1926 gegründet
Traditionsreicher Fenster- und Türenhersteller legt Millionenpleite hin

| Tobias Seifried 
| 24.03.2025

Das 1926 gegründete Unternehmen beschäftigt fast 60 Dienstnehmer:innen. Von der Insolvenz sind rund 120 Gläubiger:innen betroffen.

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Montag mitteilten, wurde über das Vermögen der Sageder Fenster- und Türenwerk GmbH beim zuständigen Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Der traditionsreiche Tischlereibetrieb mit Sitz in Natternbach (OÖ) wurde 1926 gegründet und ist auf die Herstellung von Fenstern und Türen spezialisiert. 

Im Insolvenzantrag werden die Verbindlichkeiten mit insgesamt rund 8,88 Millionen Euro beziffert. Davon sollen circa 5,66 Millionen Euro gedeckt und rund 3,215 Millionen Euro ungedeckt sein. Von der Pleite sollen rund 120 Gläubiger:innen und 57 Dienstnehmer:innen betroffen sein.

Gründe und weitere Vorgangsweise

Als Ursachen für die Insolenz gibt das Sageder Fenster- und Türenwerk an, dass man in den Jahren 2023 und 2024 jeweils Verluste über eine Million Euro machte. Deshalb wurden Unternehmensberater:innen beauftragt, die zum Ergebnis kamen, dass eine Sanierung zwar möglich, aber nur im Wege der Beantragung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens realistisch sei.

Das Unternehmen strebt eine Fortführung und Sanierung an. Den Gläubiger:innen wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme, angeboten. "Diese Quote soll laut den Angaben im Insolvenzantrag aus der Unternehmensfortführung erwirtschaftet werden", erläutert Alexander Meinschad vom KSV1870. Eine positive Fortführungsprognose liege vor, insbesondere seien die finanziellen Mittel für eine Fortführung bereits bereitgestellt, so das Unternehmen.

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Alexander Anderle bestellt. Die erste Gläubigerversammlung soll am 12. Juni 2025 in Wels stattfinden.

www.ksv.at

www.akv.at

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