Wegen E-Auto-Flaute
"Zukunfts-Standort" von Magna streicht 200 Stellen

Der schwächelnde Absatz von Elektroautos wirkt sich jetzt auch auf die Produktion im steirischen Lannach aus.

In der angeschlagenen Autozuliefererindustrie gibt es eine weitere Hiobsbotschaft: Bei Magna Powertrain verlieren 200 Mitarbeiter:innen ihre Jobs - sie werden gekündigt. Der Standort im steirischen Lannach war eigentlich als zentraler Hub für die Elektromobilität gedacht. Doch da die Nachfrage nach reinen Stromern in vielen Ländern Europas aktuell massiv schwächelt, wird an diesem "Zukunfts-Standort" jetzt der Rotstift angesetzt. Das hängt auch direkt mit der Fisker-Pleite (LEADERSNET berichtete) zusammen. Eigentlich hätte Magna die Elektroautos des US-Herstellers in Graz bauen sollen. Die E-Motoren dafür wären von Magna Powertrain gekommen, aber aufgrund der Insolvenz der Fisker Austria GmbH wurde die Produktion des Modells "Ocean" eingestellt.

Darüber hinaus hat auch der britische Geländewagenspezialist Ineos aufgrund der schwachen Nachfrage nach Elektroautos einen Auftrag zur Fertigung des "Fusilier" gestrichen. Dieses E-Modell hätte ab 2026 in Graz vom Band laufen sollen. Aufgrund all dieser "Absagen" werden in Lannach derzeit "nur" die Motoren für die elektrische G-Klasse (G 580 mit EQ Technologie) von Mercedes-Benz produziert.

Bevor Magna Powertrain zum E-Mobilitäts-Hub umgestaltet wurde, war es das Kompetenzzentrum für Getriebe und Allradantrieb. 

Weiters hat auch Jaguar angekündigt, dass der elektrische I-Pace und der konventionell angetriebene E-Pace in Zukunft nicht mehr bei Magna in Graz gefertigt werden soll. Deren Produktion läuft noch heuer aus. Das dürfte zwar keine direkten Auswirkungen auf Magna Powertrain haben, ist aber ebenfalls keine gute Nachricht für den heimischen Wirtschaftsstandort.

www.magna.com

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