Österreich befindet sich im Wandel. Der Kampf gegen den Klimawandel und die Suche nach erneuerbaren Energien stehen im Fokus. Doch nicht nur Solarpanels und Windräder tragen zur Energiewende bei – auch in den heimischen Küchen versteckt sich ein wertvoller Rohstoff: Altspeiseöl. Was viele als Abfall betrachten, ist in Wirklichkeit ein entscheidender Bestandteil nachhaltiger Energieproduktion. An vorderster Front: die Münzer Bioindustrie GmbH, das führende Unternehmen Österreichs in der Sammlung und Verwertung von Altspeiseöl zur Herstellung von Biodiesel.
Altspeiseöl als Rohstoff für die Energiewende
Jedes Jahr werden in Österreich tausende Liter Speiseöl verwendet – in privaten Haushalten, Gastronomiebetrieben und Großküchen. Was nach dem Frittieren und Braten übrigbleibt, landet leider oft im Abfluss oder Müll. Doch das sollte nicht so sein. Altspeiseöl ist ein kostbarer Rohstoff, der bei der richtigen Verwertung einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen leisten kann.
Altspeisefett-Sammelstellen bei den OMV-Tankstellen © Münzer-Bioindustrie
Münzer hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Potenzial zu nutzen. Den Großteil des Altspeisefetts sammelt Münzer in Österreich, der Rest stammt aus dem Ausland. Dabei greift das Unternehmen auf Beteiligungen in Osteuropa sowie eigene Tochterunternehmen in Kenia, Bangladesch, Indien und seit Kurzem auch in Deutschland zurück. Als größter Altspeisefettsammler des Landes verarbeitet Münzer das gesammelte Öl in umweltfreundlichen Biodiesel, der als Beimischung zu herkömmlichem Diesel verwendet wird. Dadurch wird der Ausstoß von klimaschädlichem CO₂ erheblich reduziert.
Der Weg des Altspeiseöls: Eine nachhaltige Reise
Doch wie kommt das Altspeiseöl eigentlich zu Münzer? Die Antwort ist einfach: Jeder kann mithelfen. Ob private Haushalte, Restaurants oder Unternehmen – sie alle können ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Um den Prozess so einfach wie möglich zu gestalten, nutzt Münzer die DigiCycle App. Sie zeigt die nächstgelegenen Sammelstellen an, wo Bürger ihr Altspeiseöl umweltgerecht entsorgen können. Dank der digitalen Erfassung ist die Transparenz des Recyclingprozesses gesichert – und jeder kann seinen CO₂-Fußabdruck verringern.
Biodieseltransport – jährlich werden bei Münzer-Bioindustrie 200.000 Tonnen Biodiesel produziert © Münzer-Bioindustrie
Mehr Biodiesel, weniger Emissionen: Die Erhöhung von B7 auf B10
Denn aus jedem Tropfen gesammelten Altspeiseöls macht Münzer wertvollen Biokraftstoff. Derzeit liegt die Beimischung von Biodiesel zu herkömmlichem Diesel allerdings nur bei sieben Prozent (B7). Münzer setzt sich dafür ein, diesen Anteil auf zehn Prozent (B10) zu erhöhen. Der Vorteil: Damit könnten pro Jahr zusätzlich bis zu einer Million Tonnen CO₂-Emissionen im Verkehrssektor eingespart werden.
"Die Erhöhung von B7 auf B10 wäre ein wichtiger Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität. Sie ermöglicht es uns, den fossilen Anteil von Kraftstoffen weiter zu verringern, ohne dass zusätzliche Infrastruktur benötigt wird", erklärt Ewald-Marco Münzer, Geschäftsführer der Münzer Bioindustrie GmbH. "Dies könnte ein bedeutender Meilenstein in der nationalen Klimapolitik werden."
WKÖ-Tirol- Präsidentin und ehemalige EU-Abgeordnete Barbara Thaler und Ewald-Marco Münzer präsentieren das neue Werbeutensil, das die Menschen schon beim Kochen auf die Thematik Altspeisefett aufmerksam machen soll © Münzer Bioindustrie
Die Verantwortung liegt bei uns allen
Die Energiewende ist aber kein Selbstläufer – sie erfordert das Engagement von uns allen. "Wer erneuerbare Energien möchte, muss diese auch fördern", erinnert Münzer. Altspeiseöl ist ein Paradebeispiel dafür, wie vermeintlicher Abfall in wertvolle Energie umgewandelt werden kann. Jeder, der sein Altspeiseöl richtig entsorgt, trägt aktiv zur Senkung von CO₂-Emissionen bei und unterstützt den Einsatz von nachhaltigen Energiequellen.
Münzer hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Wandel voranzutreiben. Durch innovative Technologien und ein starkes Netzwerk an Partnern sammelt das steirische Unternehmen nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern schafft auch Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Energien. "Unsere Vision ist es, eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen, in der Ressourcen so effizient wie möglich genutzt werden", so Münzer.
www.muenzer.at
www.digi-cycle.at
