Nach Trumps Anordnung

Google Maps will "Golf von Mexiko" umbenennen

Donald Trump hat zu Amtsbeginn bereits einige fragwürdige Anordnungen erlassen. Eine davon war, den "Golf von Mexiko" offiziell umzubenennen – und zwar in "Golf von Amerika". Was skurril klingt – immerhin ist der Name "Golf von Mexiko" für den Meerbusen an der Südküste der USA bereits seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich –, ist definitiv ernst gemeint: Wie vor wenigen Tagen vonseiten des US-Innenministeriums bekannt wurde, würde die Behörde bereits daran arbeiten, die Namensänderung "zügig" umzusetzen, die dann für den Gebrauch auf Bundesebene gelten soll.

International stößt dieser Erlass des Präsidenten natürlich auf Kritik. Gerade in Mexiko. So hatte sich die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum bereits vor Beginn der Umsetzung darüber lustig gemacht – und gescherzt, "Nordamerika" auf nationaler Ebene in "Mexican America" umzubenennen. Und für sie und ihr Land bleibe der Meerbusen weiterhin der "Golf von Mexiko", betonte sie.

Google Maps zieht mit

Trotz der Kritik will der digitale Kartendienst Google Maps die Namensänderung, sobald diese in der Datenbank "Geographic Names Information System" offiziell wird, jedenfalls übernehmen: "Wir haben eine langjährige Praxis, Namensänderungen zu übernehmen, wenn sie in offiziellen Regierungsquellen aktualisiert wurden", teilte das Unternehmen auf der Plattform X mit.

We’ve received a few questions about naming within Google Maps. We have a longstanding practice of applying name changes when they have been updated in official government sources.

— News from Google (@NewsFromGoogle) January 27, 2025

US-User:innen werden dann künftig die Bezeichnung "Golf von Amerika" angezeigt bekommen, in Mexiko bleibe jedoch die Bezeichnung "Golf von Mexiko" sichtbar – immerhin gilt die Namensänderung ja nur auf nationaler Ebene. Außerhalb der beiden Länder würden Google-Maps-User:innen beide Namen für das Gewässer, das an einige US-Bundesstaaten sowie Mexiko und Kuba grenzt, sehen.