Frauenanteil in Vorständen leicht gesunken

In Österreich gibt es aktuell nur eine Vorstandsvorsitzende

In den 56 österreichischen Unternehmen, die an der Börse notiert sind, gibt es derzeit nur eine Vorstandsvorsitzende. Konkret hält Radka Doehring von der Immofinanz die Fahne hoch. Anfang des Jahres waren es noch zwei. Doch Herta Stockbauer von der Bank für Kärnten und Steiermark hat sich mittlerweile in den Ruhestand verabschiedet.

Insgesamt ist der Frauenanteil in den Vorständen seit Jahresbeginn leicht zurückgegangen. Laut einer Analyse von EY waren zu Jahresbeginn von 202 Vorstandsmitgliedern 25 Frauen, was einem Anteil von 12,4 Prozent entsprach. Derzeit liegt dieser Wert bei 11,9 Prozent – von den aktuell 194 Vorstandsmitgliedern sind nur 23 weiblich. Wie der Standard berichtet, haben 59 Prozent der Unternehmen gar keine Frauen im Vorstandsgremium.

Vorständinnen sind meisten CFOs

Die meisten Vorständinnen sind in den heimischen Börsenunternehmen demnach als Finanzchefinnen (CFO) tätig. Den höchsten Anteil an weiblichen Vorstandsmitgliedern gibt es in der Immobilienbranche (21,4 Prozent). Ganz anders sieht es in den Unternehmen der Automobil-, Telekommunikations- und Transport- und Logistikbranche aus, in denen es keine Vorständinnen gibt.

Blickt man auf die Entwicklung der letzten zehn Jahre zurück, gibt es aber einen deutlichen Anstieg des Frauenanteils in Vorständen. Damals lag dieser nämlich bei nur 4,1 Prozent, derzeit macht er fast das Dreifache aus. Bei den Aufsichtsräten, wo es eine 30-Prozent-Frauenquote gibt, ist der Anteil von 17,1 auf 31,5 Prozent gestiegen. Die Einführung der Quotenregelung wirkt also, ist aber nach wie vor nicht unumstritten.

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