Aktueller Fachkräftereport
Work-Life-Balance fällt als Jobwechselgrund immer weiter zurück

| Tobias Seifried 
| 18.06.2024

Laut dem aktuellen Fachkräftereport stellt eine gute Mischung zwischen Arbeit und Freizeit zwar weiterhin einen entscheidenden Faktor für einen Berufswechsel dar, an erster Stelle rangiert jedoch ein anderer Aspekt.

hokify hat die Ergebnisse seines aktuellen Fachkräftereports veröffentlicht. Bei diesem hat die mobile Job-Plattform die Arbeitsmarktlage mit einem besonderen Fokus auf dringend benötigte Fachkräfte analysiert. Dabei zeigt sich unter anderem, dass die Work-Life-Balance nicht mehr der wichtigste Faktor für einen Berufswechsel darstellt.

Gehalt überholt Work-Life-Balance

Laut dem Report ist nämlich für fast ein Viertel der Befragten ein höheres Gehalt der Hauptgrund für einen Jobwechsel. Zum Vergleich: Im Vorjahr führte noch die Arbeitsplatzsicherheit mit 22 Prozent die Liste an, gefolgt von Gehalt (21,6 Prozent) und besserer Work-Life-Balance (13,4 Prozent). Dieses Jahr sieht es anders aus: Während Work-Life-Balance (11 Prozent) und flexible Arbeitszeiten (17 Prozent) nur auf 28 Prozent kommen, liegen höheres Gehalt (24 Prozent) und Arbeitsplatzsicherheit (19 Prozent) mit 43 Prozent klar vorn.Hokify Jobwechselgründe

hokify-CEO Jutta Perfahl-Strilka erklärt diese Veränderung wie folgt: "Die wirtschaftliche Lage schafft harte Fakten. Die Teuerungen der letzten Jahre beeinflussen den Arbeitsmarkt stark. In finanziell schwierigen Zeiten gewinnen Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit wieder deutlich an Bedeutung. Aspekte wie Work-Life-Balance und flexibles Arbeiten bleiben zwar wichtig, rücken jedoch in den Hintergrund."

Junge Talente wollen Sicherheit im Job

75 Prozent der 16- bis 25-Jährigen suchen der Analyse zufolge eine Arbeit, die sowohl erfüllend als auch sicher ist. Geprägt durch zahlreiche Krisen würde der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz in den jungen Generationen wachsen. 73 Prozent legen demnach hohen Wert auf Arbeitsplatzsicherheit. "Angesichts der anhaltend schwachen Wirtschaftslage und steigender Jugendarbeitslosigkeit werden diese Bedürfnisse immer wichtiger. Das bietet Unternehmen eine Chance: Bei Fachkräftestellen, bei denen flexible Arbeitszeiten oft nicht möglich sind, können im gesamten Recruitingprozess und in der Unternehmenskommunikation Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit betont werden", so Perfahl-Strilka.

Droht 2024 ein enormer Jobwechsel im Fachkräftebereich?

Eine unlängst veröffentlichte Umfrage von hokify unter 1.000 Teilnehmenden zeigt, dass knapp zwei Drittel der Arbeitnehmenden im Jahr 2024 einen Jobwechsel in Erwägung ziehen (LEADERSNET berichtete). 57 Prozent überlegen sogar einen Branchenwechsel, wobei Handel, Bauwesen, Transport & Logistik sowie Gastronomie besonders betroffen seien. Die hohe Wechselbereitschaft im Fachkräftebereich lasse sich auf gute Jobchancen in den betroffenen Branchen und die starke Marktposition der Jobsuchenden am Arbeitsmarkt zurückführen.

www.hokify.at

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