa einen starken Partner für unsere verlegerischen Aktivitäten in Österreich gefunden zu haben. Mit neuer Kraft und Dynamik werden wir die starken Marken gemeinsam in die Zukunft führen, vor allem auch durch eine konsequente Digitalisierung."
Kürzliche Einigung der Dichand-Erben
Erst Ende Oktober wurde bekannt, dass Helga Dichand, die Witwe von Kronen Zeitung-Gründer Hans Dichand, und ihre drei Kinder Michael, Johanna und Christoph nach einem acht Jahre dauernden Verlassenschaftsverfahren zu gleichen Teilen den 50 Prozent-Anteil von Dichand an der Krone übernommen hatten (LEADERSNET berichtete). Die vier Erben halten damit je 12,5 Prozent an Österreichs größter Zeitung. (as)
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