Am Donnerstagabend gab es einen Fixtermin für die heimische Start-up-Szene. Denn der österreichische Handelsverband lud gemeinsam mit dem Austria Wirtschaftsservice (aws) sowie den Kooperationspartnern EY Austria, Rewe Group, invest.austria, Ikea, Crif, Mediashop, Food Innovators, Skinnovation und Medienpartner Trending Topics zur sechsten Ausgabe der "European Retail Startup Night". Bei dieser gab es einen Einreichungs- sowie einen Gästerekord.
Als Location diente das Jo&Joe Wien im Ikea Westbahnhof. Im Fokus der Veranstaltung standen europäische Retail-Startups mit KI- und Nachhaltigkeitsschwerpunkt. Neben der Award-Verleihung diente das Event auch zur Vernetzung von Gründer:innen mit europäischen Handelsunternehmen und der Investorenszene sowie zur Förderung zukunftsgerichteter Innovationen und Technologien im Handel.
Mehr als 50 Einreichungen
Aus mehr als 50 Bewerbungen (Einreichrekord) waren im Vorfeld sechs Start-ups ausgewählt worden, die am 24. Oktober ihr Produkt bzw. ihre Dienstleistung und das dazugehörige Geschäftsmodell in drei Minuten live on Stage präsentieren durften. Mit dabei waren heuer Happy Plates, Aiperia, goodbag, BeVi AI, afreshed und Sticklett Tech.
Zur Jury zählten dieses Mal Florian Haas (EY Austria), Bea Landl (Maxfive), Bernhard Lehner (startup300) und Georg Sladek (Agro Innovation Lab der Raiffeisen Ware Austria).
Die Retail Start-ups des Jahres 2024
Als großer Gewinner des Abends und Retail Start-up des Jahres 2024 ging Aiperia aus Deutschland hervor. Das 2021 von Jan Meller, Fabian Taigel und Franz Seubert in Würzburg gegründete Software-Startup ist auf die nachhaltige Bedarfsplanung für frische Lebensmittel spezialisiert. Aiperia hat hierfür eine KI-Planungslösung entwickelt, die es ermöglicht, durchgängig von der Produktion über das Supermarktregal bis zu den Endverbraucher:innen zu planen und mittels Vorhersagen die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Founder und CEO Franz Seubert überzeugte die Jury mit seinem Pitch.
Platz zwei holte sich goodbag – "die erste intelligente Einkaufstasche der Welt", die bei jeder Wiederverwendung den Ozean reinigen und Bäume pflanzen soll. Das Wiener Scaleup von CEO Christoph Hantschk mit weiteren Standorten in Lissabon, London, Tokyo und Melbourne kooperiert u. a. mit Einzelhändlern wie Denner oder Continente und möchte nachhaltiges Konsumverhalten fördern.
Der dritte Platz ging an das Klagenfurter Start-up Sticklett Tech von Michaela und Markus Schicho. Sticklett ist laut eigenen Angaben eine gesundheitsbewusste Marke für smarte Baby-Care Produkte und hochwertige Baby- bzw. Kindertextilien. Dass die gesamten Kollektionen in der EU hergestellt werden, sah die Jury als Pluspunkt an.
Mehr als 180 Gäste
Mehr als 180 Gäste (Besucherrekord) waren heuer bei der Retail Start-up Night vor Ort, darunter auch zahlreiche Letztentscheider:innen des Handels. Sie erlebten ein spannendes Event.
"In einer Zeit, in der sich Technologien, Märkte und das Konsumverhalten schneller verändern, als Unternehmen darauf reagieren können, ist eine permanente Analyse aller Trends überlebenswichtig. Kaum eine Plattform eignet sich besser dafür als unsere Retail Startup Night", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. "Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern bieten wir einen direkten Austausch an, der sich zielgerichtet an Start-ups und Scaleups, Handelsbetriebe, Technologieanbieter, Business Angels und Investoren richtet. Wir gratulieren den sechs Finalisten und dem Sieger Aiperia herzlich."
Die European Retail Startup Night 2024 wurde von Antonia Rinesch sowie Helen Krüger und Moritz Weinhofer (aws) moderiert. Die weiteren Speaker:innen waren Oliver Allmoslechner (Wonnda), Niki Futter (invest.austria), Stefan Kotynek (Stamag), Victoria Neuhofer (Damn Plastic), Vada Prosquill (Leaders in Heels), Ben Ruschin (Big Cheese Ventures) und Rainer Will.
LEADERSNET war bei der HV European Retail Start-up Night 2024. Fotos sehen Sie in unserer Galerie.
www.handelsverband.at
www.aws.at
Kommentar schreiben