Snapchat überflügelt Twitter

Verschicken von Einweg-Bildern legt bei Jugend deutlich zu. 

Snapchat ist gegenüber 2013 der große Aufsteiger unter den sozialen Netzwerken und hat bei Jugendlichen mittlerweile schon Twitter überflügelt. Das geht aus einer US-Umfrage von Edison Research und Triton Digital hervor. Unter den Zwölf- bis 24-Jährigen nutzt schon fast die Hälfte den Foto-Messaging-Dienst. In Bezug auf alle Altersgruppen sind es immerhin 13 Prozent. Gute Nachrichten gibt es für Facebook: Immerhin vier von fünf Jugendlichen nutzen den vermeintlich schwächelnden Marktführer.

Fast die Hälfte der Jugend nutzt Snapchat

Snapchat, der Dienst zum Verschicken von Einweg-Bildern, hat innerhalb eines Jahres einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Hatten 2013 gerade einmal drei Prozent der Befragten den Dienst schon einmal genutzt, ist es mittlerweile jeder Achte, so BI Intelligence in einer Analyse der Umfrage. Besonders gut kommt der Dienst bei der Jugend an, von den Zwölf- bis 24-Jährigen sind schon 46 Prozent Snapchat-User. Damit ist das Foto-Messaging-Angebot in diesem Alterssegment schon an Twitter vorbeigezogen. Den Kurznachrichtendienst hat nur etwas mehr als ein Drittel der Jugendlichen schon genutzt. Über alle Altersgruppen gesehen, hat Twitter zwar noch die Nase vorn, da 16 Prozent aller US-User den Dienst nutzen. Doch ist das eine recht knappe Führung für ein Angebot, das viel länger existiert und von Medien und Unternehmen viel stärker gehypt wird. Offenbar sagen Bilder doch mehr als 140 Buchstaben, wofür auch der Erfolg des Fotosharing-Dienstes Instagram spricht. Diesen nutzen immerhin 19 Prozent aller Befragten - und unter den Jugendlichen bereits mehr als die Hälfte.

Facebook ist noch wichtig

Klare Nummer eins unter den sozialen Netzwerken ist - allen Unkenrufen und angeblichem Jugend-Schwund zum Trotz - nach wie vor Facebook. Vier von fünf Befragten im Alter von zwölf bis 24 gaben an, dass sie ein eigenes Profil haben - im Schnitt mit über 500 Freunden. Allerdings konnte Facebook seine Durchdringung in Hinblick auf alle Alterssegmente gegenüber 2013 offenbar nicht steigern. Unverändert gaben 58 Prozent an, dass sie das soziale Netzwerk nutzen. Die Konkurrenz hingegen konnte fast durch die Bank zulegen. Die einzige Ausnahme bildet das längst totgesagte MySpace. (pte)

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