Spezialeinsatz für Energie Steiermark

Cobra nahm steirische Stromleitung unter Beschuss

Selbst für den erfahrensten Techniker der Energie Steiermark war das, was sich vergangene Woche am Präbichl abspielte, wohl eine Sensation. Nachdem ein orkanartiger Sturm Mitte September einen Mast umgeknickt hatte, blieben zwar alle Leiterseile der Stromleitung intakt, lagen aber auf dem Boden. Daraufhin wurde das Gebiet mitsamt den angrenzenden Wanderwegen behördlich gesperrt.

Laut Energie Steiermark fehlte den benachbarten Masten allerdings nun der notwendige Halt. Um ein Umfallen dieser Masten zu verhindern, war geplant, die unbeschädigten Leiterseile zu kappen und sie am Fundament des umgestürzten Mastes zu sichern. Dies erwies sich jedoch als unmöglich: Die Phasenabstandshalter machten ein Kappen und Verankern der Seile unmöglich, zusätzlich erschwerten Sicherheitsbedenken und die schwer zugängliche Lage des Gebiets die Umsetzung.

Da blieb den Techniker:innen nur noch eine Lösung: Die Cobra einschalten. So wurde bei der Bezirkshautmannschaft Leoben um einen Assistenzeinsatz angesucht, wobei die Beamten der Spezialeinheit die Phasenabstandhalter herausschießen sollten. Es folgte ein Beschusstest in Graz, bevor der Einsatz am Präbichl schließlich tatsächlich umgesetzt wurde.

Dafür rückten sieben Cobra-Beamte, fünf Alpinpolizist:innen sowie ein Polizeihubschrauber an. Drei Phasenabstandhalter konnten durch Schüsse beseitigt werden, und die restlichen neun wurden gesprengt, wodurch die angrenzenden Masten gesichert werden konnten. Bis Ende November soll der Mast laut Energie Steiermark nun ersetzt werden, wobei dank des Cobra-Einsatzes die Stromversorgung während der Reparaturarbeiten allerdings gesichert sei.

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