NÖ-Arbeitsgespräch
Industrie, Landwirtschaft und Gastronomie diskutierten Kooperationsmöglichkeiten

| Redaktion 
| 08.07.2024

Ein zentrales Thema des Arbeitstreffens der niederösterreichischen Ableger war eine werbliche Zusammenarbeit. Zudem sprach man sich klar gegen neue Steuern aus.

Die Verbindung zwischen Industrie, Landwirtschaft und Gastronomie bzw. Tourismus sei viel enger, als es den meisten Menschen bewusst ist, heißt es in einer Aussendung.

Bei einem Arbeitstreffen zwischen Kari Ochsner, Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV NÖ), Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich (Landwirtschaftskammer NÖ), und Mario Pulker, Gastronomie-Obmann in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), wurden nun zahlreiche Berührungspunkte und Kooperationsmöglichkeiten diskutiert.

"Intensive Zusammenarbeit"

Ochsner, Schmuckenschlager und Pulker kündigen an: "Eine intensive Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, von der Produktion am Feld über die Verarbeitung bis hin zum Teller, bringt Vorteile für alle. Dazu ist es notwendig, Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sich jeder Sektor unbürokratisch und international konkurrenzfähig entfalten kann."

IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner veranschaulicht das Wechselspiel zwischen den Sektoren: "Die Industrie verarbeitet Produkte der Landwirtschaft und schafft somit einen bedeutenden Mehrwert. Denken wir beispielsweise an die Lebensmittelindustrie, die Rohstoffe wie Milch, Zuckerrüben oder Früchte zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Zudem stellt die Industrie Maschinen her, die in der Landwirtschaft unverzichtbar sind. Ein Paradebeispiel dafür sind die Steyr-Traktoren, die bei CNH Industrial in St. Valentin produziert werden und weltweit im Einsatz sind."

NÖ-Gastronomie-Obmann Mario Pulker schließt an: "Die Hotellerie und Gastronomie wiederum beherbergt und bewirtet Business-Gäste, die Geschäfte mit Industrieunternehmen abschließen. Gleichzeitig verarbeitet sie die von der Landwirtschaft produzierten Lebensmittel zu köstlichen Speisen. Diese enge Verflechtung zeigt, wie sehr die verschiedenen Wirtschaftsbereiche voneinander profitieren."

Wert regionaler Rohstoffe und kleinstrukturierter Familienbetriebe

Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Schmuckenschlager wies dabei auf einen wichtigen Aspekt hin: "Um die Versorgung unseres Landes mit regionalen Rohstoffen auch langfristig abzusichern, braucht es ein klares Bekenntnis auf allen Ebenen und starke inländische Verarbeitungsbetriebe und Gastronomen als Partner der Land- und Forstwirtschaft. Es braucht das Bekenntnis zu unseren kleinstrukturierten Familienbetrieben, die flexibel auf Anforderungen reagieren und maßgeschneiderte Lösungen bieten."

Ein zentrales Thema des Arbeitstreffens war eine werbliche Kooperation. "Wir müssen gemeinsam auftreten und unsere Stärken vereinen, um damit Niederösterreich verstärkt als attraktiven Wirtschaftsstandort zu positionieren", kündigten die drei Interessenvertreter an. "Durch gezielte Werbemaßnahmen können wir die Vorteile unserer Region noch besser hervorheben und neue Möglichkeiten für alle Beteiligten schaffen."

Zudem sprachen sich Ochsner, Schmuckenschlager und Pulker als gemeinsame Achse klar gegen neue Steuern wie auch Erbschafts- und Vermögenssteuern aus und appellierten an die künftige Bundesregierung, solche Belastungen dringend zu vermeiden, um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft und Betriebe nicht noch weiter zu gefährden.

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