Fotos von der Eröffnung 2025
"Die Schanigärten gehören zu den Wahrzeichen der Stadt"

Michael Ludwig, Walter Ruck und Wolfgang Binder luden zum traditionellen Frühlingserwachen ins Café Diglas in der Wiener Innenstadt ein.

"Schani trag' den Garten raus" war früher der klassische Aufruf, die Tische vor dem Lokal aufzubauen. Darum muss sich der Schani, nachdem der Gastgarten der Wiener Gastlichkeit benannt ist, nun nicht mehr kümmern: Zum zweiten Mal konnten diesen Winter die Schanigärten Wiens ganzjährig offengehalten werden. Derzeit werden in Wien rund 3.500 Schanigärten betrieben, mehr als 2.200 davon auch im vergangenen Winter.

"Kaum scheint die Sonne, sind die Schanigärten in Wiens Straßen, Gassen und Fußgängerzonen gut gefüllt. Da spielt die eigentliche Temperatur nur eine untergeordnete Rolle, was zählt, ist das Gefühl der Sonnenstrahlen auf der Haut", sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Dennoch: "Die wahre Hochsaison für den Speisen- und Getränkegenuss im Freien beginnt mit den steigenden Temperaturen", sind sich Walter Ruck, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und der Obmann der Wiener Kaffeehäuser Wolfgang Binder einig.

Wirtschaftsmotor und Kulturgut

Ludwig, Ruck und Binder luden am Mittwoch zur traditionellen Schanigärten-Eröffnung ins Café Diglas in der Wiener Innenstadt ein.

"Die Saisoneröffnung der Wiener Schanigärten ist nicht nur ein Zeichen des Frühlings und der Geselligkeit, sondern auch ein Bekenntnis zur Stärke unserer Gastronomie, die als Wirtschaftsmotor und Kulturgut gleichermaßen unverzichtbar für das Wiener Lebensgefühl ist. In Zeiten, in denen die Wiener Wirtschaft trotz globaler Herausforderungen weiterwächst, erkennen wir den unermesslichen Beitrag unserer Gastronomie, die mit ihrer Qualität und Gastfreundschaft das erfolgreichste Tourismusjahr seit Beginn der Aufzeichnungen ermöglicht hat", so Michael Ludwig.

Der Wiener Stadtchef gestand, das Angebot der Schanigärten selbst auch so oft wie möglich zu nutzen. Für den – insbesondere ganzjährigen – Betrieb gelte es jedoch, Rahmenbedingungen einzuhalten, sagte der Bürgermeister: "Wir haben Spielregeln aufgestellt, an die sich alle halten müssen. Das funktioniert sehr gut, bei Verstößen jedoch gibt es Strafen."

Mehr Ganzjahres-Arbeitsplätze

Die Zahl der geöffneten Schanigärten habe sich laut Ruck im abgelaufenen Winter noch einmal gesteigert. "War es im Vorjahr rund die Hälfte der Betreiber:innen, die auch im Winter im Freien ihre Angebote servierten, sind wir in diesem Winter auf rund zwei Drittel gekommen. Das ist der beste Beweis, dass es sich rentiert, und vor allem, dass die Schanigärten auch im Winter genutzt werden", so Ruck und ergänzt: "Wir haben viel darüber diskutiert, weil offene Schanigärten ja auch für die Stadt in manchen Bereichen, etwa bei der Schneeräumung, eine Herausforderung sind. Aber ich bin froh, dass wir gemeinsam diese Lösung gefunden haben."

Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten habe sich die Maßnahme als richtig erwiesen. "Zum einen sichern die Einnahmen aus den Schanigärten nicht nur die Umsätze der Betreiber, sondern auch Arbeitsplätze. Wurden früher Kellner:innen nur für die Schanigärten über die Sommersaison angestellt, so sind viele dieser Saison-Arbeitsplätze nun zu Ganzjahresstellen geworden. Das ist auch gut für die Arbeitnehmer:innen", sagt Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Das "zweite Wohnzimmer"

Wie wichtig Kaffeehäuser im Allgemeinen für die Wiener:innen sind, soll auch eine aktuelle Studie beweisen. "Ein Drittel der Bevölkerung, mehr als eine halbe Million, geht zumindest einmal pro Woche ins Kaffeehaus, ein weiteres Viertel mehrmals pro Monat. Wir sehen also, das Kaffeehaus ist noch immer 'das zweite Wohnzimmer' der Wiener:innen", so Binder.

LEADERSNET war bei der Eröffnung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.wien.gv.at

www.wko.at/wien

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