Seit 1929 ist Coca-Cola bereits in Österreich tätig. Damals produzierte Heinrich Ganahl aus Bludenz als erster heimischer Abfüll- und Vertriebspartner die ersten 24.000 Flaschen Coca-Cola für den heimischen Markt. Heute, 95 Jahre später, ist das koffeinhaltige Getränk nicht mehr aus dem Supermarktregal wegzudenken, und erfreut sich mit 471 Millionen Litern jährlich in Österreich nach wie vor großer Beliebtheit. 83 Prozent davon wurden im Produktions- und Logistikwerk im burgenländischen Edelstal abgefüllt, und vertrieben werden rund zwei Drittel vom heimischen Handel. Das letzte Drittel wird in Gastronomiebetrieben konsumiert.
Für Coca-Cola ist Österreich ein wichtiger Wirtschaftsstandort, und Österreich profitiert durch Steuern, Arbeitsplätze und Co. ebenfalls vom Konzern. Um zu überprüfen, wie relevant das Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für das Land ist, hat man nun eine Studie durchgeführt, die diese Woche in Wien präsentiert wurde.
Beschäftigungseffekt entlang der Wertschöpfungskette
"Unser Coca-Cola ist aus Österreich für Österreich", so Herbert Bauer, General Manager von Coca-Cola HBC Österreich. "Dazu beschäftigen wir rund 900 Mitarbeitende und haben im letzten Jahrzehnt Investitionen von 150 Millionen Euro in unser lokales Geschäft getätigt. Bei Ein- und Verkauf kooperieren wir stark mit der österreichischen Wirtschaft und leisten für unsere Umsätze und Aufwendungen natürlich Steuerzahlungen an den österreichischen Staat."
Demnach bezieht Coca-Cola etwa Waren und Dienstleistungen von österreichischen Lieferanten im Wert von 142 Millionen Euro pro Jahr. Bezüglich der Arbeitsplätze zeigt sich, dass jeder der 900 Jobs, den Coca-Cola geschaffen hat, mit 16 weiteren Arbeitsplätzen entlang der Wertschöpfungskette assoziiert wird. Besonders groß ist dieser Effekt im Handel mit 11.660 Positionen.
Von jedem Euro bleiben Österreich 79 Cent
Konkret gehen pro Euro, den österreichische Konsument:innen für ein Produkt aus der Coca-Cola-Familie ausgeben, gesamt 79 Cent an den Wirtschaftsstandort Österreich. Davon gehen 42 Cent an den Staatshaushalt, 20 Cent fließen in Form von Gehältern an heimische Haushalte, und 17 Cent verbuchen die unterschiedlichen Geschäftspartner als Gewinn. Insgesamt gehen 46 Millionen Euro pro Jahr in Form von Steuern an Österreich, entlang der Wertschöpfungskette sind es sogar 689 Millionen Euro.
"Österreichs Wirtschaft ist vielfältig – von EPU über KMU bis hin zu Großunternehmen ergänzen Betriebe aller Größenklassen und Branchen einander und halten so gemeinsam den Wirtschaftsmotor am Laufen", meint WKÖ-Vizepräsidentin Amelie Groß. "Darunter sind auch zahlreiche internationale Firmen, die in Österreich erfolgreich sind. Unser Land, mitten im Herzen Europas gelegen, kann als Standort mit vielen Qualitäten punkten – von ausgezeichnet ausgebildeten Fachkräften über eine attraktive FTI-Landschaft bis zu hoher sozialer Sicherheit und Lebensqualität." Um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Österreichs zu erhalten und auszubauen, brauche es allerdings bessere Rahmenbedingungen für alle Unternehmen im Land. Dabei betont sie vor allem, dass es gezielte Investitionsanreize, eine leistungsfreundliche Ausgestaltung des Steuersystems, die Entlastung des Faktors Arbeit und die Gewährleistung wettbewerbsfähiger Energiepreise brauche.
Innovation mit Vorbildwirkung
Weiters betonte Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, wie wichtig gesetzliche Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandortes sind. Multinationale Unternehmen setzen Innovationen gezielt hier in Österreich um, wie sich am Beispiel Coca-Cola zeige. "Die Wirtschaft durchläuft einen tiefgreifenden Strukturwandel. Dabei agieren multinationale Unternehmen häufig als Frontrunner der Innovation mit Vorbildwirkung."
Das Unternehmen setzt im Abfüllwerk sowohl in der Produktion als auch in der Logistik auf zahlreiche Technologien der Industrie 4.0. So wurde im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit Microsoft ein sogenannter "Digital Twin" einer Produktionslinie entwickelt. Dieser digitale Zwilling ermöglicht es, Leistungssteigerungen zu simulieren und umzusetzen, ohne in das laufende System eingreifen zu müssen. Zudem kann der Ressourcenverbrauch überwacht und bei Bedarf optimiert werden.
"Coca-Cola hat einen digitalen Zwilling seiner physischen Prozesse geschaffen, der nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Vorteile bietet. Solche 'Twin Transformers' denken Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen und zählen mit Sicht auf die nächste Dekade mit zweieinhalb Mal so hoher Wahrscheinlichkeit zu den führenden Strukturgestaltern wie ein durchschnittliches Unternehmen", führte Helmenstein weiter aus.
Soziale Verantwortung
Neben Innovation fördert Coca-Cola in Österreich aber auch soziales Unternehmertum, und das seit zwei Jahrzehnten. So hat man etwa mit dem Get active Social Business Award (GASBA) den größten Sozialinnovationspreis des Landes geschaffen, der bisher über 1.100 Einreichungen zählt. Der Preis hilft sozialen Start-ups, die einen direkten Beitrag zum Allgemeinwohl Österreichs leisten, eine Anschubfinanzierung zu erhalten. Bisher wurden mehr als 25 Siegerprojekte gekürt, mit mehr als drei Millionen Euro Return-on-Investment.
"Der GASBA war für mich eine große Bereicherung. Das Coachingwochenende half mir, viele Dinge zu konkretisieren und mein Projekt auf solide Beine zu stellen. Die unterschiedlichen Sichtweisen der Coaches eröffneten mir ganz neue Perspektiven und gaben mir einen enormen Motivationskick. Ohne den GASBA hätte ich meine Planung niemals so schnell umsetzen können", bestätigte Finalistin Verena Augustin, Initiatorin des inklusiven Café Außergewöhnlich.
Aus Österreich für Österreich
Coca-Cola HBC Österreich unterhält auch enge lokale Partnerschaften mit rund 70.000 Kund:innen in der Gastronomie, Hotellerie und im Lebensmittelhandel. Dadurch sind die Produkte von Coca-Cola landesweit jederzeit griffbereit verfügbar. Der Lebensmittelhandel allein generiert durch die Vertriebs- und Verkaufsaktivitäten des Coca-Cola Systems einen Umsatz von rund 605 Millionen Euro.
"Die Zahlen sprechen für sich – Coca-Cola ist mit seinem Sortiment auch eine fixe Größe in der Gastronomie. Vor allem in Hinsicht der alkoholfreien Speisenbegleitung ist hier besonders im gehobenen Restaurantbereich noch Potenzial für neue Produkte", so Kulinarik-Expertin Martina Hohenlohe, die durch die Studienpräsentation führte.
Coca-Cola zeigt seine regionale Verbundenheit in Österreich seit Kurzem auch direkt auf den Produkten. Die 0,33-Liter-Mehrwegglasflaschen von Coca-Cola und Coca-Cola Zero tragen nun das Etikett mit der Botschaft "Aus Österreich für dich". Zusätzlich verlost Coca-Cola in der Gastronomie besondere Erlebnisse in Rot-Weiß-Rot, wie etwa Restaurantgutscheine, Skitickets und Hotelaufenthalte, über Gewinncodes, die unter den Etiketten dieser Sonderedition zu finden sind.
Namhafte Gäste
LEADERSNET.tv holte Christian Helmenstein (Chefökonom Industriellenvereinigung), Herbert Bauer (General Manager Coca-Cola HBC Oesterreich), Martina Hohenlohe (Herausgeberin Gault & Millau), Amelie Gross (Vizepräsidentin WKO) und Verena Augustin (Initiatorin Cafe Aussergewoehnlich) vor die Kamera.
Zum 95. Geburtstag gratulierten im Rahmen der Studienpräsentation außerdem rund 60 Gäste, darunter etwa Gerald Handig (Bürgermeister Edelstal), Harald Hauke (ARA), Karl Kienzl (CEOS for Future), Christian Strasser und Thomas Billes (PET2PET), Monika Fiala und Simon Parth (Recycling Pfand Österreich), Dominik Konrad (VCM), Werner Maurer (Varioform), Para-Schwimmer Andeas Onea, Achim Kretzschmar und Peter Wagner (SSP) sowie Manuel Ortlechner (FK Austria Wien), die von Fabio Cella (Country Manager Coca-Cola Österreich) begrüßt wurden.
www.coca-cola.com
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